Arthur Schnitzler

1862-1931

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Arthur Schnitzler, geboren am 15. 5. 1862 in Wien, gestorben am 21. 10. 1931 ebenda. Nach der bestandenen Matura 1879 begann er das Medizinstudium. 1882 kam er als Einjährig-Freiwilliger ins Garnisonsspital Nr. 1 in Wien. Nachdem er 1885 sein Studium erfolgreich abschlossen hatte, kam er als Aspirant ans k.k. Allgemeine Krankenhaus nach Wien. Von 1888-1893 betätigte sich der Laryngologe an der Allgemeinen Poliklinik als Assistent seines Vaters, Mitbegründer dieser Klinik. Hier kam es zu den ersten Beschäftigungen mit Suggestion und Hypnose, Phänomene, die später Eingang in seine Werke finden sollten.
Nach dem Tod des Vaters (1893) eröffnete Schnitzler eine Privatpraxis, gleichzeitig widmete er sich verstärkt dem Schreiben. 1899 kam es zur ersten Begegnung mit Olga Gussmann, (Hochzeit 1903, Scheidung 1921). Aus dieser Verbindung gingen die Kinder Heinrich (1902-1982) und Lili (1909-1928) hervor.
1900 erschien die Novelle „Leutnant Gustl" als Weihnachtsbeilage in der Neuen Freien Presse, 1901 im Berliner S. Fischer Verlag. Die Veröffentlichung dieses Textes, der in modernisierender Weise vom inneren Monolog dominiert wird, und den Ehrenkodex des Militärs kritisiert, führte zu einem ehrenrätlichen Verfahren und in der Folge zur Aberkennung des Offiziersranges.
1921 wird Schnitzlers „Reigen" in Berlin uraufgeführt. Es kommt zu verschiedenen Skandalen und im November 1921 zum sogenannten Reigen-Prozess, der jedoch mit einem Freispruch aller Angeklagten (Direktoren und Schauspieler) endet. Schnitzler allerdings zieht daraus Konsequenzen und beauftragt seinen Verlag keine weiteren Aufführungen mehr zu gestatten (Wiederaufführungen erst wieder ab 1982). Weitere Werke in Auswahl: „Anatol" (Einakterfolge 1893), „Liebelei" (Schauspiel 1895), „Der Weg ins Freie" (Roman 1908), „Professor Bernhardi (Schauspiel 1912), „Fräulein Else" (Novelle 1924), „Traumnovelle" (Novelle 1926), „Therese. Chronik eines Frauenlebens" (Roman 1928).
1931 stirbt Schnitzler an einem Gehirnschlag, dem ein jahrelanges, quälendes, mit Taubheit verbundenes Ohrenleiden vorangegangen war.
Schnitzler, einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa den Bauernfeld-Preis (1903), den Raimund-Preis (1914) und den vom Presseclub Concordia (Journalisten- und Schriftstellerverein) gestifteten Burgtheaterring (1926). Er wurde 1923 zum 1. Ehrenpräsident des Österreichischen P.E.N. Clubs ernannt.

Bibliographie: Nicolai Riedel: Internationale Arthur Schnitzler Bibliographie. In: Arthur Schnitzler. München: Edition Text + Kritik, 1998 (= Text + Kritik 138/139), S. 151-172.

LIT 372/09: L. und A. Schnitzler / Sammlung Heinrich Schnitzler

Zugangsdatum: 2009.
Umfang: 1 Archivbox.
Bestand benutzbar.

Ordnungssystematik/Inhaltsübersicht

Der Bestand ist feinerschlossen.

Ordnungssystematik LIT 372/09

  • 2. Korrespondenzen (Abschriften)
    • 2.1 Von Arthur Schnitzler [372/B1 bis B2]
    • 2.2 Briefwechsel
      • 2.2.1 Briefwechsel Theodor Herzl und Arthur Schnitzler [372/B3]
      • 2.2.2 Briefwechsel Hedy Kempny und Arthur Schnitzler [372/B4]
    • 2.3 Postkarten [372/B5]
  • 3. Lebensdokumente
    • 3.1 Erinnerungsalbum von Lilly Schnitzler [372/L1]
    • 3.2 Copyright Anmeldungen (von Arthur Schnitzler) [372/L2]
  • 4. Sammlungen
    • 4.1 Zeitungsausschnitt [372/S1]
    • 4.2 Nachlass-Verzeichnisse [372/S2]
    • 4.3 Einzelblattwidmung (Arnold Zweig an Arthur Schnitzler) [372/S3]
    • 4.4 Kochbücher [372/S4 bis S6]

Recherche nach »Arthur Schnitzler« im Handschriften, Nachlässe- und Autographen-Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek (HANNA)

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Johanna Kozber

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last update 07.10.2013