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NewsLetter 48: Sprache & Literatur

 
Agatha Christie und der Orient : Kriminalistik und Archäologie / Charlotte Trümpler (Hg.). - Bern [u.a.] : Scherz [u.a.], 1999. Signatur: 1609374-C.Neu
"Vor fast 70 Jahren traf eine schüchterne, aber erfolgreiche Autorin, Agatha Christie, einen jungen enthusiastischen Archäologen, Max Mallowan. Ihre Ehe währte annähernd 50 Jahre, und sie war glücklich und erfolgreich, vor allem die Archäologie wie die Kriminalliteratur profitierten davon." (Mathew Prichard in seinem Grußwort). Der Katalog vereint interessante Beiträge und zahlreiche Exponate der Wanderausstellung.

Autorinnen des 20. Jahrhunderts : "wie die Engel fliegen ; ein (multimediales) Literaturprojekt von Voices Editionen und der Achilla Presse Verlagsbuchhandlung. - Bremen : Achilla Presse, 1998.
Signatur: 1612852-B.Neu-Sond.
Auf 3 CDs lesen Schauspielerinnen wie Hannelore Elsner, Susanne Lothar und Hanna Schygulla Texte und Gedichte von (internationalen) Autorinnen: Marie Luise Kaschnitz, Clarice Lispector, Dorothy Parker, Else Lasker-Schüler, Marieluise Fleißer, Anne Sexton, Djuna Barnes, Mascha Kaléko, Milena Moser, Naja Marie Aidt, Lisa Blaushild…

Bender, Stephanie: Lebensentwürfe im Romanwerk Irmgard Keuns. - Taunusstein : Driesen, 2000. - (Driesen Edition Wissenschaft)
Signatur: 1609496-B.Neu
Irmgard Keun war eine ungewöhnliche und auch widersprüchliche Persönlichkeit im deutschen Literaturbetrieb. Sie machte Schlagzeilen als Fräuleinwunder, als schreibende Frau, die schon mit einundzwanzig Jahren zur Bestsellerautorin avancierte, als Schriftstellerin, die kein Blatt vor den Mund nahm, als moderne Frau. Im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit steht das alltägliche Leben des deutschen Kleinbürgertums vor, während und nach der nationalsozialistischen Diktatur. Ihre Darstellung der deutschen Gesellschaft ist beißend, ironisch und stets treffsicher. Stephanie Bender untersucht die Stör-Erfahrungen, die die Lebenskonzepte der Protagonistinnen in Irmgard Keuns Romanen ins Wanken bringen. Die Autorin zeigt, wie die Romanfiguren auf diese Lebenskrisen reagieren, welche Lösungsmechanismen ihnen zur Verfügung stehen und inwiefern sich eine kontinuierliche Entwicklung der beschriebenen Personen ablesen lässt.

Burkart, Annette: "Kein Sterbenswort, Ihr Worte!" : Ingeborg Bachmann und Sylvia Plath ; acting the poem. - Tübingen [u.a.] : Francke, 2000.
Signatur: 1606796-B.Neu
Die Untersuchung entwickelt eine völlig neuartige dynamische Lyriktheorie, die in ihrer Anwendung intensiv anhand der Gedichte Bachmanns und Plaths überprüft wird. Die Analyse dieser Texte erfolgt erstmals in vergleichender Form. In der Forschung überwog bisher die Sicht, die Gedichte seien von Verstummen und Resignation geprägt. An die Stelle dieser Auffassung tritt eine Re-Signation, die eine utopische Perspektive entwickelt.

Cazenave, Odile: Rebellious women : the new generation of female African novelists. - London [u.a.] : Boulder [u.a.], 2000.
Signatur: 1602823-B.Neu
Der französischsprachige afrikanische Roman der 80er und 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts drückt eine weitgehende Desillusion über das postkolonialistische Afrika aus. In diesen Jahren haben Schriftstellerinnen ihre wachsende Präsenz in der Literaturszene gezeigt und einen neuen Kritikansatz zu Fragen des Postkolonialismus zum Ausdruck gebracht. Odile Cazenave hat anhand von bestimmten Frauendarstellungen und Motiven aus dem weiblichen Lebenszusammenhang das Romanwerk junger Schriftstellerinnen durchleuchtet und es einer feministischen Kritik unterzogen.

