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NewsLetter 51: Kunst & Kultur

 
Cuklanz, Lisa M.: Rape on prime time : television, masculinity, and sexual violence. - Philadelphia : Univ. of Pennsylvania Press, 2000. - (Feminist cultural studies, the media, and political culture.)
Signatur: 1619822-B.Neu
Die Medienwissenschaftlerin gibt einen Überblick über die sich seit den 70er Jahren verändernden Darstellungsweisen vom Topos Vergewaltigung, Gewalt gegen Frauen in Fernsehserien. Zeichneten die 70er Jahre in den beliebten Serien vor allem das Bild des "unheimlichen, fremden Vergewaltigers", die Bestie, die dem guten Detektiv gegenübersteht, so waren in den 80er Jahren bereits weibliche Kriminalbeamte mit Fällen beschäftigt, es gab Kriseninterventionszentren für Frauen, Selbsthilfegruppen etc., bis schließlich die 90er Jahre, Vergewaltigung in der Familie, Date Rape, und das Opfer in den Mittelpunkt setzten. Eine interessante feministische Analyse des Massenmediums Fernsehen.

Förster, Tania: Dora Maar : Picassos Weinende. - Hamburg : Europäische Verlagsanstalt, 2001.
Signatur: 1626455-B.Neu
Sie war die berühmte "weinende Frau" Picassos und wurde stets nur in seinem Schatten rezipiert. Erst nach ihrem Tod 1997 bei den zahlreichen Versteigerungen ihrer Kunstwerke und Werke von vielen bekannten Malern tritt auch ihre Persönlichkeit hervor: die Fotografin und Malerin. Ihre Fotografien hängen im Museum of Modern Art neben denen so berühmter Kollegen wie Cartier-Bresson, Man Ray und Brassai - die sie ihrerseits fotografiert haben. Sie war Muse der Surrealisten aber auch politische Kämpferin, eine Schönheit deren Intellekt und Kreativität ihre ZeitgenossInnen faszinierte. Die Autorin Tania Förster befragte nicht nur noch einmal das berühmte Porträt Picassos, sie sammelte Zeugnisse von Freunden und Weggefährten, befragte Zeitzeugen und Kunstkritiker (z.B. Heinz Bergengruen), die Bildhauer Raymond Mason und den Maler Balthus. Entstanden ist ein völlig neues, überraschendes Porträt dieser faszinierenden Frau.

Frauen in Kultur- und Medienberufen in Österreich : über ihre mangelnde Repräsentanz in Führungspositionen / Robert Harauer (Hg.) - Wien : Mediacult, 2000. - (mediacult.doc ; 4)
Signatur: 1544442-C.Neu-Per.4
"Diese bis ins Absurde gehenden Reflexionen über die mangelnde Präsenz von Frauen in Führungspositionen im Kultur- und Medienbereich in Österreich stellen keine fiktionale Stilübung dar, sondern spiegeln quasi metaphorisch die faktische Absurdität der realen Verhältnisse wieder. Elisabeth Mayerhofer hat eineinhalb Jahre darauf aufgewendet, um die mühevolle Kleinarbeit leisten zu können, die nötig ist, um einen empirischen Überblick über diese realen Verhältnisse geben zu können." (aus dem Vorwort von Robert Harauer)

Gillett, Paula: Musical women in England, 1870-1914 : "Encroaching on All Man's Privileges". - Basingstoke [u.a.] : MacMillan Press, 2000.
Signatur: 1626449-B.Mus
In der viktorianischen Zeit und zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielten Frauen eine zunehmend wichtige Rolle im englischen Musikleben. Die berühmtesten Musikerinnen waren die international bekannten Opernstars, die aber auch oft ihrer unwiderstehlichen Stimme wegen als Gefahr für ihre männlichen Bewunderer angesehen wurden. Sie und andere in der Öffentlichkeit musikausübende Frauen, wie etwa Violinistinnen, inspirierten RomanschriftstellerInnen bei ihrer Themenwahl, was wiederum zur Motivation eines Musikstudiums für viele Frauen und Mädchen beitrug. Frauen trugen in jener Zeit durch ihre musikalische Praxis (es wurden etwa reine Frauenorchester gegründet oder Frauen stellten ihre künstlerischen Darbietungen der Frauenwahlrechtsbewegung zur Verfügung) wesentlich zum Gleichheitsgedanken bei.

Die Hälfte des Himmels : Chancen und Bedürfnisse kunstschaffender Frauen in Österreich / Edith Almhofer ; Gabriele Lang ; Gabriele Schmied ; Gabriela Tucek. - Gumpoldskirchen : deA, 2000. - (Skriptum ; 1)
Signatur: 1615183-B.Neu-Per.1
Ziel dieser Studie (ab 1998) ist es, umfassendes Datenmaterial zu den reellen Chancen und Bedürfnissen weiblicher Kunstschaffender aller Sparten, in Österreich, zu erheben, sowie die Analyse einer Problematik, die weder hierzulande noch im restlichen Europa jemals Thema einer detaillierten Untersuchung war. Dass in Österreich erwerbstätige Frauen in künstlerischen Berufen benachteiligt, bzw. durch die dem Kunstbetrieb immanente Logik zurückgesetzt werden und in welcher Form und in welchem Ausmaß dies geschieht, wird damit umfassend dargestellt. Ein Hauptaugenmerk liegt in der Erhebung von Einstellungen zu Alltags- und Berufspraxis, von tatsächlichen Arbeitsbedingungen sowie allfälligen Wahrnehmungen von Behinderung.(aus dem Vorwort)

