Programm Herbst 2014


Jutta Jacobi präsentiert Die Schnitzlers. Eine Familiengeschichte

Schnitzler
Schnitzler (© ÖNB)

Im Gespräch mit den Nachkommen Arthur Schnitzlers
Moderation: Ronald Pohl
In Kooperation mit dem Residenz Verlag

Dieser Abend ist einzigartig in der Geschichte der ÖNB-Literatursalons: Der Name der Familie Schnitzler ist fixer Bestandteil der österreichischen Kultur, und doch wird hier nicht bloß auf den berühmtesten Repräsentanten fokussiert, sondern ein Gesamtbild entworfen und bis in die Gegenwart verfolgt – in Anwesenheit der verstreut lebenden Nachkommen. Dieses Familienmosaik ist zu­­sammengesetzt aus dem begabten Sohn eines armen jüdischen Tischlers aus Nagykanizsa, Johann Schnitzler, der ein berühmter Arzt in Wien wurde, weiters aus seinem Sohn Arthur und dessen Frau Olga, aus Lili, Gattin eines faschistischen Offiziers, aus Heinrich, der 1938 nach Amerika emigrieren musste, und sodann aus den Enkeln Peter und Michael sowie der Urenkelin Giuliana.

Termin

Dienstag, 14. Oktober 2014
Oratorium, 19 Uhr

Sabine M. Gruber liest aus ihrem neuen Roman Chorprobe

Sabine M. Gruber
Sabine M. Gruber
(© Paul Feuersänger)

In Kooperation mit dem Picus Verlag
Im Rahmen des Schwerpunktes „Österreich liest“

Was geschieht im Leben eines Menschen, wenn sich sein sehnlichster Wunschtraum erfüllt und er einmal tatsächlich die große Chance erhält? Dieser Traum ist für die Protagonistin Cindy das Singen in einem berühmten Chor – ein Metier, das die Autorin mit all seinen Höhen und Tiefen bestens kennt, hat sie doch selbst bei renommierten LehrerInnen eine Gesangsausbildung genossen. Gruber interessiert dabei das psychologische Dilemma zwischen Zielstrebigkeit sowie Verwirklichung eines lang gehegten Traumes und der Realität der Erniedrigung sowie Selbstverleugnung im Umfeld des Chorleiters Wolfgang G. Hochreither und des Star-Dirigenten Viktor von Weiden. Erfolg um jeden Preis oder Kollegialität und Menschlichkeit?

Termin

Dienstag, 21. Oktober 2014
Oratorium, 19 Uhr

Judith W. Taschler liest aus ihrem neuen Werk Roman ohne U

Judith W. Taschler
Judith W. Taschler (© Patrick Saringer)

In Kooperation mit dem Picus Verlag

"Meisterhaft und raffiniert komponiert", "ergreifend", "fesselnd bis zur letzten Seite" sind nur einige der Attribute, mit denen Judith W. Taschlers Werk treffend charakterisiert worden ist – nicht zuletzt ihr grandioser Vorgängerroman Die Deutschlehrerin. Für den neuen Roman ohne U ist dies ebenso zutreffend: Es beginnt mit dem 21. Dezember 2012, als die Welt untergehen hätte sollen. Dies trifft dann nur für das private Schicksal der Hauptakteurin Katharina Bergmüller mit dem Unfalltod ihres Mannes zu. Das aus der Bahn geworfene Leben wird langsam verschränkt und verwoben mit dem einer im sowjetischen Gulag verschollenen Pianistin und mit dem einer Architektin. Drei starke Frauen in einer generationsübergreifenden Familiensaga.

Termin

Montag, 17. November 2014
Oratorium, 19 Uhr


last update 03.09.2014