Alfredo Bauer Exil in Argentinien
Gespräch mit Alfredo Bauer (Buenos Aires), Oliver Kühschelm (Wien) und Romana Radlwimmer (Wien). Moderation: Volker Kaukoreit
Wenn das Exil-Land Argentinien zunehmend auf Interesse stößt, dann auch deshalb, weil Schriftsteller wie Alfredo Bauer Ihr persönliches Erleben in größeren Zusammenhängen thematisiert haben.
Der gebürtige Wiener, der 1939 mit seinen Eltern die Heimat verlassen musste, verfasste neben einem vierbändigen Familienroman über die Zeit von 1848 bis zum Exil in Buenos Aires Theaterstücke, historische Romane und medizinische Abhandlungen, die er sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch vorgelegt hat.
Das vielfältige und umfangreiche Geamtwerk des ausgebildeten Gynäkologen umfasst weiters Artikel für das "Argentinische Tagblatt", Übersetzungen von Heinrich Heine, Jura Soyfer, Felix Mitterer und anderen ins Spanische, sowie von José Hernández ins Deutsche. Bauer, der zu den Zentralfiguren des österreichischen Exils zählt, erhielt 2002 den Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil.
Im Vorfeld der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Österreichischen Literaturarchivs und anlässlich des Erwerbs des Vorlasses von Alfredo Bauer behandelt dieses Archivgespräch mit Fachleuten aus der Kultur- und Literaturwissenschaft das literarische Schaffen von Alfredo Bauer im Speziellen und die Exilverhältnisse in Argentinien im Allgemeinen.
Teilnehmer:
Dr. Alfredo Bauer (Buenos Aires)
Dr. Oliver Kühschelm (Wien)
Romana Radlwimmer (Wien)
Priv.-Doz. Dr. Volker Kaukoreit (Österreichisches Literaturarchiv)
Romana Radlwimmer arbeitet zur Zeit an einer Diplomarbeit zum Thema Exil in Argentinien mit Schwerpunkt Alfredo Bauer.
Oliver Kühschelm legte als Zeithistoriker mehrere Publikationen zur österreichischen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vor und ist Mitarbeiter des Forschungsprojekts über das österreichische Exil in den La Plata-Staaten am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
Die ARCHIV-GESPRÄCHE des Österreichischen Literaturarchivs finden zweimal jährlich, im Sommer- und Wintersemester, statt.
|