ÖNB-Musiksalon
Eine Veranstaltungsreihe der Österreichischen Nationalbibliothek
Einblicke in das österreichische Musikschaffen der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit, aber auch in die Anfänge der Oper in Österreich – dies ermöglicht Ihnen das Frühjahrsprogramm des ÖNB-Musiksalons.
In Lukas Haselböck lernen Sie im Rahmen des ersten
Abends einen sehr vielseitigen Künstler kennen: Er ist nicht
nur Komponist, sondern auch Interpret und Musikwissenschaftler
und beweist damit, dass der oft beklagte Zwang
zur Spezialisierung nicht unausweichlich ist, sondern
bewusst überschritten werden kann. Wenn Lukas Haselböck
an diesem Abend eigene Werke als Sänger interpretiert
und
als Musikwissenschaftler und -historiker zu Grundfragen
des Musikverstehens Stellung nimmt, dann wird deutlich
werden, dass auch heute der Begriff des "Musikers" viele
unterschiedliche und interessante Facetten aufweist.
Mit Gerhard Schedl gedenken wir im April eines Komponisten, der einen sehr individuellen Ton in die zeitgenössische Musiksprache einbrachte und auch mehr als zehn Jahre nach seinem tragischen Tod im internationalen Musikleben präsent ist. Neben Schedl selbst kommen sein Lehrer Erich Urbanner und seine Schüler Daniel Hensel und Roman Pawollek zu Wort, wobei Pawollek auch Schüler Urbanners war – ein Beispiel für die enge Verzahnung zwischen österreichischen Komponistengenerationen, die an diesem Abend mit Werken für Streichquartett bzw. -trio vorgestellt werden. Der bekannte Moderator Christian Heindl wird durch diesen Abend führen.
Einen besonderen Akzent setzt der dritte Abend am
12. Mai: Erstmals nach über dreihundert Jahren, vielleicht
auch überhaupt zum ersten Mal, wird die Oper "Drama
musicum" des Habsburgerkaisers Ferdinand III. erklingen.
Sie ist in der Musiksammlung der Österreichischen
Nationalbibliothek überliefert und markiert einen musikhistorischen Wendepunkt, denn in ihr manifestiert
sich erstmals die italienische Oper im deutschen Raum.
Das Collegium musicum der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien wird unter der Leitung von
Professor Ingomar Rainer diesen Abend gestalten. Bitte
beachten Sie, dass diese halbszenische Aufführung
nicht wie üblich im Palais Mollard stattfindet, sondern
im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek
auf dem Josefsplatz – und damit in einem historischen Rahmen, der aus der Regierungszeit Kaiser Karls VI.
stammt, eines ebenfalls sehr musikliebenden Nachfolgers
Ferdinands III.
Ich hoffe, dass unser Angebot Ihr Interesse findet
und freue mich darauf, Sie im ÖNB-Musiksalon im
Palais Mollard und im Prunksaal der Österreichischen
Nationalbibliothek willkommen zu heißen.
Dr. Johanna Rachinger
Generaldirektorin
Veranstaltungsort
Österreichische NationalbibliothekPalais Mollard, Salon Hoboken
Herrengasse 9
1010 Wien
Der Eintritt in den ÖNB-Musiksalon ist frei.
Wenn Sie den Folder zum ÖNB-Musiksalon regelmäßig zugeschickt bekommen möchten, geben Sie uns bitte per
E-Mail oder telefonisch Bescheid.
oeffentlichkeitsarbeit@onb.ac.at
Tel.: 01/534 10-261
Veranstaltungsorganisation
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/534 10-261
Fax: 01/534 10-257