Ernst Waldinger

1886-1970

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Ernst Waldinger wurde am 16. 10. 1886 in Wien als Sohn eines Gewerbetreibenden aus orthodoxer jüdischer Familie geboren; er starb am 1. 2. 1970 in den USA. Nach einer schweren Verwundung im Ersten Weltkrieg studierte er Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien (Dr. phil. 1921). In den folgenden Jahren arbeitete er im Verlag "Allgemeiner Tarifanzeiger" und wurde 1935 zusammen mit Gerhart Herrmann Mostar und Theodor Kramer Herausgeber der Zeitschrift (oder Broschürenreihe) "Das kleine Lesebuch", in dem auch AutorInnen publizierten, die aus Nazi-Deutschland nach Österreich geflüchtet waren. Waldinger hielt Vorträge über literarische Fragen und hatte schon früh Kontakte zur Sozialdemokratie. 1938 emigrierte er in die USA, wo er als Bibliothekar und im amerikanischen Kriegsministerium tätig war. Der Schriftsteller war Mitbegründer des Aurora-Verlags in New York und ab 1947 Professor für deutsche Sprache und Literatur am Skidmore College in Saratoga Springs.
Ernst Waldinger erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Julius-Reich-Preis der Universität Wien (1934) sowie den Preis der Stadt Wien für Dichtkunst (1960). Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, u.a. "Der Gemmenschneider" (Wien: Saturn 1937), "Die kühlen Bauernstuben" (New York: Aurora 1946), "Glück und Geduld" (New York: Ungar 1952), "Ich kann mit meinem Menschenbruder sprechen" (Wien: Bergland 1965). Daneben wirkte er als Übersetzer aus dem Sanskrit, dem Ungarischen und Amerikanischen. Schon früh, am 4. 1. 1927, hat sich Thomas Mann, dem Waldinger später im amerikanischen Exil begegnete, über den Lyriker in einem Brief an einen unbekannten Adressaten so geäußert: "Hier ist sicher ein Dichter im Werden; Ansätze und Anläufe zu edeler und starker Lyrik lassen keinen Zweifel daran; und es fehlt nicht an schon vollkommen reifen Früchten. Ich glaube, daß der Tag nicht fern ist, wo sich die Welt genötigt sehen wird, von diesem Namen Notiz zu nehmen" (zit. n.: "Literatur. 440 Autographen", Katalog 7, Eberhard Köstler, Tutzing 2002, S. 60).

ÖLA 144b/00: Waldinger-Sammlung Otto Zenker

Zugangsdatum: 2000.
Umfang: 1 Archivbox.
Bestand benutzbar.

Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht

Korrespondenzstücke von Felix Braun, Wilhelm Schäfer, Richard Schaukal, Annemarie Schrödinger

Der Bestand ist systematisch geordnet.

Ordnungssystematik ÖLA 144b/00

  • 1. Werke
    • 1.1 Gedichte (Manuskripte, Typoskripte) [144b/W1]
    • 1.2 Aufsätze (Drucke)
      • 1.2.1 The Meaning of Goethe [144b/W2]
      • 1.2.2 Tradition and Poetry [144b/W3]
    • 1.3 Zeitungsartikel (Drucke) [144b/W4]
  • 2. Korrespondenzen
    • 2.1 An Otto Zenker (von Felix Braun, Wilhelm Schäfer, Richard Schaukal, Annemarie Schrödinger) [144b/B1 bis B4]
  • 4. Sammlungen
    • 4.1 Werke anderer Autoren
      • 4.1.1 Gedichte von Hans Leifhelm (Typoskripte) [144b/S1]
      • 4.1.2 Gedichte von Karl Suschnik (Manuskripte [144b/S2]
    • 4.2 Prospekt des Aurora Verlags [144b/S3]
    • 4.3 Parte Elsa Krückel Germani [144b/S4]
    • 4.4 Speisekarten [144b/S5]

Recherche nach "Ernst Waldinger" in der Suchmaschine QuickSearch der Österreichischen Nationalbibliothek (in "Alle Bestände", oder eingeschränkt "Handschriften und Nachlässe")

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Betreuerkontakt

Michael Hansel

Übersicht der AutorInnen

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last update 03.06.2015