Gedicht an die Dauer; Nachmittag eines Schriftstellers

Notizbuch, 290 Seiten, 17.01.1986 bis 18.06.1986

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Beschreibung

Am vorderen Vorsatz ist Handkes Salzburger Wohnadresse und die Datierung eingetragen; Zusätzlich die Werktitel und ein T.Tasso-Zitat; 
Am hinteren Vorsatz Telefonnummern, Namen, sowie die Notiz »Lenglacher Nachforschungsstelle«, die in Zusammenhang mit dem am Postweg verlorenen Manuskript von Die Wiederholung stehen dürfte; 
Der erste Eintrag des Notizbuchs stammt vom 17.1.1986, der darauffolgende Eintrag ist mit 1.3.1986 datiert.

Alle dazwischenliegenden Einträge bis 28.2.1986 befinden sich in einem separaten Notizbuch »Die Wiederholung«, welches die Fertigstellung des Typoskripts zu DW begleitet.

Der Eintragungszeitraum des Notizbuchs entspricht den Seiten 339-376 in AF.

Werkbezüge

Die Wiederholung

Notiz am 1. März 1986: »[...] (gestern DW beendet) [...]«; »("Das Leben geht weiter, in der Heimat, nach DW)«; auch bei späteren Einträgen ist das Kürzel DW noch weiter in Verwendung; Der dem Notizbuch beiliegende Aufgabeschein für eingeschriebene Briefsendungen dokumentiert die Übersendung des fertigen Typoskripts (Textfassung 1a) von DW an Siegfried Unseld am 2. März 1986 – das Typoskript ging verloren und ist bis heute unauffindbar. Eine Kopie, dabei handelt es sich vermutlich um die erhaltene Textfassung 1b, hat Handke noch vor dem Postversand des Originals angefertigt, auch diese ging laut Notizbucheintrag vom 2. März 1986 am 1. März beinahe verloren: »Die Zeitungsfrau hat mich gerufen in dem Gewimmel und man hörte den Namen von einem Ende der Stadt durch den andern (als ich gestern an ihrem Stand die Kopie von DW liegenließ)«. Im hinteren Vorsatz des Notizbuchs notiert Handke »Lenglachner Nachforschungsstelle«, wohl eine Kontaktperson, um den Verbleib der Postsendung zu ermitteln. Im Notizbuch finden sich ab 2. März 1986 keine Einträge, die auf den Verlust des Typoskripts von DW hinweisen, lediglich von 8. bis 11. April folgen einzelne Korrektureinträge zu DW, unter anderem mit dem selben Stift, wie die von Handke eingetragenen Korrekturen in der Textfassung 1c. (ck)

Gedicht an die Dauer

Dieses Notizbuch mit Peter Handkes Aufzeichnungen aus der Zeit von 17. Jänner bis 18. Juni 1986 umfasst 290 unpaginierte Seiten (die folgenden Seitenangaben entsprechen der Folierung der Kopie ÖLA SPH/LW/W116). Es enthält neben Handkes Korrekturnotizen zur Erzählung Die Wiederholung und seinen Notaten für Nachmittag eines Schriftstellers auch die Entwurfs- und Korrekturnotizen zum Gedicht an die Dauer. Der Gedichttitel wurde von Handke am vorderen Vorsatz des Notizbuches in der ersten Variante »Das Gedicht über die Dauer« eingetragen, dort aber schon verändert zu »Das Gedicht über die \an die/ Dauer«. Daneben hielt Handke die Entstehungszeit des Gedichts »1.-9. März« fest. Im Notizbuch findet man allerdings erst unter dem Datum des 2. März projektbezogene Aufzeichnungen. Der erste Eintrag dieses Tages lautet: »Das Gedicht von der Dauer: Was ist von Dauer, und was ist nicht von Dauer? (Ich würde es am liebsten gleich zu schreiben anfangen)« (2.3., S. 1). Darauf folgt eine insgesamt 18 Notizbuchseiten zählende Sammlung von Notizen zum Gedicht.

