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Namen und Abkürzungen
Adler, Raissa
Adler, Raissa Timofevna
Epstein, Raissa Timofejewna
Epstein, Raissa Timofevna
(Geburtsname)
Lebensdaten
geboren 09.11.1872, Moskau
gestorben 21.04.1962, New York
Berufe und Tätigkeiten
Frauenrechtlerin, Funktionärin der KPÖ
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
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Biographie
Raissa Timofejewna Epstein stammt aus Russland, studierte 1895 in Zürich und kam 1896 nach Wien, wo sie Alfred Adler kennenlernte, den sie 1897 in Smolensk heiratete. Innerhalb weniger Jahre wurden die Kinder Valentine, Alexandra, Kurt und Cornelia geboren. Liberal und freigeistig erzogen schloss sie sich schon früh den Forderungen der Frauenbewegung an. Ihre Emanzipationsbestrebungen führten auch zu ehelichen Spannungen, da Alfred Adler von ihr die Betreuung eines großbürgerlichen Haushalts erwartete. Über ihre Freundin Aline Furtmüller kamen die Adlers auch in freundschaftlichen Kontakt mit der Familie Trotzki, die sich auf der Flucht aus Rußland 1907 in Wien niedergelassen hatte. Raissa betätigte sich nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend frauenpolitisch, u.a. im Umkreis des Gesundheitsstadtrates Julius Tandler und der Ärztin und Individualpsychologin Margarete Hilferding. Sie war auch Mitgründerin der "Internationelen Arbeiterhilfe" in Österreich, später Mitglied im Ausschuss der zum Kommunismus übergetretenen "Roten Hilfe" und trat schließlich der Kommunistischen Partei bei. Während Adlers häufigen Vortragsreisen führte sie ein sehr eigenständiges Leben. Im Zusammenhang mit den Februar-Ereignissen des Jahres 1934 wurde sie verhaftet und zwei Tage eingsperrt. Alfred Adler drängte darauf hin auf eine Ausreise in die USA, wohin ihm Raissa 1935 nur widerwillig folgte. Nach seinem Tod 1937 zog sie sich zu Freunden nach Locarno zurück, ab 1940 lebte sie zurückgezogen in New York, wo sie 1962 starb.
Literatur: Kenner: Der zerrissene Himmel
von Helga Hofmann-Weinberger
Publikationen
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Adler, Raissa: Das gemeinsame Studium und die Professoren. - In: Dokumente der Frauen 1 (1899) 11, 289-293
ÖNB 402681-B.Neu
Quellen und Sekundärliteratur
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Fallend, Karl: Adler, Raissa, geb. Eckstein. - In: Wissenschafterinnen in und aus Österreich : Leben - Werk - Wirken / Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hg.). - Wien [u.a.]: Böhlau, 2002, 12-13
ÖNB FOR-GEN12-04
UBW 302598-B
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Kenner, Clara: Der zerrissene Himmel : Emigration und Exil der Wiener Individualpsychologie. - Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007
ÖNB 1844786-B.Neu-Mag
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Pilz, Elke: Raissa Adler - Trotzkistin im Roten Wien. - In: Das Ideal der Mitmenschlichkeit : Frauen und die sozialistische Idee / hrsg. von Elke Pilz. - Würzburg: Könighausen & Neumann, 2005, 111-123
ÖNB 1801968-B.Neu-Mag
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Schiferer, Rüdiger: Raissa Adler (1872-1962) : von der bürgerlichen Frauenbewegung zum österreichischen Trotzkismus. - In: Die Revolutionierung des Alltags : zur intellektuellen Kultur von Frauen im Wien der Zwischenkriegszeit / Herausgegeben von Doris Ingrisch - Ilse Korotin - Charlotte Zwieauer. - Frankfurt am Main [u.a.]: Lang, 2004, 193-204
ÖNB 1741003-B.Neu
Material in Archiven und Sammlungen
Bilder
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Raissa Adler (um 1900)
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Raissa Adler und ihre Kinder (Valentine, Alexandra, Nelly und Kurt) (um 1914)
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