Burdett, Carolyn: Olive Schreiner and the progress of feminism : evolution, gender, Empire. – Houndmills, Basingstoke : Palgrave, 2001
Signatur: 1626488-B.Neu
Olive Schreiner, 1855-1920, geborene Südafrikanerin, hat durch ihr Werk gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Fragen zur Rolle der Frau, des Fortschrittes, der Evolution virulent wurden, massiv zur feministischen Diskussion beigetragen. Ihr kolonialer, bürgerlicher, emanzipatorischer Status prädestiniert sie als Bindeglied zwischen imperialer und moderner Welt, umso mehr, als sie sich als aktive Kritikerin des Britischen Empire und für die Burenbewegung 1899-1902 engagierte. Anhand ihrer Romane und Prosawerke wird aufgezeigt, wie ihr Antiimperialismus in der Südafrikafrage die europäische Moderne und die Frauenfrage mitgeformt haben.
Cooke, Miriam: Women claim islam : creating islamic feminism through literature. – New York [u.a.] : Routledge, 2001.
Signatur: 1626931-B.Neu
Eine Analyse von Geschichten und Autobiographien von zeitgenössischen moslemisch-arabischen Frauen, die sich buchstäblich in die Geschichte des 20. Jahrhunderts hineingeschrieben haben. Es werden Art und Weise gezeigt, mit Hilfe derer arabische Frauen den Islam zu ihrer persönlichen Emanzipation nutzen. Außerdem werden die Bedingungen analysiert, durch die diese neuen weiblichen Stimmen in der islamischen Welt möglich gemacht wurden.
Crosby, Janice C.: Cauldron of changes : feminist spirituality in fantastic fiction. – Jefferson [u.a.] : McFarland & Company, 2000.
Signatur: 1628953-B.Neu
In diesem Buch wird die spirituelle Dimension der Werke amerikanischer Autorinnen, wie z.B. Marion Zimmer Bradley, Alice Walker, Patricia Kennealy, Octavia Butler, Toni Morrison und Ntozake Shange, untersucht. Janice Crosby verknüpft die phantastischen Romane mit den zeitgenössischen Strömungen des spirituellen Feminismus. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Kampf um eine Alternative zu androzentrischen Erfahrungen gewidmet und dem Bedürfnis nach neuen feministischen Ausdrucksweisen.
Dehning, Sonja: Tanz der Feder : künstlerische Produktivität in Romanen von Autorinnen um 1900. – Würzburg : Königshausen & Neumann, 2000. – (Epistemata : Würzburger wissenschaftliche Schriften, Reihe Literaturwissenschaft ; 317)
Signatur: 1626326-B.Neu
Wenn der Ausschluß künstlerisch ambitionierter Frauen aus der gesellschaftlichen Ordnung konstitutiv für männliche Kunstproduktion war sowie für die Hervorbringung der kulturellen, von Männern dominierten Ordnung überhaupt, sind Frauen – so die Ausgangsthese der vorliegenden Arbeit – als selbsttätige schöpferische Subjekte in besonderer Weise gefordert, ihre Rolle in der Domäne der Kunst zu reflektieren. Autorinnen wie Helene Böhlau, Hedwig Dohm, Grete Meisel-Hess und insbesondere Clara Viebig, Therese Rie sowie Lu Märten, deren Künstlerinnenromane im Zentrum der vorliegenden Textanalyse stehen, projizieren ihre Emanzipationsphantasien und –Erfahrungen auf unterschiedliche Weise auf die Figur der Künstlerin und erheben diese zum Paradigma weiblicher Selbstbestimmung. Vor dem kulturhistorischen Hintergrund eines scheinbar unauflösbaren Spannungsverhältnisses zwischen Marginalisierung und Aufbruchsversuchen von Frauen gewinnt das Experimentierfeld „Kunst“ eine wichtige Dimension für die weibliche Identitätsbildung um 1900.
