Formen der Selbstorganisation von AutorInnen um 1970 und heute

Archivgespräch

Die Österreichische Nationalbibliothek und Der Standard laden zum Archivgespräch im Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 19.00 Uhr

Einleitende Worte
Priv.-Doz. Dr. Bernhard Fetz
Direktor Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek

Podiumsgespräch
Gustav Ernst
Schriftsteller, Herausgeber der Zeitschrift kolik

Hermann Hendrich
Schriftsteller und Experimentalkünstler

 

Wilhelm Pevny

Schriftsteller und Drehbuchautor

 

Kathrin Röggla

Schriftstellerin

 

Moderation
Dr. Thomas Trenkler, Der Standard

 

Thema
Am 13. Januar 1971 legte der u.a. von Gustav Ernst und Hermann Hendrich mitbegründete Arbeitskreis österreichischer Literaturproduzenten seine erste „Erklärung" vor. In ihr wurde eine umfassende radikale Demokratisierung des Literatur- und Kulturbetriebs proklamiert. Die Forderung nach einem „verstaatlichten Verlag" wurde bereits im März 1971 zugunsten eines Agreements mit dem Wiener Verlag „Jugend & Volk" aufgegeben. Die Vereinbarung sah die Publikation der Reihe „Edition Literaturproduzenten" ab dem Frühjahr 1972 vor.

Eine bereits im Herbst 1971 vorgelegte „Null-Nummer" präsentierte Texte von 34 AutorInnen, die zu dieser Zeit dem „Arbeitskreis" angehörten, darunter: Barbara Frischmuth, Peter Henisch, Ernst Jandl, Elfriede Jelinek, Friederike Mayröcker, Wilhelm Pevny, Reinhard Priessnitz und Michael Scharang. Bis 1975 erschienen über 20 Bände.

Das Gespräch geht im Besonderen der Frage nach, inwieweit die Utopie und kurzzeitige Praxis einer Selbstorganisation von AutorInnen um 1970 sich heute unter den Bedingungen von Internet und einer völlig veränderten Verlagslandschaft  darstellen.

Die ARCHIVGESPRÄCHE finden zweimal jährlich, im Sommer- und Wintersemester, statt.

Kontakt

Literaturarchiv der
Österreichischen Nationalbibliothek
Peter Seda
Tel.: (+43 1) 534 10-327
peter.seda@onb.ac.at


last update 11.10.2013