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NewsLetter 51: Bildung & Wissenschaft
Signatur: 1629934-B.Neu
Die Geschichte des technischen Frauenstudiums ist symptomatisch für ein nachdenklich stimmendes Kapitel der deutschen Bildungsgeschichte, nämlich das der zögerlichen Zulassung von Frauen zum Wissenschaftsbetrieb (1905 in Bayern). Was heute noch immer frappiert, ist die Diskontinuität der Entwicklung: Dem zaghaften Anstieg zur Weimarer Zeit folgt zunächst ein Stillstand während des Nationalsozialismus, dann bietet der Krieg Chancen des Studiums und der Anfänge wissenschaftlicher Karrieren, die allerdings in der Nachkriegszeit wieder zurückgenommen wurden. Auch mit der allgemeinen Bildungsexpansion werden manche, zukunftsträchtige Studiengänge regelrecht gemieden. Eingangs werden die Bemühungen der Historischen Frauenbewegung um Zulassung zum Studium, die gesellschaftlichen Einstellungen zur technischen Bildung von Frauen und Biographien von Pionierinnen dargestellt. Weiters werden weitere biographische Quellen und lebensgeschichtliche Interviews angeführt. Rogger, Franziska: Der Doktorhut im Besenschrank : das abenteuerliche Leben der ersten Studentinnen - am Beispiel der Universität Bern. - Bern : eFeF-Verl., 1999.
Signatur: 1622359-B.Neu
Die erste Frau, die 1870 als eingeschriebene Studentin ihren Fuß in die Alma Mater Bernensis setzte, war Jekaterina Gontscharowa aus Kaluga, die Nichte des russischen Dichters Alexander Puschkin. In den folgenden Jahren sollten sich viele Frauen - aus den verschiedensten Ländern - dort treffen: spätere Berühmtheiten wie z.B. die Philosophin Anna Tumarkin, die Mathematikerin Jelisaweta Litwinowa, die Chemikerin Gertrud Woker oder die Juristinnen, die sich vor allem für das Schweizer Frauenstimmrecht einsetzen: Marie Boehlen und Iris von Roten. Diese Lebens - und Bildungsgeschichten sind voller Überraschungen und Geheimnisse. Verschlungen waren Ihre Pfade, ob sie nun ihren Doktorhut ‚vorzeigen' konnten oder im ‚Besenschrank' vergessen mussten. Denn nach der Freude über ein absolviertes Studium kamen oftmals die Barrieren und Vorbehalte gegen Frauen in akademischen Berufen!
