Die Stunde der wahren Empfindung (Textfassung 1)
Typoskript 1-zeilig, 45 Blatt, [20.07.1974 bis] 25.09.1974
Das Typoskript der ersten Textfassung von Peter Handkes Erzählung Die Stunde der wahren Empfindung befindet sich in Privatbesitz. Folgende Angaben basieren auf der Abbildung zweier faksimilierter Seiten des Typoskripts (Bl. 1 und 13) im Katalog zur Peter Handke-Ausstellung in Griffen 1997 (vgl. Liepold-Mosser 1998, S. 60-61) und den Materialangaben eines Bestandsgutachtens des Deutschen Literaturarchivs Marbach.
Bei der ersten Fassung von Die Stunde der wahren Empfindung handelt es sich um ein einzeilig getipptes, 45 Blatt umfassendes und von Handke paginiertes Typoskript mit seitlichen Datierungen der jeweiligen Schreibtage. Die Datumseinträge sind auf den Faksimiles allerdings kaum erkennbar, da beim Scannen der seitliche Rand abgeschnitten wurde. Die Datierung auf Blatt 13 könnte demnach »4.8.« oder auch »14.8.« heißen. Die Entstehungszeit des Typoskripts kann deshalb nur indirekt erschlossen werden. Laut einer Selbstaussage in einem Brief an seinen Freund Alfred Kolleritsch vom 23. August 1974 dürfte Handke am 21. oder 22. Juli 1974 mit dem Schreiben begonnen haben. Darin heißt es: »Ich schreibe seit 33 Tagen täglich und bin ein bißchen älter geworden ... mit dem Schreiben. Jetzt sehe ich das Ende und würde gern weiterschreiben, noch 14 Tage, aber in einer Woche muß ich Amina abholen und kann dann erst ab 20.9. weitertun.« (Handke / Kolleritsch 2008, S. 77) Die Angabe des Bestandsgutachtens zum Datum der Fertigstellung dieser Fassung am 25. September 1974 stimmt mit den Arbeitsplänen im Brief überein. Handke dürfte von Ende August bis Mitte September eine Pause eingelegt haben, bevor er die Erzählung von 20. bis 25. September fertigschrieb.
Das Typoskript zeigt etliche handschriftliche Korrekturen Handkes mit verschiedenen Schreibstoffen sowie Streichungen mit schwarzem Filzstift. Eine am oberen Blattrand der ersten Seite links neben den Titel geschriebene Anmerkung Handkes bedeutet die Aufhebung einer den gesamten Text betreffenden Korrektur: Handke erzählte die Geschichte von Gregor Keuschnig zuerst aus einer Erzählerperspektive und änderte sie in einem Korrekturgang handschriftlich zu einer Ich-Erzählung. Für die Überarbeitung zur zweiten Textfassung will er jedoch wieder »alles Ich rückgängig machen« zu einer »Er-Geschichte« (Bl. 1). Gleich unter dieser Korrekturanmerkung schrieb Handke mit rotem Kugelschreiber als Motto das von Max Horkheimer stammende Zitat: »Sind Gewalt und Sinnlosigkeit nicht zuletzt ein und dasselbe?« (Bl. 1) (kp)
Tabellarische Daten
Titel, Datum und Ort
Die Stunde der wahren Empfindung
Materialart und Besitz
1 Typoskript 1-zeilig, 45 Blatt, mit eh. Korrekturen
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Taschenkalender 1972
Notizbuch, 344 Seiten, ohne Datum [??.??.1972 bis ??.??.1973]
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Die Stunde der wahren Empfindung (Textfassung 1)
Typoskript 1-zeilig, 45 Blatt, [20.07.1974 bis] 25.09.1974 -
Die Stunde der wahren Empfindung (Textfassung 2a)
Typoskript 2-zeilig, [142 Blatt], ohne Datum [??.09.1974 bis ??.10.1974] -
Die Stunde der wahren Empfindung (Textfassung 2)
Typoskript 2-zeilig, Kopie, 145 Blatt, ohne Datum [??.09.1974 bis ??.10.1974]