Der Chinese des Schmerzes (Textfassung 1)
Typoskript 1-zeilig, 50 Blatt, 12.10.1982 bis 25.01.1983
Die erste erhaltene Textfassung von Peter Handkes Erzählung Der Chinese des Schmerzes ist ein 50 Blatt umfassendes, einzeilig und eng bis an den Seitenrand beschriebenes Typoskript mit zahlreichen spontanen Übertippungen und Bleistiftkorrekturen des Autors, die starke Eingriffe in den Text zeigen – beispielsweise veränderte er in einem Korrekturdurchgang die neutrale Erzählerperspektive in eine Ich-Form. Die Blätter wurden von Handke mit den Seitenzahlen 1-47 versehen, dazu kommen vorab zwei unpaginierte Titelblätter (Bl. I u. II) und ein Blatt mit einem handgeschriebenen Motto, einem Kōan (Bl. III), das in der zweiten Textfassung aber wieder gestrichen wurde.
Am linken Blattrand wurde von Handke das Datum des jeweiligen Arbeitstages mit Hand vermerkt: Demnach entstand diese erste Textfassung bei einem konsequenten Tagespensum von einer halben bis zu einer Seite in zwei Monaten von Mitte Oktober bis Mitte Dezember 1982. Als genauen Schreibbeginn gab Handke den »12.10.82« (Bl. 1) an. Ab da arbeitete er ohne Pause täglich bis »18. Dezember 1982, 12h10« (Bl. 47). Die darunter geschriebenen Nachträge zeigen allerdings, dass er diese erste Fassung noch bis Ende Januar weiterkorrigierte: »(letzter Satz eingefügt am 20.12.)«, dann »(allerletzter Satz vom 23.1.83)« und schließlich »(allerallerletzter S. vom 25.1.83)« (Bl. 47).
Über den Titel der Erzählung war sich Handke auch nach der Fertigstellung dieser ersten Textfassung noch nicht im Klaren, er probierte statt »Der Chinese des Schmerzes« (Bl. I, 1) noch andere Varianten, wie »Die Schwellengeschichte« (Bl. I, 1), »Losers Geschichte« oder »Der Betrachter greift ein« (Bl. 1). Aus der letzten Variante wurde später eine Kapitelüberschrift. (kp)
Tabellarische Daten
Titel, Datum und Ort
Der Chinese des Schmerzes [/] Erzählung [Bl. I, 1], Schwellengeschichte [Bl. I], Schwellengeschichte [Bl. 1], Losers Geschichte [Bl. 1], Der Betrachter greift ein [Bl. 1]
Materialart und Besitz
1 Typoskript 1-zeilig, 50 Blatt, I-III, pag. 1-47, mit zahlreichen eh. Korrekturen und laufender Datierung des tägl. Schreibpensums von 12.10.1982 bis 18.12.1982
- 1 Hotelrechnung (Courtyard Marriott), 1 Zugkarte (Salzburg-Frankfurt; Winter 1998), 1 Restaurantrechnung (Essen mit Raimund Fellinger, Cafe im Literaturhaus, 21.12.98): Übergabe des Chinesen-Typoskripts
- 1 Karte von Stefanie Tyzak an Hans Widrich (15.2.99)
Ergänzende Bemerkungen
- Faksimile von Bl. I, 46 u. 47 in: Klaus Kastberger (Hg.): Freiheit des Schreibens – Ordnung der Schrift. Wien: Zsolnay 2009, S. 157-159. (= Profile 16)
- Faksimile von Bl. I, 1, 2 und 3 in Liepold-Mosser, Bernd (Hg.): Peter Handke. Eine Ausstellung über Leben und Werk des Schriftstellers. Stift Griffen 1997. Klagenfurt: Verein »Kulturinitiative Stift Griffen« 1998, S. 88-89.
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Kindergeschichte; Dramatisches Gedicht
Notizbuch, 196 Seiten, 09.07.1979 bis 06.11.1979 -
Die Wiederholung
Notizbuch, 196 Seiten, 16.09.1981 bis 31.12.1981 -
Die Geschichte des Bleistifts; Die Wiederholung
Notizbuch, 160 Seiten, 01.01.1982 bis 24.04.1982 -
Die Wiederholung; Phantasien der Wiederholung
Notizbuch, 160 Seiten, 24.04.1982 bis 18.08.1982 -
Phantasien der Wiederholung; Losers Geschichte; Die Schwellen
Notizbuch, 160 Seiten, 18.08.1982 bis 16.12.1982 -
Ohne Titel
Notizbuch, 68 Seiten, 17.12.1982 bis 10.03.1983
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Der Chinese des Schmerzes (Textfassung 1)
Typoskript 1-zeilig, 50 Blatt, 12.10.1982 bis 25.01.1983 -
Postkarte mit Notizen
Manuskript, 1 Blatt, ohne Datum [??.01.1983 bis ??.02.1983] -
Konvolut mit »Abfallblättern« (zur Textfassung 2)
Typoskript 2-zeilig, Durchschlag, 65 Blatt, ohne Datum [10.01.1983 bis 05.02.1983] -
Der Chinese des Schmerzes. Erzählung (Textfassung 2a)
Typoskript 2-zeilig, 147 Blatt, ohne Datum [10.01.1983 bis 05.02.1983] -
Der Chinese des Schmerzes (Textfassung 2b)
Typoskript 2-zeilig, Kopie, 146 Blatt, ohne Datum [05.02.1983 bis 13.03.1983]