Art der Notizen

Die Notizen gleichen einer Auflistung von inhaltlichen und konzeptionellen Ideen. Eine Reihe solcher Notizen lautet beispielsweise: »Dauer gibt der Augenblick... [/] Im Abstand bin ich gut; fast nur im Abstand; die Kunst auch als ein Abstandnehmen [/] Die Dauer ist ein Gefühl; ein Gefühl, daß ich gut bin, Bergson! (la durée, erinnere dich 1974?) [/] Gedicht, dich will ich befragen, was Dauer ist; die Dauer drängt zum Gedicht [/] […] Dauer, das Lebensgefühl [/] Dauer ist, wenn ich {in dem} Kind, das kein Kind mehr ist, die Augen des Kindes wiedersehe [/] Eine große Zwischenelegie über das, was nicht Dauer ist (auch das Paradies, das Gelobte Land, Zion? s. Gryphius) [/] "stumm vor Schmerz" [/] Dauer und Nebensache: die Dauer entspringt (Quell) den Nebensachen [/] […] \Ist es/ Uunnötig zu sagen, daß es kein Dauergefühl gibt … š (Katastrophen etc. Verbrechen) – doch auch die Hauptsachen, das Glück, die Liebe, das Paradies: keinen Schimmer von Dauer [/] Dauer: das Aufbrausen der Espressomaschine; die Busse; … [/] Die Spur der Dauer« (2.3., S. 3-4). Die Einträge dokumentieren Handkes Suche nach Bildern der Dauer bzw. nach Worten, die dem Gefühl der Dauer entsprechen: »Und das sind die Verben der Dauer: sie gibt, sie begütigt, [/] Sie verherrlicht, sie erhebt… sie tut Wunder …., sie läßt mich sein« (3.3, S. 4f.); »Dauer: "für dich arbeiten"; "auf das Haus zuarbeiten"« (4.3., S. 6) oder »Verb f. d. Dauer: "nimmt sich meiner an"« (4.3., S. 7).

Verhältnis zur ersten und zur letzten Textfassung

Die Notizbucheinträge erlauben ohne eine Sichtung der ersten Textfassung keine Schlüsse über Handkes Vorgehensweise beim Schreiben des Gedichts, also darüber ob die Notizen vor oder neben der Arbeit an der ersten Textfassung entstanden sind. Ein Vergleich mit der am Deutschen Literaturarchiv aufbewahrten letzten Textfassung (die allerdings inhaltlich anders als die erste, nicht erhaltene Textfassung zusammengestellt sein könnte) zeigt, dass Handke einige der notierten Ideen nicht verwendet hat, wie beispielsweise die Bezeichnungen »das Sakrament der Dauer« (3.3., S. 5 und 8.3., S. 10), »Katakomben der Dauer« (7.3., S. 8) oder der Satz »Die Dauer härtet nicht, sie macht mich endlich weich« (5.3., S. 7). Die von Handke für den Text herangezogenen Notizen (es ist die Mehrzahl der Einträge) wurden nicht in der chronologischen Notatfolge im Gedicht verarbeitetet. Man findet etwa unter den bereits am 2. März notierten Einträgen einige, die erst am Ende des Gedichts vorkommen, wie etwa das Bild »Dauer sind die Brillen, die sich ansammeln auf der Fensterbank, die Bleistiftstummel in der Lade« (vgl. GD 50). Nur wenige Einträge wurden im Wortlaut (bzw. mit geringen Abweichungen) übernommen. Beispiele dafür sind etwa die Sätze »Die Ekstase ist immer zuviel, die Dauer ist endlich einmal das Richtige« (3.5., S. 5; vgl. GD 21), »Wer nicht die Dauer erlebt schon hat, hat nie gelebt« (7.3., S. 10; vgl. GD 53) oder »Die Dauer entrückt mich nicht, sie rückt mich zurecht« (8.3., S. 11; vgl. GD 54).

