Der Keiser Bildnußen vnd leben
Sachs, Hans: Der Keiser Bildnußen vnd leben. - Franckfurt a. M. : Christian Egenolff, 1535. Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 310.139-B.Alt-Mag All Römisch Kaiser nach ordnung, vnd wie lang yeder geregiert hat : Zu welcher Zeit, was sitten der gehabt, vnd was todes er gestorbe[n] sey, von dem ersten an biß auff den yetzige[n] großmechtigsten Keiser Karl - so lautete der Titel der ersten, nicht illustrierten Ausgabe dieses Lehrgedichts von Hans Sachs. Erst für die späteren Editionen wie diese von 1535 wurde es durch „Bildnuße“, attraktive Münzporträts, ergänzt. Von Julius Caesar bis Heinrich II. ist jedem Kaiser ein Porträtmedaillon zugeordnet, danach sind nur noch Friedrich III., Maximilian I. und Karl V. bildlich dargestellt. Diese „Lebensbeschreibung“ gehört zu den weniger bekannten Werken des populären Autors. Wenn die meist vierzeiligen Charakterisierungen der einzelnen Herrscher Kritikern zufolge auch nicht auf höchstem literarischem Niveau angesiedelt sind, mögen sie doch so manchem Leser als Merkverse gute Dienste geleistet haben:
heißt es hier etwa zur Biographie von Julian Apostata.Allen Zweifeln an der hier präsentierten Darstellung historischer Ereignisse („geschunden worden ist“) wird schon in der vergnüglich zu lesenden Einleitung vorgebeugt, da laut Sachs die Geschichtsschreiber „Selber nicht gar einhellig sind / Offt mann sie gar zwispeltig findt“. (Bild links: Mit Mausklick zum Vollbild.)
Weitere Ausgabe [o.J., um 1530]
|