Bei diesem Blatt mit der Überschrift »Peter Handke, Langsame Heimkehr – Chronik der laufenden Ereignisse« handelt es sich um eine verlagsinterne Dokumentation des Herstellungs- und Korrekturablaufs der Erzählung. Der Hersteller Michael Hagemann verfasste sie am 19. September 1979, vermutlich aufgrund der mit etlichen Druckfehlern in den Handel gegangenen Erstausgabe. In den Angaben zu den Abläufen wird Elisabeth Borchers, Handkes Lektorin, nicht erwähnt, der Korrektor Willy Schulz-Weidner wird nur unterhalb der Liste namentlich genannt. Die Aufstellung enthält wichtige Informationen zum Verständnis der Werkmaterialien von Langsame Heimkehr. Sie beginnt bei der Ablieferung der Satzvorlage beim Allgäuer Zeitungs-Verlag in Kempten (AZV) am 9. März 1979 und reicht bis zur Zustellung der gebundenen Buchexemplare an die Stuttgarter Verlagsauslieferung Koch, Neff & Oetinger (KNOe) am 3. September 1979.
Kurz nach der Übermittlung der Satzvorlage (Textfassung 2c) am 9. März 1979 wurde das Typoskript noch einmal zurückgerufen und ging schließlich am 21. März 1979 »erneut an AZV zum Satz«. Drei Wochen später wurden die Druckfahnenabzüge am 12. und 13. April 1979 in zwei Teilen von der AZV »für Handke an das Lektorat gegeben«. Ein weiteres Monat später, am 14. Mai 1979, schickte der Verlag die korrigierten »Fahnen zur Revision an AZV« zurück. In der Dokumentation wurde dazu angemerkt: »Das zweite Kapitel wurde neu geschrieben. Ms mit den Fahnen zum Satz.« Am 19. Mai erhielt Michael Hagemann, seinen Angaben nach, die »"letzten" Korrekturen von Handke telefonisch«, die er »an die AZV weitergegeben« habe.
Am 28. und 31. Mai 1979 wurden die Seiten »1-80« und »81-200« des Umbruchsabzugs »2-fach direkt von AZV per Eilboten zu Handke nach Berlin geschickt«. »Restliche Exemplare mit Spaltenkorrektur« wurden dem Verlag übermittelt. In der Zeit von 30. Mai bis 8. Juni 1979 wurden die »Korrekturvorschläge des Korrektors mit Handke telefonisch durchgesprochen« und in zwei Etappen mit dem Typoskript der Satzvorlage (Textfassung 2c) »an AZV zur Revision geschickt«. Handke reichte in einem Brief vom 5. Juni weitere Änderungswünsche nach und gab schließlich letzte Korrekturen am 12. Juni direkt an den AZV telefonisch durch. Kurz darauf, am 16., 20. und 23. Juni 1979, erhielt der Verlag die »Revisionsabzüge« in drei Etappen. Am 26. Juni fiel im Verlag die »Entscheidung: Leseexemplare werden nicht gemacht«.
Am 10. Juli 1979 wurden die überprüften Abzüge an AZV geschickt, dort wurden nach Umsetzung der letzten Korrekturen die Baryths hergestellt und am 20. Juli der Druckerei Ebner in Ulm zugestellt. Ungefähr ein Monat später, am 3. September 1979, wurden die gebundenen Exemplare an KNOe ausgeliefert. (kp)
Langsame Heimkehr [/] Chronik der laufenden Ereignisse
1 Typoskript, 1 Blatt
Signatur vor der Übergabe an das DLA (SV, PH, W 1/10.8)