Hinweis für die Forschung

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Gegenwärtig sind auf Handkeonline alle werkgenetischen Materialien erfasst, die am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrt werden: dazu zählen die umfangreichen Bestände des Vorlasses Peter Handke (ÖLA 326/07) aus Chaville und der Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich (ÖLA SPH/LW), die die Salzburger Zeit des Autors dokumentiert, aber auch die Materialien aus kleineren Beständen wie der Sammlung Maximilian Droschl (ÖLA 165/01), dem Archiv der Zeitschrift protokolle (ÖLA 162/01), dem Vorlass von Alfred Kolleritsch (ÖLA 307/06) mit Briefen und Materialien von Peter Handke, den Briefen Peter Handkes an Wolfgang Kraus (ÖLA 63/B179), dem Briefwechsel Peter Handke: Adonis/Analis (ÖLA 178/W1), einem Konvolut zu Gestern unterwegs (ÖLA 234/04) sowie der Sammlung René Char (ÖLA 348/08).

Soweit sie öffentlich zugänglich und einsehbar sind, wurden ferner alle werkgenetischen Materialien aus dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach ausgewertet. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Notizbücher Peter Handkes bis zum Jahr 1991 (DLA, A: Handke Peter) sowie um die umfangreichen Materialien aus dem Suhrkamp- und dem Insel-Verlagsarchiv (Siegfried Unseld Archiv) (DLA, SUA, A: Suhrkamp Verlag, Handke Peter). Die Notizbücher ab 1991, die sich ebenfalls am Deutschen Literaturarchiv befinden, sind derzeit gesperrt und der Forschung nicht zugänglich.

Vom Literaturarchiv Salzburg wurden alle dort gelagerten Materialien (Archiv Residenz Verlag, Bestand Handke, Peter; AHL, Bestand: Handke, Peter) für Handkeonline beschrieben. Verzeichnet wurden außerdem die Materialien zu Filmen und Theaterstücken aus dem Verlag der Autoren am Universitätsarchiv Frankfurt (UAF, Bestand Verlag der Autoren) und aus dem Archiv des Westdeutschen Rundfunks in Köln. Darüber hinaus konnten Materialien aus Privatbesitz und kleinere werkgenetische Bestände verschiedener öffentlicher Archive gesichtet werden.

Ein hauptsächliches Anliegen von Handkeonline ist, der literaturwissenschaftlichen Forschung und der interessierten Öffentlichkeit einen raschen und unkomplizierten Zugang zu den werkgenetischen Konvoluten des Autors zu verschaffen. Anhand der allgemein beschriebenen und beispielhaft abgebildeten Materialien soll das Interesse für eine intensivere Beschäftigung geweckt werden. Forschungsbeiträge, die auf Handkeonline gestellt sind, loten diese Dimension punktuell aus. Für eine tiefgehende Befassung mit den Werkmaterialien wird es jedoch weiterhin notwendig sein, in die Archive zu gehen und die Materialien einer eigenen Autopsie zu unterziehen.