"Endlos von neuem anfangen" : die Dichterin Rose Ausländer (1901-1988) ; eine Tagungsdokumentation / Helmut Braun, Klaus Hampel (Hrsg.). - Münster : Franz Hitze Haus, 1999. - (Schriften der Akademie Franz Hitze Haus ; 3)
Signatur: 1610375-B.Neu
Die Beiträge sind Ergebnis der im September 1998 stattgefundenen Tagung über das dichterische Werk Rose Ausländers. Die deutsch-jüdische Lyrikerin wurde 1901 in Czernowitz geboren und starb 1988 in Düsseldorf. Sie veröffentlichte über 2.400 Gedichte und einige Prosatexte und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen und Auszeichnungen gewürdigt.

Glenk, Eva M. F.: Die Funktion der Sprichwörter im Text : eine linguistische Untersuchung anhand von Texten aus Elfriede Jelineks Werken. - Wien : Edition Praesens, 2000.
Signatur: 1593739-B.Neu
Im vorliegenden Buch wird die Funktion der Sprichwörter in Elfriede Jelineks Romanen "Die Liebhaberinnen", "Die Ausgesperrten", "Die Klavierspielerin" und "Lust" untersucht. Die kognitiven Modelle (Frames) der Sprichwörter werden erarbeitet und ihre Modifizierungen auf struktureller, semantischer wie auch pragmatischer Ebene beschrieben. Mit Hilfe der Textlinguistik wird ihr Einfluss auf die Konstruktion des Textes und seiner mentalen Repräsentation analysiert.

Hess-Liechti, Linda: Leidend, subversiv und kinderlos : eine Untersuchung zur Rolle und zum Bild der Muttergestalten im Werk Heinrich Bölls. - Stuttgart : Verlag Hans-Dieter Hein, 2000. - (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik ; 373)
Signatur: 1137447-B.Neu-Per.373
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie es dazu kommt, dass Böll in seinem letzten posthum erschienenen Roman ("Frauen vor Flusslandschaft") einer Frauenfigur unmittelbar vor ihrem Selbstmord sagen lässt: "Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben". Die Autorin untersucht, wie Böll in seinem Werk seine Muttergestalten darstellt, in welchen Beziehungen sie zu ihren Kindern stehen und wie diese Beziehungen das Leben der Kinder beeinflussen; schließlich soll aufgezeigt werden, dass Bölls Zuversicht in den Humanisierungsprozess der Gesellschaft durch die Mütter und ihre Kinder in seinem letzten Roman einer eher pessimistischen Haltung Platz gemacht hat.

Jaiser, Constanze: Poetische Zeugnisse : Gedichte aus dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück 1939-1945. - Stuttgart [u.a.] : Metzler, 2000. - (Ergebnisse der Frauenforschung ; 55)
Signatur: 1607906-B.Neu
Warum wurden im Konzentrationslager so viele Gedichte verfasst? Mehr als 1200 Gedichte aus Ravensbrück konnte die Autorin der vorliegenden Arbeit zusammentragen. Ihre an Motiven wie an der poetischen Form ansetzende Untersuchung beschreibt die Entstehungsbedingungen dieser Lyrik und kommt zu dem Ergebnis, dass die Texte nur in ihrer Einheit von Form und Inhalt und dabei vor allem in ihrer Oralität verstanden werden können. Angesichts des Todes gewinnt das Gedicht die Bedeutung eines symbolischen Ich. Dadurch wird es auf paradoxe Weise möglich, die Erfahrung unaufhaltsam fortschreitender Vernichtung im auto-kommunikativen Akt des Verfassens, aber auch im (lauten) sprechenden Nachvollzug zu benennen, Zeugnis der eigenen Ichzerstörung abzulegen und gleichwohl für Momente ins Gedicht zu bannen und damit abzuwehren. Aus dieser vorrangigen Zeugnisfunktion leitet die Autorin hermeneutische Überlegungen für den Umgang mit Lyrik aus Konzentrationslagern ab und plädiert für eine notwendige Trennung dieser poetischen Zeugnisse von einer "Lyrik nach Auschwitz".

Lehnert, Gertrud: Die Leserin : das erotische Verhältnis der Frauen zur Literatur. - Berlin : Aufbau, 2000.
Signatur: 1614550-B.Neu
Ist die Lektüre eines Buches eine einzige Verführung, der Frauen sich willenlos hingeben? Fest steht jedenfalls: Frauen lesen anders als Männer. Gertrud Lehnert zeigt uns, woher das erotische Verhältnis der Frauen zur Literatur kommt, welche Chancen, aber auch welche Gefahren es birgt.