Einzelne Ideen, wie das beim Anblick der Brillen und Bleistiftstummel entstehende Gefühl von Dauer, wurden von Handke beim Notieren mehrmals wiederaufgenommen und weitergesponnen. Am 7. März vermerkte er etwa: »Der Zeitruck der Dauer umgibt mich mit einem beschreiblichen Raum, und das Beschreiben schafft den Folgeraum (Zwischenräume) (Blick aus dem Fenster, Zurechtrücken des Stuhls, Brillen, Bleistiftstümpfe; enden mit Bildern der Dauer (s. Bergson) [/] "Bilderfolge" der Dauer die schimmernde Bilderfolge der Dauer an den Nebensachen: nicht am Text, sondern am Bleistift etc., an den draußen durch den Garten schleichenden Katzen, dem Zugpfeifen in der Ebene« (7.3., S. 9). Im Gedicht lautet die Stelle, in der Handke diese Notizen verarbeitet hat, dann: »Aber auch daheim gesellt sie [die Dauer] sich immer wieder zu mir, [/] wenn ich draußen im Garten auf und ab gehe, [/] im Schnee, im Regen, in der Sonne, im Sturm, [/] angesichts des wogenden Buchsbaums, [/] [...] oder wenn ich mich drinnen im Zimmer [/] an den sogenannten Arbeitstisch setze – [/] hier jedoch nicht bei meiner Sache, dem Text, [/] sondern wiederum bei all dem bewährten Nebenbei, [/] dem Zurückschieben des Stuhls, [/] dem Seitenblick in die Lade, [/] mit den sich im Lauf der Jahre ansammelnden Bleistiftstummeln, [/] dem Seitenblick in das Fach [/] mit der im Lauf der Jahre vermehrten Riege der Brillen, [/] den Seitenblicken hinaus ins Freie, [/] wo die Katzen ihre Spuren [/] durch den tiefen Schnee und das hohe Gras ziehen, [/] im Ohr das Pfeifen und Holpern der [/] die Ebene durchrollenden Eisenbahnen, [/] je nach dem Wind aus verschiedenen Richtungen.« (GD 49-51) Dem in der Notiz in Klammer gesetzten Verweis auf Henri Bergson ging Handke kurz darauf weiter nach und schrieb zwei französische Zitate des Autors in sein Notizbuch, wovon eines in der deutschen Übersetzung am Schluss des Gedichtbands abgedruckt wurde.

Inhaltliche Elemente des Gedichts

Im Zusammenhang mit der Ende Februar/Anfang März fertiggestellten Erzählung Die Wiederholung steht ein von Handke notiertes Erlebnis, das auch im Gedicht an die Dauer Erwähnung findet. Handke hatte, nachdem er das Kuvert mit dem Typoskript zur Post gebracht hatte, die zuvor angefertigte Kopie bei seinen Besorgungen in der Stadt liegenlassen. Unter dem Datum des 2. März notierte er: »Die Zeitungsfrau hat mich gerufen, in dem Gewimmel, und man hörte den Namen von einem Ende der Stadt durch den anderen (als ich gestern an ihrem Stand die Kopie von DW liegenließ); ähnlich die Rufe vor über 20 Jahren in Graz, in der leeren nächtlichen Straße, vom hintersten Ende (die Dauer)« (2.3., S. 2; vgl. GD 11). 

Keine Notizen finden sich zu den Gedichtpassagen über den Griffener See (GD 34ff.) und zu Handkes Segelbootfahrt »entlang der türkischen Küste« zusammen mit »Hubert und Felix« (GD 14ff.), mehrere dagegen über die Fontaine Sainte-Marie (eine Quelle im Vorstadtwald zwischen Clamart und Meudon) und die Porte d'Auteuil (einem Platz im 16. Pariser Arrondissement), die Handke als »Hauptort[e] der Dauer« (GD 43) oder »weltliche Wallfahrtsorte« (GD 40) bezeichnet (6.-7.3., S. 8-9; vgl. GD 39-49).

