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NewsLetter 51: Sprache & Literatur

 
African American literary theory : a reader / ed. by Winston Napier. - New York [u.a.] : New York University Press, 2000.
Signatur: 1621511-C.Neu
Eine umfangreiche Anthologie afro-amerikanischer Literaturtheorie. Ein Schwerpunkt dabei ist der "schwarzen Frauenliteratur" und auch der feministischen Rezeption derselben - ab den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts - gewidmet. Autorinnen wie Barbara Smith, Deborah E. McDowell, Sherley Anne Williams. Hortense J. Spillers haben Beiträge geliefert.

Alfrey, Shawn: The sublime of intense sociability : Emily Dickinson, H.D., and Gertrude Stein. - Lewisburg [u.a.] : Bucknell University Press [u.a.], 2000.
Signatur: 1619810-C.Neu
Das Buch untersucht die Art und Weise, wie Emily Dickinson, H.D. und Gertrude Stein ihre Strategien entwickelten, durch die sie zu jener Inspiration und jenem poetischen Wissen vordringen konnten, das gemeinhin unter dem Begriff des "Sublime" subsumiert wird, während sie zugleich dessen traditionelle Strukturen der Herrschaft und der Gewalt zurückwiesen. Sie stellten sich bewusst als "neue Frauen" dar und füllten den Begriff des Sublimen mit den neuen Werten Empathie und Intersubjektivität auf - Werte, die eher der weiblichen psychologischen Entwicklung zugeordnet werden als der Kultur der amerikanischen Moderne.

Finch, Alison: Women's writing in nineteenth-century France. - Cambridge : Univ. Press, 2000.
Signatur: 1618613-B.Neu
Eine umfangreiche, kritische, literaturwissenschaftliche Abhandlung über Weibliches Schreiben und Frauenliteratur im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Über sechzig Autorinnen werden einer näheren Betrachtung und Analyse unterzogen. Dabei reflektiert sich ein vielfältiges Jahrhundert, das mit dem Kosmopolitismus einer Madame de Stael beginnt und mit Rachildes (Pseudonym für Marguerite Eymery) perverser Erotik endet. Dabei werden nicht nur so berühmte Namen wie George Sand beleuchtet, sondern vergessene, wichtige Persönlichkeiten wie Louise Colet, Claire de Duras oder Delphine de Girardin, die bis dato von der Literaturwissenschaft negiert wurden, wieder in den Blickpunkt gerückt.

Jane Austen and Mary Shelley and their sisters / ed. by Laura Dabundo. - Lanham [u.a.] : University Press of America, 2000.
Signatur: 1620146-B.Neu
In dieser Aufsatzsammlung wird die Literatur der englischen Romantik, die in der Literaturgeschichte so lange Zeit von Männern beherrscht wurde, neu aufgerollt und auf weibliche Beiträge hin untersucht. Dabei wird besonders auf das Werk von Jane Austen und Mary Shelley aber auch auf ihre weniger bekannten Zeitgenossinnen eingegangen.

Johns-Putra, Adeline: Heroes and housewives : women's epic poetry and domestic ideology in the romantic age (1770-1835. - Bern [u.a.] : Lang, 2001. - (European university studies : Ser. 14, Anglo-Saxon language and literature ; 374)
Signatur: 1619172-B.Neu
Im Zeitalter der Romantik schrieben Frauen zunehmend über die weibliche häusliche Sphäre, womit sie einer aufkommenden Trennung der geschlechtsspezifischen Lebensbereiche entsprachen. Die Autorität, die sie im häuslichen Bereich innehatten, nutzten sie für schriftstellerische Tätigkeit und schrieben zahlreiche epische Werke über die verschiedensten Themen (von biblischen Erzählungen bis zu Heldengedichten). Das Buch schließt eine Analyse der sogenannten "female Gothic" in Versen ein und interpretiert sie als eine alternative Gattung, die es ermöglichte, über das Schicksal von Frauen, über Fall und Rettung im häuslichen Lebenszusammenhang zu berichten.

Kim-Park, Hee-Kyung: Mutter-Tochter-Beziehungen in den Romanen von Frauen im ausgehenden 18. Jahrhundert. - Königstein/Ts. : Ulrike Helmer Verl., 2000.
Signatur: 1626811-B.Neu
Anhand von fünf Romanen der Spätaufklärung (von Sophie von La Roche, Caroline von Wolzogen, Benedikte Naubert, Therese Huber und Wilhelmine von Wobeser) arbeitet die Germanistin einen Diskurs von Mütterlichkeit heraus, der in all seinen Ambivalenzen noch heute das Denken und Schreiben über Mütterlichkeit im Kontext der Mutter-Tochter-Beziehung bestimmt. Sowohl die geistige als auch die familiale weibliche Genealogie in den untersuchten Romanen stellt sich der von der patriarchalen Ordnung der Familie dominierten Beziehung zwischen Mutter und Tochter entgegen. Die Autorin schließt mit dieser Dissertation insofern eine Forschungslücke, da sich der literaturwissenschaftlich Kanon bis dato mit diesen eher schwer zugänglichen Frauenromanen nicht befasste. Der distanzierte, nichteuropäische Blick auf unsere abendländischen Literatur erwies sich dabei auch als äußerst erfrischend und erkenntnisfördernd.