Künstlerinnen in Europa : spartenübergreifend - grenzenlos ; Dokumentation. - Wuppertal : GEDOK, 1999/2000.
Signatur: 1630291-C.Neu
Seit 75 Jahren setzt sich die GEDOK "Der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfreunde e.V.", der größte und traditionsreichste Deutschlands, für die Belange von Künstlerinnen ein - für die vorurteilsfreie Bewertung der Frau als Künstlerin in der Gesellschaft. Mit diesem Symposium, dessen Beiträge hier vorliegen, wurden europaweit Künstlerinnen zum aktiven Kulturaustausch geladen. Kontakte sollten geknüpft, spartenübergreifende Projekte überlegt werden. Dabei sollte der Abbau von Sprachbarrieren und das Sichtbarmachen in den Medien vorangetrieben werden.

Kunst und Politik : Kunstfreiheit - Geschlechterasymmetrie / Tasos Zembylas (Hg.) - Innsbruck [u.a.] : Studien-Verlag, 2000. - (Diskurs: Kultur - Wirtschaft - Politik ; 1)
Signatur: 1616450-B.Neu-Per.1
Viele Fragen der Kunst sind nicht "private" Angelegenheiten, sondern zentrale Fragen der politischen Gemeinschaft. Das Buch thematisiert das Problem der Kunstfreiheit und der Geschlechterasymmetrie im Kunstbereich. Wie kann sich die liberale Öffentlichkeit rüsten, um repressive Rechtsprechung und kulturpolitische Eingriffe erfolgreich abzuwehren? Wie gehen der Staat und die Gerichte mit Konflikten, die um Kunstwerke entbrennen, um? Außerdem werden soziale, ökonomische und rechtliche Aspekte der Benachteiligung weiblicher Kunstschaffender im österreichischen Kunstbetrieb diskutiert.

McDonald, Helen: Erotic ambiguities : the female nude in art. - London [u.a.] : Routledge 2001.
Signatur: 1626316-B.Neu
Eine Studie wie zeitgenössische Künstlerinnen die erotische Doppeldeutigkeit der Kunst aufheben und die weibliche Nackte in eine neue Begrifflichkeit führen. In der Diskussion mit dem Werk von: Barbara Kruger, Judy Chicago, Mary Duffy, Zoe Leonard, Tracey Moffatt, Pat Brassington and Sally Smart werden rassische Unterschiede, Ethnizität, Sexualität und Behinderung wie auch der Geschlechteraspekt berücksichtigt.

Rainer, Alexandra: Gefährliche Planetengirls : die Frauen auf der Enterprise. - Heidenau : PD-Verlag, 2000.
Signatur: 1627171-B.Neu
Der Autorin machte es Spaß einen Blick auf Star Treks Frauenfeindlichkeit zu werfen. Sexismus - ein ins Auge springendes Thema des Enterprise-Universums wurde von der deutschsprachigen Fernsehkritik bis jetzt nicht berücksichtigt. Seit den 60er Jahren fliegen Captain Kirk, Spock oder der streitbare Doktor McCoy in der Enterprsie über die Bildschirme. Welche Rollen haben die Frauen? Da gibt es eine Kommunikationsoffizierin und ...? natürlich die weibliche Sexbombe, die keineswegs immer ein Engel ist. Viele von denen sind bösartige Hexen , die der Besatzung der Enterprise das Leben ganz schön schwer machen - und dafür ein schreckliches Ende finden. Auf einem Raumschiff braucht mann aufregende Schönheiten, die sich brav unterordnen - dem patriarchalen Rollenklischee entsprechen. Denn gleichberechtigte Frauen sind schlimmer als ein "Warpkernbruch"!

UmOrdnungen der Dinge / hrsg. von Gisela Ecker und Susanne Scholz. - Königstein/Ts. : Ulrike Helmer Verlag, 2000. - (Kulturwissenschaftliche Gender Studies ; 1)
Signatur: 1627882-B.Neu
Dinge erscheinen uns als objektiv, erschließt sich ihr Zweck doch offenbar auf einen Blick. Dinge werden gebraucht, gehütet, gepflegt oder weggeworfen, betrachtet, bestaunt oder im Gegenteil ignoriert. In Wahrheit ist es aber allein der jeweilige historische und kulturelle Kontext, der den Dingen ihre Bedeutung verleiht - während sie wiederum für Menschen Sinn und Wert stiften. Dies gilt besonders sinnfällig für die geschlechtsspezifische Verortung von Dingen: Handtaschen, Kochutensilien, Kosmetika, Computer, Werkzeuge, Geldscheine etc. Die hier versammelten Beiträge (u.a. von Annegret Pelz, Christine Karallus, Herta Wolf, Ulrike Vedder, Doerte Bischoff, Karin Windt) sind Ergebnisse eines Forschungsprojektes in Nordrhein-Westfalen - sie widmen sich den vielfältigen Umordnungen von Dingen in Literatur, Fotografie, Malerei und Design.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 12.11.2001


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