Die Unvernünftigen sterben aus

Notizbuch, 256 Seiten, ohne Datum [??.12.1972 bis ??.02.1973]

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Eine Textstelle, die Handke in seinem Essay Was soll ich dazu sagen? verarbeitete, ist im Notizbuch »Die Unvernünftigen sterben aus« (Bl. 29a) zu finden: Es handelt sich um ein Zitat aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 25. Jänner 1973, aus dem Artikel Amerikas Wirtschaft braucht keinen Krieg von Hans Peter Jürgensen. Mit kleineren Auslassungen und Kürzungen übertrug Handke den Ausschnitt zuerst in sein Notizbuch und danach ohne weitere Änderungen in den Essay (das Typoskript der Erstfassung ist datiert mit »5.2.1973«), mit dem Wortlaut: »"Die Rüstungsindustrie sieht dem Ende des Krieges in Vietnam gelassen entgegen. Sie rechnet damit, daß jetzt nicht weniger, sondern mehr Geld für neue Waffensysteme zur Verfügung stehen wird, weil weniger für Bomben, Munition, Stahlhelme und Ersatzteillieferungen draufgehen wird. Das Ende des Krieges wird mehr Geld für B-1-Bomber bedeuten. B-1-Bomber sind als Ersatz für die VERALTETEN B-52 vorgesehen".« (ÖLA SPH/LW/W188, Bl. 1-2) Der Essay Was soll ich dazu sagen? wurde zuerst veröffentlicht in der von Günther Nenning herausgegebenen Zeitschrift Neue Freie Presse 1/1973, S. 12-15 und erschien in Buchform 1974 in Als das Wünschen noch geholfen hat (AW 25-29; siehe AW 27). (ck)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

"Die Unvernünftigen sterben aus"

Entstehungsdatum (laut Vorlage):  ohne Datum
Datum normiert:  ohne Datum [??.12.1972 bis ??.02.1973]
Entstehungsorte (laut Vorlage): 

Kronberg/Ts. [Adresse]

Zusätzlich eingetragene Entstehungsorte: 

La Défense (S. 55a)

Materialart und Besitz

Besitz 1:  Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Notizbuch, 256 Seiten, I-III, pag. 1-78 (= 155 Seiten, von denen die jeweils rechten Seiten beschrieben sind; die Paginierungen sind mit Ausnahme der S. 1 links), 2 unpaginierte beschriebene Seiten, 99 unpaginierte leere Seiten, I*-III*

Format:  11,9 x 18,7 cm
Schreibstoff:  Kugelschreiber (schwarz, blau), Filzstift (blau), Farbstift (grün)

Nachweisbare Lektüren

  • Zitat aus: Henry James (S. 19a, 21a, 23a)
  • Zitat aus: Karl Kübel (S. 25a), Schenkungsurkunde vom 21.12.1972 für die von ihm gegründete Karl Kübel Stiftung
  • Zitat aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.1.1973 (S. 29a), Amerikas Wirtschaft braucht keinen Krieg von Hans Peter Jürgensen
  • Zitat aus: Golo Mann (S. 41a), Der tiefe Wandel der Gesellschaft
  • Zitat aus: Carl Sternheim (S. 43a), Die Hose
  • Erwähnung von Bertolt Brecht (S. 49a), Herr Puntila und sein Knecht Matti
  • Zitat aus: Joseph Schumpeter (S. 60a und vermutlich auch 61a)
  • Die Welt (S. 71a; wobei unklar ist, ob tatsächlich die Zeitung gemeint ist)

Film:

  • Erwähnung des Schauspielers Victor Mature (S. 55a)
  • Erwähnung des Schauspielers Joel McCrea (S. 56a)
  • Erwähnung Elle court, elle court la banlieue (Regie: Gérard Pirès; erschienen am 15. Februar 1973) (S. 59a)
  • Erwähnung des Schauspielers Robert Mitchum (S. 67a)

Musik:

  • Erwähnung von Am Brunnen vor dem Tore (S. 26a)
  • Erwähnung von Creedence Clearwater Revival (S. 59a)

Ergänzende Bemerkungen

Bemerkungen: 

In mehrere Teile zerfallenes Notizbuch, stark restaurierungsbedürftig.
Motto auf Vorsatzblatt: "Das Schlimmste ist überstanden – die letzte Hoffnung";
Kopie (Besitz 2) enthält nur die beschriebenen Seiten des Originals, die Vorsatzblätter des Originals fehlen