Venedig vor 1797

S. 1: Die Grenzen der Republik Venedig

S. 2: Religionen in der Republik Venedig

Albanische Inseln / Korfu

Geographisch-Politisch-Merkantilische Beschreibung des Venezianischen Staats nach seinen Verhältnissen vor der letzten Revolution, mit einem Anhange. - Wien : Bey Christoph Peter Rehm, Buchhändler am Kohlmarkt, 1798.

Österreichische Nationalbibliothek, Sign.: 309.039-A.Alt-Mag

Detailinformation

Zwar hatte die Republik Venedig schon im 16. und 17. Jahrhundert viele ihrer Kolonien im Mittelmeer ans Osmanische Reich verloren und war als Handelsmacht von den großen Kolonialmächten überflügelt worden. Dennoch verfügte sie bis zu ihrem Ende im Jahr 1797 noch über umfangreiche Besitzungen nicht nur auf der Terra ferma, dem Umland von Venedig, sondern auch in Istrien, Dalmatien und auf den griechischen Inseln.

Die anonym erschienene Beschreibung des Venezianischen Staats, gedruckt 1798 in Wien, bietet einen Überblick über diese Gebiete mit kurzen Angaben zu ihren wichtigsten Charakteristika sowie zu ihren jeweiligen Agrar- und Industrieprodukten, beginnend mit der Stadt Venedig selbst und dem eigentlichen Stammland. Während der (vermutlich schon etwas früher geschriebene) Haupttext des Büchleins auf diese Art den Ist-Zustand der Republik Venedig vor 1797 zeigt, heißt es im letzten Satz der Einleitung: „Welche Macht übrigens diese nun zerfallene Republik, welche über dreyzehn Jahrhunderte aufrecht stand, und um deren Freundschaft sich ehemals die größten Mächte in Europa zu verschiedenen Zeiten bewarben, gehabt habe, beweisen die dazu gehörig gewesenen Länder."

Im Jahr zuvor, so wussten die damaligen Leser, war zwischen Napoleon Bonaparte und Kaiser Franz II. der Friede von Campo Formio unterzeichnet worden. Er hatte nach fünf Jahren den ersten Koalitionskrieg beendet und den größten Teil der ehemals venezianischen Besitzungen Österreich, die Ionischen Inseln aber Frankreich zugesprochen.

 

Venetianisches Gebiet - Izt Österreichisch


last update 03.10.2014