Morosoff, Anna Grimaldi: Transfigurations : the autobiographical novels of Sibilla Aleramo. - New York [u.a.] : P. Lang, 1999. - (Writing about women : feminist literary studies ; 23)
Signatur: 1348913-B.Neu-Per.23
Sibilla Aleramo, 1876-1960 gilt als die erste feministische Schriftstellerin Italiens. In diesem Zusammenhang sind die autobiographischen Spuren ihrer vier Werke: "Una donna", "Il passaggio", "Amo, dunque sono", "Il frustino" von besonderem Interesse. Durch die Zusammenführung in einen Gesamtaspekt werden vier verschiedene Bewusstseinsebenen ermöglicht.

Pompe, Hedwig: Der Wille zum Glück : Bettine von Arnims Poetik der Naivität im Briefroman "Die Günderode". - Bielefeld : Aisthesis, 1999.
Signatur: 1612826-B.Neu
Bettine von Arnims Werk bezeugt den Skandal einer Autorinnenschaft, die aus der Rolle disziplinierter Weiblichkeit fällt. Die vorliegende Studie diskutiert die Exzentrik "Bettines" als inszenierte "Naivität" - ein Verhalten, dessen "kindische" Zweideutigkeiten manchen Beobachter verzweifeln lassen. Schillers Abhandlung "Über naive und sentimentalische Dichtung" bannt solche Zweifel mit der geschichtsphilosophischen Nobilitierung des "Naiven" im Rahmen einer sentimentalischen Wahrnehmung. Die poetologische Rückwendung dieser Konstellation auf den Briefwechsel zwischen einer "sentimentalischen" Günderode und einer "naiven" Bettine zeigt ihr individuelles Gegeneinander als programmatisches Zusammenspiel vor einer philiströsen Mitwelt, deren Machtansprüche es im romantisch-idealistischen Kunststreben zu überwinden gilt.

Schomburg-Scherff, Sylvia M.: Die Spinne im Herrenhaus : karibische Romane als Identitätserzählungen ; eine ethnologische Perspektive. - Berlin : Reimer, 1999.
Signatur: 1610840-B.Neu
Die Autorin untersucht sechs Romane von Frauen aus der Karibik und den USA. Auf unorthodoxe Weise verknüpft sie Methoden der Ethnologie und der Literaturwissenschaft und gewinnt aufgrund der eigenen karibischen Erfahrungen und mit Hilfe bestimmter Schlüsselkonzepte der Ethnologie den Romanen Aspekte ab, die konventionelleren Verfahren verschlossen bleiben.

Udén, Anna: Veils of irony : the development of narrative technique in women's novel of the 1790s. - Uppsala : Univ. of Uppsala, 2000. - (Acta Universitatis Upsaliensis ; 112)
Signatur: 969669-C.Neu-Per.112
Die Studie behandelt den literaturgeschichtlichen Beitrag von drei unbekannten englischen Schriftstellerinnen: Jane West, Charlotte Smith und Anna Maria Bennett. Als sie in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts erschienen, waren ihre Romane gleichermaßen bei Publikum und Kritikern geschätzt. Für eine/n heutige/n Leser/in mögen sie altmodisch erscheinen, wenn sie jedoch vor dem Hintergrund des damaligen Literaturbetriebs gesehen werden, ist ihnen eine subtile und subversive Ironie nicht abzusprechen und sie können sogar als Parodie auf die damals so populären Frauenromane gesehen werden. Im letzten Kapitel werden Jane Austens parodistische Anspielungen in "Emma" im Lichte ihrer drei Vorläuferinnen analysiert.

Women and literature in Britain 1700 - 1800 / ed. by Vivien Jones. - Cambridge : Cambridge Univ. Press, 2000.
Signatur: 1603286-B.Neu
Der Sammelband bietet einen neuen und aktuellen Forschungseinblick in die Frauenliteratur im England des 18. Jahrhunderts, in dem Frauen in breiterem Maße an der Print-Kultur teilzunehmen begannen. Die 14 Beiträge analysieren sowohl die sozialen, rechtlichen und ideologischen Bedingungen, unter welchen die Schriftstellerinnen arbeiteten, die einzelnen Dichtungsgattungen, in denen sie dies taten und schließlich auch ihre Beteiligung am Literaturmarkt als Druckerinnen, Verlegerinnen und Käuferinnen.

Women writers in pre-revolutionary France : strategies of emancipation / ed. by Colette H. Winn, Donna Kuizenga. - New York [u.a.] : Garland, 1997. - (Women writers of the world)
Signatur: 1609904-B.Neu
Das Interesse für Frauen in der Frühen Neuzeit hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Dieser Sammelband konzentriert sich auf französische Schriftstellerinnen der Renaissance und der Frühmoderne. Der Fokus liegt dabei auf ihren Emanzipationsstrategien, die sich sowohl in ihrem Leben als auch in ihrem Werk ausmachen lassen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 07.05.2001


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