Notizbücher 1972 bis 1990

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Peter Handkes unveröffentlichte Notizbücher sind eine einzigartige Quelle seines Schreibens: in den täglichen Aufzeichnungen dokumentiert sich seine schriftstellerische Existenz – ein am Schreiben ausgerichtetes Leben und die kontinuierliche Bemühung um seine Poetik. Die Notizbücher geben Auskunft über Reisen und Schreiborte Handkes und lassen eine intensive Beschäftigung mit anderen Autoren und Künstlern erkennen. Sie zeigen dabei ungleich umfassender als die veröffentlichten Journale seine Arbeit an den einzelnen Werken und machen dadurch das langsame Heranwachsen von Werkideen und die komplexen Zusammenhänge von Schreibprojekten nachvollziehbar. Beachtenswert sind zudem die Zeichnungen, die den handschriftlichen Text begleiten und von ihm umspielt werden. Auch dieses Merkmal gehört wesentlich zu Peter Handkes poetischem Aufzeichnungssystem.

Tabellarische Daten

Derzeit sind insgesamt 76 Notizbücher aus dem Zeitraum von 1972 bis 1990 (der Gesamtumfang reicht an die 10.000 Seiten) in öffentlichen Archiven zugänglich. Auf Handkeonline werden sie in chronologischer Reihenfolge aufgelistet, nach festgelegten formalen Kategorien erfasst und durch Beispielfaksimiles veranschaulicht. Als obligatorische Kategorien gelten: die am vorderen und hinteren Vorsatz eingetragenen Werktitel, das Entstehungsdatum, die ebenfalls am Vorsatz eingetragenen Entstehungsorte sowie die Informationen zum Bestand und Material – Besitz, Signatur (falls vorhanden), Art, Umfang, Anzahl, Format und verwendete Schreibstoffe. Gegenwärtig sind alle öffentlich einsehbaren Notizbücher Handkes in ihren obligatorischen tabellarischen Daten erschlossen.

Inhaltliche Beschreibung

Jedes einzelne Notizbuch wird darüber hinaus in zweifacher Hinsicht beschrieben: in seinem eigenen materiellen Zusammenhang und mit der darin dokumentierten Entstehung einzelner Werke. Die jeweiligen Werkbezüge werden zugleich innerhalb des genetischen Konvoluts eines Werks im Modul Werke & Materialien angezeigt. Die kurzen Beschreibungen der Notizbücher bleiben aufgrund der Materialfülle noch kursorisch, es wurde dennoch versucht, alle Auffälligkeiten in Bezug auf Werkgenesen sowie alle vorhandenen Werkbezüge zu ermitteln. Beispiele für vollständige Darstellungen bieten etwa die Notizbücher: Der Staat und der Tod (1975), Ins tiefe Österreich (1976) oder Maribor (1981). Alle vollständigen Notizbuchbeschreibungen findet man unter Neu auf Handkeonline.