Düringer, Katarina: Beim nächsten Buch wird alles anders : die neue deutsche Frauen-Unterhaltungsliteratur. – Königstein /Ts. : Helmer, 2001. – (Aktuelle Frauenforschung)
Signatur: 1628736-B.Neu
Ein bisschen emanzipatorisch? Das versprechen zumindest oft die Klappentexte der heiter-ironischen, witzig-flapsigen neuen Frauenromane. Untersucht werden Romane der 90erJahre (u.a. von Hera Lind, Gaby Hauptmann, Eva Heller), die mit Frauenkrimis (u.a. von Doris Gercke, Sabine Deitmer, Ingrid Noll) verglichen werden. Dabei kristallisiert sich die deutlich ‚feministischere’ Position der Krimiautorinnen heraus.
Eden, Wiebke: „Keine Angst vor großen Gefühlen“ : die neuen Schriftstellerinnen. – Berlin : edition ebersbach, 2001.
Signatur: 1631399-B.Neu
Sie sind zwischen 25 und 45 Jahre alt und machen als vielversprechende Debütantinnen und erfahrene Schreiberinnen Furore – die Frauen der Schriftstellerinnengeneration zwischen Zoe Jenny und Birgit Vanderbeke. Sie schreiben witzig und dynamisch, sinnlich und sehnsuchtsvoll, ernst und bilderreich. Jede von ihnen hat ihren eigenen Ton, ihre eigenen Themen. Wer aber sind die Frauen hinter den Büchern? Elf Schriftstellerinnen, die einen Querschnitt der neuen Generation repräsentieren, erzählen.
Martin, Laura: Narrative feminine identity and the appearance of woman in some of the shorter fiction of Goethe, Kleist, Hawthorne and James. – Lewiston [u.a.] : The Edwin Mellen Press, 2000. – (Women’s Studies ; 23)
Signatur: 1629942-B.Neu-
In Goethes „Die pilgernde Törin“, Kleists „Die Marquise von O“, Hawthornes „The Scarlet Letter“ und James’ „Daisy Miller“ stehen weibliche, unabhängige Charaktere im Mittelpunkt, die ganz in der romantischen Tradition von Individualität stehen. Interessant ist auch die „geistige Verwandschaft“ der weiblichen Identitäten, des „weiblichen Anderssein“ trotz deutscher und amerikanischer Provenienz. Die Autorin geht auch auf die literaturwissenschaftliche Rezeption der Texte ein, die leider zu oft von einer frauenfeindlichen Grundhaltung bestimmt war.
Morrien, Rita: Sinn und Sinnlichkeit : der weibliche Körper in der deutschen Literatur der Bürgerzeit. – Köln [u.a.] : Böhlau, 2001.
Signatur: 1630142-B.Neu
Wie wird der weibliche Körper in der Literatur der Bürgerzeit präsentiert? Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Inszenierung des weiblichen Körpers und der Konstituierung von Autorschaft? Stellen die Schriftstellerinnen den weiblichen Körper anders dar als ihre männlichen Kollegen? Diese Fragen nimmt das Buch an Erzähltexten von Schriftstellerinnen und Schriftstellern vergleichend in den Blick. Romane von Autoren dieser Zeit wie Goethe, Tieck, Novalis, Brentano und Keller werden dabei mit Texten von Autorinnen wie Sophie von LaRoche, Friederike Helene Unger, Dorothea Schlegel, Therese Huber, Caroline Auguste Fischer oder Ida Hahn-Hahn konfrontiert.
Neissl, Julia: Tabu im Diskurs : Sexualität in der Literatur österreichischer Autorinnen. – Innsbruck ; Wien ; München : Studien-Verlag, 2001.