Korrekturen

Am 8. März 1986 notierte Handke: »12h30: das Gedicht an die Dauer beendet« (8.3., S. 11). Die Einträge vom 9. März bestehen schließlich aus weiteren fünfeinhalb Seiten Korrekturnotizen zum bereits fertigen Gedicht; die einzelnen Einträge sind konkreten Typoskriptseiten zugeordnet: »Korrekturen f. d. Dauer: [/] S 2: "eine sehr zarte Stimme" streichen [/] statt "wußte" : "begriff" [/] 5: Komma vor "Luftmuscheln" streichen« (9.3., S. 11). Im restlichen Notizbuch findet man nur mehr vereinzelt Notizen zur   Dauer. Ende März/Anfang April sammelte Handke seine Überlegungen für die Überarbeitung der ersten zur zweiten (letzten) Textfassung. Zum Beispiel notierte er am 27. März eine Einfügung: »Einf. Ged. a. d. D.: "G.., Meister des sachlichen Sagens"« (27.3., S. 19) oder am 28. März eine Korrektur: »Korr. GadD: statt "die Kinderaugen wieder findest" : "sich die Augen des Kindes runden"« (28.3., S. 20). (kp)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorsatzblatt): 

„Die Wiederholung oder das neunte Land“; Das Gedicht über die \an die/ Dauer (1.-9. März); Nachmittag eines Schriftstellers (ab 1. Mai?)

Entstehungsdatum (laut Vorlage):  17.1.1986 – 18.6.1986 [S. 1]; 17. Januar 1986 [S. 1]; 1. März 1986 [S. 1]; 2. März 1986 [S. 2]; 3. März 1986 [S. 4]; 4. März 1986 [S. 6]; 5. März 1986 [S. 7]; 6. März 1986 [S. 7]; 7. März 1986 [S. 8]; 8. März 1986 [S. 10]; 9. März 1986 [S. 11]; 11. März 1986 [S. 14]; 12. März 1986 [S. 14]; 13. März 1986 [S. 14]; 14. März 1986 [S. 14]; 15. März 1986 [S. 15]; 16. März 1986 [S. 15]; 18. März 1986 [S. 15]; 19. März 1986 [S. 15]; 20. März 1986 [S. 15]; 21. März 1986 [S. 16]; 22. März 1986 [S. 16]; 23. März 1986 [S. 17]; 24. März 1986 [S. 17]; 25. März 1986 [S. 18]; 26. März 1986 [S. 18]; 27. März 1986 [S. 19]; 28. März 1986 [S. 19]; Karfreitag [S. 20]; 29. März 1986 [S. 20]; (Karsamstag) [S. 20]; 30. März 1986 (Ostersonntag, Regen) [S. 21]; 31. März 1986 [S. 23]; 1. April 1986 [S. 24]; 2. April 1986 [S. 25]; 3. April 1986 [S. 25]; 4. April 1986 [S. 27]; 5. April 1986 [S. 27]; 6. April 1986 [S. 28]; 7. April 1986 [S. 29]; 8. April 1986 [S. 30]; 9. April 1986 [S. 31]; 10. April 1986 [S. 31]; 11. April 1986 [S. 32]; 12. April 1986 [S. 32]; 13. April 1986 [S. 33]; 14. April 1986 [S. 34]; 15. April 1986 [S. 35]; 16. April 1986 [S. 36]; 17. April 1986 [S. 37]; 18. April 1986 [S. 38]; 19. April 1986 [S. 38]; 20. April 1986 [S. 39]; 21. April 1986 [S. 39]; 22. April 1986 [S. 41]; 23. April 1986 [S. 43]; 24. April 1986 [S. 45a]; 25. April 1986 [S. 47]; 26. April 1986 [S. 49]; 27. April 1986 [S. 50]; 28. April 1986 [S. 53]; 29. April 1986 [S. 55]; 30. April 1986 [S. 56]; 1. Mai 1986 [S. 57]; 2. Mai 1986 [S. 59]; 3. Mai 1986 [S. 60]; 4. Mai 1986 [S. 61]; 5. Mai 1986 [S. 63]; 6. Mai 1986 [S. 63]; 7. Mai 1986 [S. 65]; 8. Mai 1986 [S. 66]; 9. Mai 1986 [S. 68]; 10. Mai 1986 [S. 69]; 11. Mai 1986 [S. 70]; 12. Mai 1986 [S. 73]; 13. Mai 1986 [S. 75]; 14. Mai 1986 [S. 76]; 15. Mai 1986 [S. 77]; 16. Mai 1986 [S. 77]; 17. Mai 1986 [S. 78]; 18. Mai 1986 [S. 80]; 19. Mai 1986 [S. 82]; 20. Mai 1986 [S. 86]; 21. Mai 1986 [S. 87]; [Die Seitenangaben entsprechen der Folierung der Kopie ÖLA SPH/LW/W116]
Datum normiert:  17.01.1986 bis 18.06.1986
Entstehungsorte (laut Vorsatzblatt): 

