Lektürenotizen (zur Textfassung 1a)

Manuskript, 5 Blatt, 08.03.[1995] bis 09.03.[1995]

DruckversionPDF-Version

Dieses Konvolut enthält Notizen zur ersten Textfassung (1a) von Peter Handkes Zurüstungen für die Unsterblichkeit. Es zählt 5 Blatt, die mit einer Paginierung von 1-6 versehen wurden, wobei die Seitenzahl fünf fehlt. Das fünfte Blatt ist jedoch beidseitig beschrieben (Bl. 6r/v); vielleicht galt die unpaginierte Seite (Bl. 6v) als fünfte Seite. Die Notizen dürften nicht in einem Arbeitsschritt entstanden sein, da sie mit verschiedenen Schreibgeräten angefertigt wurden. Sie bestehen aus Lektürenotizen (größtenteils aus dem Gilgamesch-Epos oder aus den verschiedenen Büchern des Alten Testaments) und Stücknotizen – manche wurden auch schon den Figuren »P.« (Pablo), der »Erz.« (Erzählerin), den »RV« (Raumverdrängern) oder dem »V« (Volk) zugeordnet. Die Notizen sind in Zeilen untereinandergeschrieben aber nicht durchgezählt (wie man das bei Handkes Lektürenotizen häufig findet); sie wurden teilweise durch seitliche Striche, Unterstreichungen und Einkringeln markiert oder (vermutlich nach ihrer Verarbeitung im Text) durchgestrichen.

Datierung

Ein Blatt enthält die beiden Einträge »8.3.« und »9.3.« (Bl. 6r); es könnte sich dabei um Datierungen analog zu der am 12. März 1995 fertiggestellten ersten Textfassung handeln, gesichert ist diese Annahme aber nicht. Dafür spräche jedoch, dass Handke um diese Zeit an der Formulierung des von Pablo und der Erzählerin verkündeten Gesetzes arbeitete und die Notizen inhaltlich diesem Kontext zuzuordnen sind.

Notizbuchauszüge

Die Notizen dürften nicht wie die Beiblattnotizen neben dem Tippen der Textfassung zusammengestellt worden sein, sondern vorher; viele Sätze oder Wörter findet man in anderer Form auch auf den Beiblättern wieder. Vermutlich handelt es sich um projektbezogene Notizbucheinträge, die sich Handke für die Arbeit an der ersten Textfassung herausgeschrieben hat. Diese Annahme wird gestützt durch den im Programmheft von Zurüstungen für die Unsterblichkeit abgedruckten Notizenauszug, in welchem einige der Lektürenotizen (allerdings überarbeitet bzw. in anderer Form) zu finden sind. Sie könnten die gleiche Quelle haben. Der am ersten Blatt der Lektürenotizen geschriebene Eintrag »Das Volk verlangte (Buch Samuel) einen König, "Wie die anderen Völker" (: V)« (Bl. 1) entstand laut Programmheft am 20. August 1994 und lautet dort: »Gegen das Ende Samuels verlangt das Volk einen König, "wie die anderen Völker"« (Programmheft, S. 5). Oder der hier bereits in den Stückkontext eingeflochtene Satz: »Jeder setze sich unter sein Weinlaub und unter seinen Feigenbaum (Ende; aber .... RV)« (Bl. 1) basiert auf einer Notiz vom 31. August 1994 und lautet im Programmheft »Unter dem König Salomo lebten "Juda und Israel in Sicherheit, ein jeder unter seinem Weinlaub und unter seinem Feigenbaum"« (Programmheft, S. 21). (kp)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Entstehungsdatum (laut Vorlage):  8.3. [Bl. 6r]; 9.3. [Bl. 6r]
Datum normiert:  08.03.[1995] bis 09.03.[1995]

Materialart und Besitz

Besitz:  Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Manuskript, 5 Blatt, pag. 1-4, 6; Blatt 6 ist r/v beschrieben

Format:  A4
Schreibstoff:  Fineliner (schwarz, braun), Bleistift, Buntstift (grün)

Ergänzende Bemerkungen

Bemerkungen: 

Blatt 1 ist bis zur Mitte eingerissen