Macnintch, Eileen Abrams: Four mother figures from Lessing to Brecht. - Kingston, Ontario : Queen's University, 1998.
Signatur: 1618294-B.Neu
Die Autorin analysiert in dieser Dissertation die Darstellung der Mutter in der Literatur, vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Dabei unterzieht sie Lessings "Emilia Galotti" Hebbels "Maria Magdalene", Hauptmanns "Biberpelz" und Brechts "Mutter Courage" einer näheren Betrachtung. Ausgewählt wurden gerade diese Charaktere wegen ihrer lebendigen, bewegenden Darstellungsweise. Diese vier Mutterfiguren zeichnen sich auch durch ihre konstante Verbindung zu ihren Kindern aus - ganz gleich ob sie von ihren Ehemännern unterdrückt oder akzeptiert werden.

Madsen, Deborah L.: Feminist theory and literary practice. - London : Pluto Press, 2000.
Signatur: 1621294-B.Neu
Diese theoretische Abhandlung bietet eine Erforschung des Parts amerikanischer Frauenliteratur, der sich auf den Synergismus zwischen literarischem Text und feministischer Theorie fokussiert. Wie haben Autorinnen Konzepte von Rhetorik, Bewusstsein, Natur, Klasse und Rasse in ihr Werk einfließen lassen und wie können feministische Theoretikerinnen diese spezifisch bearbeiten? Dabei berücksichtigt die Autorin die grossen (politischen) Einflüsse innerhalb der Frauenbewegung wie Liberalismus, Marxismus, Psychoanalyse, Sozialismus, Schwarzer Feminismus und Ökofeminismus. Schlüsseltexte von Charlotte Perkins Gilman, Kate Chopin, Willa Cather, Alice Walker, Ann Beattie, Adrienne Rich etc. werden analysiert.

Robbins, Ruth: Literary feminisms. - Basingstoke [u.a.] : MacMillan Press, 2000. - (transitions)
Signatur: 1619133-B.Neu
Im Unterschied zu Österreich ist es im angelsächsischen Raum heute kaum mehr vorstellbar, dass LiteraturstudentInnen ihr Universitätsstudium durchlaufen, ohne jemals mit der "feministischen Revolution" in Literaturtheorie und -kritik in Berührung gekommen zu sein. Feministische Literaturtheorien sind pluralistisch, sie beziehen sich häufig auf andere Theorien, wie etwa den Marxismus oder die Postmoderne, sie bleiben aber immer frauenzentriert. Ruth Robbins zeichnet die Entwicklung der feministischen Literaturtheorien nach, erklärt ihre Schwierigkeiten und deckt auch einige ihrer blinden Flecken auf. Durch praktische Anwendungsbeispiele bietet sie den StudentInnen Anregungen für eigene Versuche in feministischer Kritik.

Rollyson, Carl: The literary legacy of Rebecca West. - San Francisco [u.a.] : International Scholars Publications, 1998.
Signatur: 1619449-B.Neu
Die schottisch-irische Romanschriftstellerin und Journalistin Rebecca West hat eine außerordentliche schriftstellerische Karriere von 71 Jahren aufzuweisen. Frühere Untersuchungen haben ihr posthumes Werk und ihr umfangreiches literarisches Archiv von unveröffentlichten Briefen und Manuskripten nicht berücksichtigt. Der Autor füllt einerseits dieses Defizit und zeichnet andererseits ihre literarische Entwicklung nach, indem er das Verhältnis aufzeigt, in dem das Fiktionale und das Reale zueinander stehen.

Schmaus, Marion: Die poetische Konstruktion des Selbst : Grenzgänge zwischen Frühromantik und Moderne ; Novalis, Bachmann, Christa Wolf, Foucault. - Tübingen : Niemeyer, 2000. - (Hermaea ; N.F., 92)
Signatur: 437869-B.Neu-N.F.92
Die Studie analysiert frühromantische Individualitätskonzepte und ihre Aktualität in Literatur und Philosophie der ästhetischen Moderne nach 1945. Ausgehend von Novalis' Werk wird das Ich als Kunstwerk in den Blick genommen, das in Figuren des Androgynen, des Rollentauschs, des Geschlechtswechsels sowie vielfältiger Formen der Liebe Gestalt gewinnt. Autorinnen und Autoren wie Ingeborg Bachmann, Christa Wolf und Michel Foucault haben in direkter Anknüpfung an Novalis die Möglichkeiten dieses freiheitlichen Selbstentwurfs unter den Bedingungen moderner Machtkonstellationen ausgelotet.

Whitlock, Gillian: The intimate Empire : reading women's autobiography. - London [u.a.] : Cassell, 2000. - (Literature, culture and identity)
Signatur: 1623185-B.Neu
Autobiographisches Schreiben erlaubt einen intimen Zugang zum Prozess der Kolonisierung und der Entkolonisierung und des damit verbundenen Identitätswandels - so die These dieser Untersuchung, die den Schnittpunkt von Rasse, Geschlecht, Autobiographie und Kolonialismus erforscht. Dazu werden Autobiographien und Reiseliteratur von Frauen aus dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus Ländern wie Australien, Großbritannien, Kanada, der Karibik, Kenia und Südafrika herangezogen.

Wisker, Gina: Post-colonial and African American women's writing : a critical introduction. - Basingstoke [u.a.] : MacMillan, 2000.
Signatur: 1618950-B.Neu
Das Buch bietet eine kritische Einführung in das Werk von sowohl schwarzen wie auch weißen Schriftstellerinnen aus den USA, der Karibik, Indien, Afrika, Großbritannien, Australien, Kanada und Südafrika, darunter so bekannte wie Toni Morrison, Alice, Walker, Margaret Atwood, Bessie Head. Dabei wird besonderer Wert auf die Theorieansätze des Postkolonialismus und Feminismus gelegt, der historische und kulturelle Kontext untersucht, ökonomische, politische und psychoanalytische Einflüsse auf die geschlechtsspezifische Erfahrung aufgezeigt.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 12.11.2001


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