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Namen und Abkürzungen
Albert, Eduard
Lebensdaten
geboren 20.01.1841, Senftenberg bei Königgrätz (heute: Zamberk)
gestorben 26.09.1900, Senftenberg bei Königgrätz (heute: Zamberk)
Berufe und Tätigkeiten
Chirurg, Politiker
Funktionen und Mitgliedschaften in Frauenvereinen und -organisationen
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Biographie
Im Jahr 1894 macht der "Verein für erweiterte Frauenbildung in Wien" beim Bildungsministerium eine Eingabe bezüglich der gesetzlichen Zulassung von Frauen zum Studium. Professoren verschiedener Fakultäten wurden um ihre Meinung befragt, u.a. Prof. Eduard Albert, Professor für Chirurgie an der Universität Wien. Er publiziert 1895 die Broschüre "Die Frauen und das Studium der Medizin", in der er den Frauen mangelnde geistige Schaffenskraft nachsagt und ihnen "physische und psychische Untauglichkeit" für das Medizinstudium attestiert. Die Schrift ruft zahlreiche zustimmende (u.a. der Sanatoriumsarzt Wilhelm Svetlin), aber auch viele ablehnende (u.a. der Pädagoge Emanuel Hannak, der Botaniker und Journalist Ernst Moriz Kronfeld) Reaktionen in der wissenschaftlichen Welt hervor und wird in den diversen Frauen- und anderen Publikationsorganen breit diskutiert. So werden in der Zeitschrift "Das Recht der Frau" "gelehrte Stimmen über Prof. Alberts Broschüre" veröffentlicht und dabei festgestellt, dass sich nichtdeutsche Wissenschaftler meist für das Medizinstudium von Frauen aussprechen und deutsche meist dagegen. Eine der ersten Medizinerinnen - die Augenärztin Rosa Kerschbaumer - äußert sich in ihrem Artikel "Professor Albert und die weiblichen Ärzte" äußerst kritisch zu seinen Thesen und weist den Erfolg weiblicher Ärztinnen statistisch nach. Auch die deutsche Frauenrechtlerin Helene Lange bezieht Stellung.
Seebacher: Roses for the Genlemen
von Helga Hofmann-Weinberger
Lexikon
Albert Eduard, Chirurg. * Senftenberg b. Königgrätz, 20. 1. 1841; + ebenda, 26. 9. 1900. Sohn eines Uhrmachers, stud. in Wien bei Hyrtl, Skoda, Oppolzer und Rokitansky, 1867 Dr.med., Ass. an der Chirurgischen Klinik bei Dumreicher, 1872 Doz., 1873 Prof. in Innsbruck, 1881 Prof. in Wien und Mitdir. der Chirurgischen Klinik. Albert war Vorkämpfer der Antiseptik, hervorragender Lehrer und Diagnostiker. Er förderte die theoretische Orthopädie. Zu seinen Schülern gehören Adolf Lorenz, Julius von Hochenegg, Rudolf Frank u.a.
ÖBL
Publikationen
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Albert, Eduard: Die Frauen und das Studium der Medizin. - Wien, 1895
ÖNB 78653-B.Neu-Mag
Quellen und Sekundärliteratur
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Schöffmann, Irene: Frauenbewegung und Studentinnen : zum Engagement der österreichischen Frauenvereine für das Frauenstudium. - In: "Durch Erkenntnis zu Freiheit und Glück ..." : Frauen an der Universität Wien (ab 1897) / Waltraud Heindl und Marina Tichy (Hrsg.). - Wien: Universitätsverlag, 1990, 49-78
ÖNB 1242487-B.Neu-Per.5
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Gelehrte Stimmen über Prof. Albert's Broschüre: Die Frauen und das Studium der Medizin. - In: Das Recht der Frau (3. November 1895) 195, 7-8
ÖNB 399893-D.Neu
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Hannak, Emanuel: E. Alberts Essay "Die Frauen und das Studium der Medizin" kritisch beleuchtet. - Wien: Hölder, 1895
ÖNB 189568-B.Neu-Mag
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Kerschbaumer, Rosa: Professor Albert und die weiblichen Ärzte. - In: Wiener Literatur-Zeitung 6 (1895) 44, 1381-1390
ÖNB 398879-B-C.2,4.Neu-Per
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Kronfeld, Ernst Moriz: Die Frauen und die Medizin : Professor Albert zur Antwort. - Wien: Konegen, 1895
ÖNB 189328-B.Neu-Mag
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Noch einmal Prof. Albert. - In: Das Recht der Frau, Nr. 206, 19. Jänner 1896, 8
ÖNB 399893-D.Neu
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Seebacher, Felicitas: Roses for the Gentlemen : the „question of women’s rights“ in medical studies at the University of Vienna before 1897. - In: The global and the local : the history of science and the cultural integration of Europe / Michal Kokowski (ed.). - Krakau, 2006, 557-565
Material in Archiven und Sammlungen
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Bilder
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Eduard Albert
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Eduard Albert
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Eduard Albert
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Ehrengrab von Eduard Albert am Wiener Zentralfriedhof
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