Kindergeschichte (Textfassung 2a)

Typoskript 2-zeilig, 111 Blatt, ohne Datum [??.08.1980 bis ??.??.1980]

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Dieses 111 Blatt umfassende, zweizeilig getippte Typoskript ist die zweite, überarbeitete Textfassung von Kindergeschichte, in die auch Peter Handkes Lektor Raimund Fellinger sowie die Verlagsherstellung des Suhrkamp Verlags ihre Korrekturen und Satzanmerkungen eingefügt haben. Das Original wird am Deutschen Literaturarchiv in Marbach aufbewahrt, eine Kopie sowie ein unvollständiger Durchschlag befinden sich am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Sammlung Peter Handke/Leihgabe Widrich).
Diese Textfassung diente als Satzvorlage und wird als Textfassung 2a bezeichnet. Das Typoskript enthält nur wenige sofortige Überschreibungen oder Einfügungen mit Schreibmaschine sowie Bleistiftkorrekturen von Peter Handke, Raimund Fellinger (schwarzer Stift und Bleistift) und der Verlagsherstellung (Rotstift). Es sind zudem mehrere blaue Kugelschreiberstriche zu erkennen, deren Herkunft und Bedeutung unklar ist. Das scharfe »ß« ist, wie in Textfassung 1, durchgehend mit doppel-s geschrieben. Kleinere handschriftliche Korrekturen hat Peter Handke bereits während des Tippvorgangs unter Verwendung von Durchschlagpapier vorgenommen, wodurch diese Korrekturen auch auf dem Typoskriptdurchschlag (Textfassung 2b, ÖLA SPH/LW/W23/1) erkennbar sind. Die von Handke eingetragene Paginierung von Textfassung 2a fehlt am Durchschlag.
Bis Blatt 89 stimmen Textfassung 2a und 2b überein. Ab Blatt 89 enthält Textfassung 2a jedoch weitere handschriftliche Korrekturen des Autors, die am Durchschlag nicht mehr aufscheinen. Überhaupt dürfte Textfassung 2a ab Blatt 90 einer intensiven Nachbearbeitung unterzogen worden sein: So wurde das im ersten Durchgang getippte Blatt 90 stark korrigiert und ersetzt durch zwei neu getippte Blätter mit der Paginierung 90 und 90a. Die Blätter 91 bis 98 entsprechen wieder dem Durchschlag (2b), weisen aber im Gegensatz zu diesem nachträgliche Korrekturen des Autors auf. Auch diese Blätter wurden also nach dem ersten Schreibdurchgang weiter bearbeitet. Die Blätter 99 und 100 beinhalten die Schlusspassagen der Erzählung. Zu diesen sind keine vergleichbaren Durchschlagseiten in Textfassung 2b erhalten.

Das Originaltyposkript umfasst 111 Blatt. Die ersten fünf Blätter wurden im Verlag mit den umkreisten Ziffern (1), (3), (4), (5) und (7) foliiert und mit Hinweisen der Herstellung und des Lektors für die Satzvorlage versehen. Auf Blatt (5) befindet sich das von Peter Handke mit Hand geschriebene Motto: »Damit endete der Sommer. / Im darauffolgenden Winter...« / »Thukydides, Geschichte des peloponnesischen Krieges«. Blatt (7) ist doppelt vorhanden, einmal als Kopie mit einer zusätzlichen Notiz von Raimund Fellinger an den Korrektor: »immer: zu Hause«, einmal als Originalblatt, das zugleich von Handke mit 1 paginiert wurde. Die Blätter mit Peter Handkes Paginierung umfassen Blatt 1-102 und enthalten das von Peter Handke zusätzlich eingefügte Blatt 90a. Die Blätter 45 und 63 sind doppelt vorhanden (als Originalblätter und als Kopie), Blatt 42 liegt nur als Kopie vor. Der eigenhändige Datierungseintrag von Peter Handke auf Blatt 102 gibt als Entstehungsort und -zeit der Erzählung »Salzburg, Frühjahr und Sommer 1980« an.

Die Entstehung des zweizeiligen Typoskripts kann frühestens ab Ende August 1980 datieren, da Handke nach der Fertigstellung der ersten Fassung am 22. Juli in den slowenischen Karst verreiste. Dies belegen auch seine Notizbucheinträge aus dieser Zeit, in denen Kindergeschichte in Form von Korrekturanmerkungen wieder aufgegriffen wird. (ck)

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Kindergeschichte

Datum normiert:  ohne Datum [??.08.1980 bis ??.??.1980]

Materialart und Besitz

Besitz 1:  Deutsches Literaturarchiv Marbach
Art, Umfang, Anzahl: 

1 Typoskript, 2-zeilig, 111 Blatt, pag. (der Verlagsherstellung) 1, 3-5, 7 (= Kopie mit hs. Anm.), 7 (Original, zugleich pag. 1), pag. 2-41, pag. 42 (= Kopie mit hs. Anm.), pag. 43-45, pag. 45 (= Kopie mit hs. Anm.), pag. 46-63, pag. 63 (= Kopie mit hs. Anm.), pag. 64-90, pag. 90a, pag. 91-102; mit wenigen Bleistiftkorrekturen von Peter Handke, mit Korrekturen von Raimund Fellinger (schwarzer Stift, Bleistift) und mit Satzzeichen der Herstellung

Format:  A4
Schreibstoff:  Bleistift, Fineliner (schwarz, blau, rot)
Weitere Beilagen: 

 

  • 1 Bleistiftzeichnung für das Buchcover (1 Bl.) [von Peter Handke oder von Amina?] auf blauem Karton mit der Überschrift »Kindergeschichte«, dazu beiligend eine Notiz (1 Bl.) fremder Hand: »Achtung Original. [/] sorgfältig [/] behandeln [/] sehr wertvoll« (alte Signatur vor Übergabe an das DLA Marbach: SUA, PH, W1/12.1a)
  • 1 Kuvert mit der Aufschrift »Über die Dörfer 1. Fassung« (blauer Stift) von Siegfried Unseld und mit der Aufschrift (Bleistift) »Handke Kindergeschichte« von Burgel Zeeh oder G. Voltz [?] und einer Aufschrift (roter Stift) »Frau Zeh« (alte Signatur vor Übergabe an das DLA Marbach: SUA, PH, W1/12.1b)
  • 1 interne Verlagsnotizvom 2. April 1981: »Frau Zeh [/] Btr.: Handke, Kindergeschichte [/] Zu unserer Entlastung Umschlag- [/] Original-Zeichnung und Orig.-MS. [/] zurück. [/] G. Voltz«. Das ursprüngliche Kuvert, in dem die Notiz enthalten war, ist im Bestand des DLA Marbach entfernt (alte Signatur vor Übergabe an das DLA Marbach: SUA, PH, W1/12.1c)