Hanns Sassmann
1882-1944
Han(n)s Sassmann (auch: Karl Blind), geboren am 17. 12. 1882 in Wien, gestorben am 8. 5. 1944 in Langenkampfen (Tirol). Während des Ersten Weltkriegs trat Sassmann in der Zeitschrift "Die Schwelle" mit kriegspatriotischen Polemiken gegen Karl Kraus in Erscheinung. Er arbeitete im "Neuen Wiener Journal" als Feuilletonist und verfaßte historische Dramen, Komödien, Drehbücher und eine Kulturgeschichte Österreichs. Mit Egon Friedell gab er Bearbeitungen (u. a. von Johann Nestroy und Jacques Offenbach) und Übersetzungen heraus, die teilweise von Max Reinhardt inszeniert wurden. In den 30er Jahren brachte das Burgtheater sein Stück "Metternich" mit großem Erfolg zur Aufführung. Drei gemeinsam mit Luis Trenker verfaßte Drehbücher wurden verfilmt, u. a. auch zu dem bekannten Film "Der Berg ruft". Sassmanns Geschichtsbild orientiert sich an der imperialen Größe Österreichs zur Zeit des Barock. Seine antipazifistische Haltung erleichterte nach der Annexion Österreichs seine Anerkennung in Berlin, wo später der größte Teil seines Nachlasses verloren ging.
Literatur: Arnulf Knafl: Sassmann, Hanns. In: Literatur Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Hg. von Walther Killy. Bd. 10. Gütersloh, München: Bertelsmann Lexikon 1991, S. 136.
ÖLA 12/91: Teilnachlass
Zugangsdatum: 1991.
Umfang: 19 Archivboxen, 5 Großformate, 1 Plakat.
Bestand benutzbar.
Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht
- Werke
- Korrespondenzen
- Lebensdokumente
- Sammlungen
Der Bestand ist feinerschlossen und im Nachlaß- und Autographenkatalog recherchierbar.
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Unterschrift
Nur ein Wutanfall, nur der Ausdruck höchsten Zorns
vermag die Wiener Zunge zu zwingen,
die Dentales, Labiales oder Linguales richtig auszusprechen