Wickerhauser, Natalie
1853 - 1906
- Biographie:
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- Wickerhauser Natalie,
geb. am 2. Oktober 1853 zu Agram, die Tochter des Emil Wickerhauser, hatte schon als Zwölfjährige Grillparzer zum Geburtstag einen Glückwunsch in Versen schreiben dürfen. ... Den Glückwunsch zum 79. Geburtstag beantwortete er mit dem Segenswunsch (13. Januar 1870): "Die Verse haben Ihre beiden Kinder unterschrieben, Gott gebe ihnen Talent und Bildung ihres Vaters, so wie sie seine fleckenlose Rechtschaffenheit gewiß schon haben". Nach Kathi Fröhlichs Tod übersandte deren Schwester Anna Natalien den Ring mit den drei Steinen, Symbolen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, den Grillparzer seiner Braut geschenkt hatte. Diesen und die übrigen Grillparzer-Reliquien ihres Besitzes überließ Natalie 1902 den Sammlungen der Stadt Wien. Sie erlitt das Schicksal der höheren Tochter, der Schuldienst am Agramer Mädchenlyzeum rieb ihre Kräfte auf, im Gebrauch der Landesprache fühlte sie sich nie ganz sicher, überreizt und erschöpft macht sie in der Nacht vom 20. auf den 21. November 1906 in der Save ihrem Leben eine Ende. Erschienen ist von ihr ein Büchlein "Den Vereinsamten" (Dresden 1905).
(aus: Nagl/Zeidler/Castle)
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Natalie Wickerhauser
Natalie Wickerhauser [Lehrerin am Agramer Mädchen-Lyzeum gestorben]
In Agram starb am 20. November die am dortigen Mädchenlyzeum angestellte Lehrerin Natalie Wickerhauser. Sie war Mitbegründerin dieser Anstalt und viele Jahre an derselben erfolgreich tätig. N.W. war die erste akademische gebildete Frau, die erste Fachgelehrte in Kroatien, deren plötzliches Hinscheiden von ihren Kollegen und Schülerinnen aufrichtig bedauert wird.
(Nachruf aus: Neues Frauenleben, 19 (1907), 1, S. 12)
- Werke in der ÖNB (erschienen bis 1929):
- Eine methodisch-ästhetische Skizze im Anschlusse an Goethes Iphigenie.- Marburg, Elwert 1897
Signatur: 529692-B
Letztes Update: 5. April 2004