Kersten, Joachim: Gut und (Ge)schlecht : Männlichkeit, Kultur und Kriminalität. - Berlin [u.a.] : de Gruyter, 1997. - (Materiale Soziologie : TB ; 7)
Signatur: 1416308-B.Neu-Per.TB,7
Statistiken und Berichte in den Medien zeigen, daß neben der (männlichen) Jugend vor allem der erwachsene Mann kriminell ist. Liegt die Neigung zur Brutalität und Verbrechen in den männlichen Genen? Joachim Kersten untersucht mit Fragen und Methoden der Kulturanthropologie, Soziologie und Kriminologie, wie der gesellschaftliche Rahmen beschaffen ist, in den Kriminalität und Kriminalitätszuschreibungen eingebettet sind. Typische Männlichkeitsbilder in Deutschland, Japan und Australien werden unter Berücksichtigung von Machtstrukturen und soziokulturellen Praktiken jenseits von Täter-/Opferzuschreibungen in den Zusammenhang von kultureller Normalität, Abweichung und Kontrolle gestellt.
Mosse, George L.: The image of man : The creation of modern masculinity. - New York, NY [u.a.] : Oxford Univ. Press, 1996.
Signatur: 1498464-B.Neu
Der Historiker George L. Mosse beschäftigt sich in sei-ner letzten Studie mit der geschichtlichen Entwicklung von Stereotypen männlicher Eigenschaften, wie körperliche Schönheit, Mut, moralische Festigkeit einen starken Bittermann-Willen konstituieren. Diese Stereotypen stammen seiner Meinung nach aus dem heftigen gesellschaftlichen Wandel des 18. Jahrhunderts, als Europas dominante aristokratische Klasse dem Emporkommen einer neuen professionellen, bürokratischen und kommerziellen Mittelklasse nachgeben mußte.
Seidler, Victor Jeleniewski: Man enough : embodying masculinities. - London [u.a.] : Sage Publications, 1997.
Signatur: 1507063-B.Neu
Victor Jeleniewski Seidler - einer der führenden Vertreter der Männerforschung - schrieb dieses Buch als Antwort auf Robert Bly's einflußreiche Arbeit "Iron John". Seidler bietet einen breitgefächerten Forschungsüberblick über die Theorien zur Männlichkeit, zur Sexualität und Sexualpolitik und bietet eine verständliche Einführung in die Schlüsselfragen des laufenden Diskurses. Der Autor untersucht die herrschenden Männlichkeitsvorstellungen, die im Grund noch überkommene Ideen der Aufklärung sind (Männlichkeit = Vernunft) und argumentiert, daß es in einer modernen Gesellschaft keine Garantie mehr für "Männlichkeit" gibt, sondern daß sie ständig neu unter Beweis gestellt werden muß.