Salzburg [S. I]

Entstehungsorte (ermittelt):  (Café Papageno) (Salzburg) (1.3., S. 2); F. v. E.-Straße [Fischer von Erlach-Straße] (2.3., S. 2); Lehen (3.3., S. 4); a. d. Salzach (3.3., S. 5); a. d. Salzach, Josefiau (13.3., S. 14); Alpenstraße (15.3., S. 15); F. v. E.-Straße (16.3., S. 15); in Oberösterreich (22.3., S. 16); F. v. E.-Straße ... (23.3., S. 17); Mirabellgarten (24.3., S. 17); F. v. E.-Straße (25.3., S. 17); Alpenstraße (26.3., S. 18); F. v. E.-Str. (28.3., S. 20); F. v. E.-Straße (29.3., S. 21); F. v. E.-Str. (30.3., S. 22); F. v. E.-St. (31.3., S. 23); H.er Allee [Hellbrunner Allee] (S. 24); Mbg. [Mönchsberg] (2.4., S. 25); a. d. Salzach (S. 25); Weiher [vermutlich Leopoldskroner Weiher] (3.4., S. 26); F. v. E.-Str. (4.4., S. 27); F. v. E.-Str. (S. 27); Allee [Hellbrunner Allee] (S. 27); Klink Wehrle, Zi 66 (S. 27); Salzburg (5.4., S. 27); SPAR, Leitmeritzstraße (S. 27); F. v. E.-Straße (6.4., S. 28); Nonnberg (7.4., S. 29); am Weiher [im Wirtshaus] (8.4., S. 30); Salzburg (30); Festspieltreppe (S. 30); Gneis (10.4., S, 31); Nonnberg (11.4., S. 32); Schallmooser Hauptstraße (12.4., S. 33); Mönchsberg (13.4., S. 34); M.glan [Maxglan] (15.4., S. 36); Arm des Almkanals (Kindergarten, Nonntal) (16.4., S. 37); Heizhaus (Eisenbahn) (S. 37); Vorstadtgasthaus (19.4., S. 38); Maxglan (S. 39); Innsbrucker Bundesstraße (20.4., S. 38); (über Ma Plain) (v. Mönchsberg) (21.4., S. 41); Mönchsberg (S. 41); auf der Bank über der Stadt (22.4., S. 42); M.berg (24.4., S. 45a); Morzger Wald (S. 46); am Weiher (S. 46); Almstube (S. 47); an der Alm (S. 47) [Die Seitenangaben entsprechen der Folierung der Kopie ÖLA SPH/LW/W116]

Materialart und Besitz

Besitz 1:  Deutsches Literaturarchiv Marbach
Art, Umfang, Anzahl: 

