Franz Nabls Größe und Kleinlichkeit (Textfassung 1)

Typoskript 1,5-zeilig, Durchschlag, mit hs. Korrekturen von Peter Handke, 15 Blatt, ??.02.[1975] bis ??.03.1975

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Archiv Residenz Verlag, Bestand Handke, PeterDieser Typoskriptdurchschlag ist die erste Fassung von Peter Handkes gleichnamigem Essay Franz Nabls Größe und Kleinlichkeit. Dieser leitet einen Sammelband früher Erzählungen von Franz Nabl ein, den Handke 1975 unter dem Titel Charakter. Der Schwur des Martin Krist. Dokument im Residenz Verlag Salzburg herausgegebenen hat.

Die Seiten des eineinhalbzeiligen, linksbündig beschriebenen Typoskriptdurchschlags sind links mit einem Rand von ca. 5 cm versehen. Die rechten Seitenränder weisen einen Flattersatz auf, der obere Rand beträgt ca. 3,5 cm, der untere ca. 3 cm. Der von Peter Handke überarbeitete Durchschlag umfasst 15 Blatt, die Handke von 2-15 paginiert hat. Als Entstehungszeitraum dieses Typoskript-Durchschlags (Textfassung 1) sind am Ende des Textes (Blatt 15) die Monate »Februrar,März 1975, Paris« angegeben.

Peter Handke überarbeitete sämtliche Blätter des Typoskriptdurchschlags mit blauem Filzstift, nur auf Blatt 7 wurden die Einfügungen und Streichungen mit blauem Kugelschreiber vorgenommen, desgleichen die handschriftliche, nicht zuordenbare, mit einem Pfeil versehene Abkürzung »h.w.« (Blatt 13). Bei Handkes Korrekturen handelt es sich um Streichungen einzelner Wörter und Wortgruppen sowie um Ersetzungen in der Form, dass das neue Wort direkt über dem durchgestrichenen Text notiert wurde, und um Einfügungen, die sich jeweils unmittelbar über dem betreffenden Wort befinden. Darüber hinaus fügte Peter Handke einige Absatzzeichen in den Text ein.

Des Weiteren finden sich auf dem Typoskript-Durchschlag Bleistiftkorrekturen des Residenz-Lektors Jochen Jung, die v.a. Tippfehler und vorwiegend fehlerhafte Abstände anzeigen und Hinweise für den Satz geben. So werden z.B. die von Handke mit Schreibmaschine vorgenommenen Unterstreichungen einzelner Wörter am linken Blattrand (Blatt 1, unpag.) entschlüsselt: »unterstrichen [/] = kursiv«.

In seinem Begleitbrief zum überarbeiteten Typoskript vom 8. April 1975 (Brief an Wolfgang Schaffler) reagierte Handke auf stilistische Eingriffe Jungs. Dieser schrieb am 25. März 1975 an Handke, dass er an »zwei, drei Stellen eine für mein Gefühl nicht ganz glückliche Formulierung« angestrichen habe. Handke war lediglich mit der vorgeschlagenen Umformulierung im letzten Satz auf Blatt 15 des Typoskripts einverstanden: »aus der Moral-Maschine« anstelle von »aus einer phantasielosen Moralmaschine«.

Zwischen der ersten Textfassung und der Druckfassung sind deutliche Unterschiede erkennbar: So fehlen in der Erstfassung noch die ersten zehn Zeilen der Druckfassung. Neben orthografischen Korrekturen fallen Tilgungen bzw. Formulierungsvarianten bei einzelnen Wörtern und Wortgruppen auf. Des Weiteren finden sich in der Druckfassung Kursivsetzungen, die in der ersten Textfassung weder vom Autor noch vom Lektor durch die hierfür verwendeten Unterstreichungen angezeigt wurden. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass es noch andere Korrekturstufen und zumindest einen weiteren Textzeugen gibt respektive gegeben hat. (Hildemar Holl/Silvia Bengesser)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Franz Nabls Größe und Kleinlichkeit

Beteiligte Personen:  Herstellung Residenz Verlag
Entstehungsdatum (laut Vorlage):  (Februar,März 1975)
Datum normiert:  ??.02.[1975] bis ??.03.1975
Entstehungsorte (laut Vorlage): 

Paris

Materialart und Besitz

Besitz:  Literaturarchiv Salzburg
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Typoskript 1,5-zeilig (Durchschlag), 15 Blatt, I, pag. 2-15

Format:  A4
Schreibstoff:  Filzstift (blau), Kugelschreiber (blau), Bleistift

Ergänzende Bemerkungen

Bemerkungen: 

Typoskript liegt in grauer Flügelmappe mit der Bleistiftaufschrift von Jochen Jung: »Peter Handke/ [/] Franz Nabl«. In dieser Flügelmappe befindet sich auch der Durchschlag eines einzeiligen Typoskripts (3 Blatt) mit dem von Handke eingetragenen Titel »Gerhard Roth über den 90jährigen Franz Nabl [/] (Aus einem Brief an P.[eter] H.[andke]«.