Teilarchiv des Österreichischen Kunstsenats

1954-1999

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Der Österreichische Kunstsenat ist ein Gremium, das seit 1954 die Kandidaten für den bereits zwischen 1934 und 1937 vergebenen, 1950 neu eingerichteten Großen Österreichischen Staatspreis ermittelt. Der Senat setzt sich aus 21 Staatspreisträgern zusammen. Diese werden auf Lebenszeit berufen und verantworten - in weitgehender Autonomie gegenüber dem zuständigen Bundesministerium - die Preisvergabe in den Sparten Architektur, Bildende Kunst, Literatur und Musik. Anfang der 1970er Jahre wurde der Tätigkeitsbereich des Senats erweitert, indem ihm nun auch explizit die Aufgabe erteilt wurde, sich um die Belange der Kunst in der Öffentlichkeit zu kümmern (u.a. Denkmalschutz, Hochschulausbildung, Programmgestaltung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Rundfunks).
Die Präsidentschaft des sich seit Mitte der 1960er Jahre zunehmend der Moderne öffnenden Gremiums übernommen haben (unter Angabe ihrer Amtsperiode): die Architekten Clemens Holzmeister (1954-1967), Roland Rainer (1980-1999) und Hans Hollein (1999-2012) sowie die Schriftsteller Rudolf Henz (1967-1980) und Josef Winkler (seit 2012). Im engeren Bezug auf die Literatur sind als (ehemalige) Senatsmitglieder zu nennen: Ilse Aichinger, Felix Braun, Wolfgang Bauer, Heimito von Doderer, Peter Handke, Albert Paris Gütersloh, Ernst Jandl (Vizepräsident unter Roland Rainer), Friederike Mayröcker, Max Mell, Andreas Okopenko, Gerhard Rühm (Vizepräsident unter Hans Hollein), Martina Wied und Oswald Wiener. Unter anderem durch ihre Stimmen wurde der Große Österreichische Staatspreis, der ab 1971(?) nicht mehr spartenspezifisch, sondern jährlich nur noch in einer Disziplin vergeben wird, verliehen an die Literaten: Franz Nabl (1956), Imma von Bodmershof (1958), Carl Zuckmayer (1959), Alexander Lernet-Holenia (1961), George Saiko (1962), Kurt Frieberger (1963), Johannes Urzidil (1964), Fritz Hochwälder (1966), Elias Canetti (1967), Ingeborg Bachmann (1968), Christine Busta (1969), Christine Lavant (1970), Friedrich Heer (1972), H.C. Artmann (1974), Manès Sperber (1977), Friedrich Torberg (1979), Gert Jonke (2001) und Peter Waterhouse (2012).
Neben den erwähnten Präsidenten Hollein, Holzmeister und Rainer fungier(t)en als Senatsmitglieder aus weiteren Sparten etwa Gustav Peichl (Architektur), Christian Ludwig Attersee, Joannis Avramidis, Maria Lassnig (Bildende Kunst) und Friedrich Cerha, György Ligeti, Kurt Schwertsik (Musik).

Literatur: Kunst Kunst Kunst. Der Große Österreichische Staatspreis [Katalog für eine gleichnamige Ausstellung im Museum des 20. Jahrhunderts, Wien]. Salzburg: Jung und Jung 2003.

LIT 407/12: Teilarchiv des Österreichischen Kunstsenats (1954-1999)

Zugangsdatum: 2012.
Umfang: 23 Archivboxen.
Bestand z.Z. nicht benutzbar (Teilbestand 1980-1999 gesperrt bis Ende 2037).

Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht

Korrespondenzstücke aus dem Zeitraum 1954 bis 1980, u.a. von Richard Billinger, Herbert Boeckl, Felix Braun, Christine Busta, Elias Canetti, Franz Theodor Csokor, Heimito von Doderer, Albert Drach, Gottfried von Einem, Adolf Frohner, Albert Paris Gütersloh, Rudolf Henz, Fritz Hochwälder, Gerhard Jaschke, Heinz Kindermann, Ernst Krenek, Kurt Moldovan, Roland Rainer, Manès Sperber, Viktor Suchy, Alfred Wickenburg

Der Bestand ist vorgeordnet.


Recherche nach »Österreichischer Kunstsenat« im Handschriften, Nachlässe- und Autographen-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek (HANNA)

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Betreuerkontakt

Volker Kaukoreit

Übersicht der AutorInnen

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last update 03.06.2014