1 schwarzes Notizbuch mit rotbraunem Rücken, I, 290 Seiten unpag., I*; von Peter Handke auf den Buchrücken geklebter Papierstreifen mit hs. Datierung »Jan-Juni 86«

Format:  8,6 x 13,4 cm
Schreibstoff:  Fineliner (schwarz, blau, rot), Bleistift, Kugelschreiber (blau, magenta)
Weitere Beilagen: 

Im hinteren Vorsatz:

  • 1 Zeitungsausschnitt mit dem Titel »21. Juni, 17.30 Uhr: Sommerbeginn« (Fixsternhimmel), aus den Salzburger Nachrichten vom 27.5.1986
  • 1 Spielkarte Pik-As
  • 1 Aufgabeschein für eine eingeschriebene Briefsendung an Siegfried Unseld vom 2.3.1986
  • getrocknete Pflanzen zwischen den Doppelseiten mit dem Beginn der Einträge zum 24.4.1986 und 28.5.1986 (im DLA aus konservatorischen Gründen separat abgelegt)

Nachweisbare Lektüren

[Die Seitenangaben entsprechen der Folierung der Kopie ÖLA SPH/LW/W116]

  • Johann Wolfgang v. Goethe: Torquato Tasso (S. 1, Vorsatz; folgende Seitenangaben entsprechen der Folierung der Kopie ÖLA SPH/LW/W116); Erwähnung (3.3., S. 4)
  • Henri-Louis Bergson: Erwähnung (2.3., S. 2); [Über dureé] (7.3., S. 9)
  • Andreas Gryphius: Erwähnung (2.3., S. 2)
  • Friedrich Hölderlin: Erwähnung (6.3., S. 8)
  • Horaz: Oden und Epoden (13.3., S. 14)
  • Fernando Pessoa: Erwähnung (16.3., S. 15)
  • Rahel Varnhagen von Ense: [Briefe] (20.3., S. 15; 27.3., S. 19; 28.3., S. 20; 30.3., S. 22; 31.3., S. 24; 1.4., S. 25, 2.4., S. 25; 3.4., S. 26; 8.4. S. 30; 9.4., S. 31 ; 10.4. ; S. 31 ; 11.4., S. 32 ; 12.4., S. 32 ; 13.4., S. 33 ; 14.4., S. 35, 15.4., S. 36; 16.4., S. 36 ; 17.4., S. 36 ; 19.4., S. 39 ; 21.4., S. 39-40; 22.4., S. 42 ; 23.4., S. 43, S. 44)
  • Emmanuel Bove: Le piège (21. u. 22.3., S. 16)
  • Yasushi Inoue: Die Höhlen von Dun-Huang (25. u. 26.3., S. 18, 27.3., S. 19)
  • Aristoteles: Metaphysik (31.3., S. 23 u. 24; 1.4., S. 24)
  • Victor Sengalen: Les Immémoriaux (5.4., S. 28, S. 29)
  • Maurice Blanchot : Die wesentliche Einsamkeit (7.4., S. 29)
  • »Broschüre gegen die "entartete Kunst"« (20.4., S. 39)
  • Hugo von Hofmannsthal: Gespräch über den Tasso von Goethe (21.4., S. 40, S. 41); Die Briefe des Zurückgekehrten (23.4., S. 44, S. 45a); Furcht. Ein Dialog (auch: Furcht. Das Gespräch der Tänzerinnen) (24.4., S. 45af.); Gärten (24.4., S. 46); Die Wege und die Begegnungen (24.4., S. 46); Wert und Ehre deutscher Sprache (25.4., S. 47); "über Raimund" [vermutlich Essays und Reden] (25.4.,S. 48); Augenblicke in Griechenland (25.4., S. 48)
  • Robert Musil: Erwähnung (20.4., S, 40)

 

Ergänzende Bemerkungen

Bemerkungen: 

Notizbuch stark beschädigt und sehr restaurierungsbedürftig