Signatur: 1612945-B.Neu
Die Thematisierung von Sexualität und weibliche Sichtweisen über Sexualität sind das verbindende Element aller in diesem Buch behandelten Texte. Die Tabuisierung von Sexualität zeigt sich dabei vor allem in der verzweifelten Suche nach einer Sprache, die es möglich macht, das weibliche Begehren zu benennen. Das Ergebnis der Autorin ist insgesamt ernüchternd: Im Verlauf des 20. Jahrhunderts finden sich kaum Prosatexte österreichischer Autorinnen, in denen weibliche Körperlichkeit und Sexualität positiv besetzt ist – ganz im Gegenteil. Trotz scheinbar sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen werden vorwiegend negative Erfahrungen literarisch gestaltet. Darstellungen von Berührungsverboten, traumatischen Hochzeitsnächten, sexuellem Missbrauch und erzwungenen Abtreibungen herrschen vor. Im Zentrum der Untersuchung stehen Texte von Schriftstellerinnen wie: Maria Janitschek, Elsa Asenijeff, Grete von Urbanitzky, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek, Elfriede Czurda, Lilian Faschinger u.v.a. (vom Rückumschlag)
Pilipp, Frank: Ingeborg Bachmanns „Das dreißigste Jahr“ : kritischer Kommentar und Deutung. – Würzburg : Königshausen & Neumann, 2001.
Signatur: 1624503-B.Neu
„Nahezu vierzig Jahre nach Erscheinen des ersten und wichtigsten Prosabandes Ingeborg Bachmanns leistet dieses Buch eine erste interpretatorische Gesamtdarstellung der sieben Erzählungen, sowohl im thematischen und formalen Kontext der Sammlung als auch im intellektuellen Kontext von Bachmanns reflektierenden Schriften. Unter kritischer Auseinandersetzung mit der Sekundärliteratur, deren Ergebnisse konsequent in die Darstellung eingebracht werden, wird eine grundlegende Textexplikation angestrebt.“ (aus der Einführung)
Rossbacher, Brigitte: Illusions of progrss : Christa Wolf and the critique of science in GDR women’s literature. – New York [u.a.] : Lang, 2000. – (DDR-Studien ; 13)
Signatur: 1281641-B.Neu-Per.13
Die Studie zeigt am Beispiel von Christa Wolf, wie geschlechtsspezifische Aspekte in die wissenschaftlich-technologischer Kritik ostdeutscher Schriftstellerinnen einfließt. Dabei wird der Übergang von Christa Wolfs frühen orthodox-marxistischen Positionen bis zu ihrer Anklage der ostdeutschen Fortschrittsideologie nachgezeichnet. Darüber hinaus werden auch Interpretationen von thematisch verwandten Texten, wie jenen von Monika Maron und Helga Königsdorf angeboten, in deren Werk Träume, Phantasien und Mythen dazu verwendet werden, Möglichkeiten der sozialen Veränderung darzustellen.
Thums, Barbara: „Den Ankünften nicht glauben wahr sind die Abschiede“ : Mythos, Gedächtnis und Mystik in der Prosa Ilse Aichingers. – Freiburg im Breisgau : Rombach, 2000. – (Rombach Wissenschaften : Reihe Cultura ; 14)
Signatur: 1626341-B.Neu
Überschwengliche Bewunderung oder resignatives Unverständnis – zwischen diesen Polen schwankt die Rezeption der Texte Ilse Aichingers. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihrem Werk ist – ungeachtet zahlreicher Literaturpreise – spärlich und bislang vorwiegend biographisch orientiert. Aichingers Schreiben wird durchgängig in den Kontext ihrer Erfahrung der Shoah eingeordnet. Entsprechend befassen sich Detailstudien vornehmlich mit ihrem einzigen Roman „Die größere Hoffnung“ aus dem Jahr 1948, die folgenden, zunehmend hermetischen Prosatexte hingegen sind kaum erforscht. Das vorliegende Buch schließt hier eine Lücke, indem Aichingers gesamte Prosa untersucht wird. Im Blick auf Konzepte von Mythos, Gedächtnis und Mystik wird die fortschreitende Radikalisierung der poetischen Entwürfe betont und der ethische Impetus von Aichingers Arbeit an der individuellen und kulturellen Erinnerung der Shoah nachgewiesen.
Übersetzung aus aller Frauen Länder : Beiträge zu Theorie und Praxis weiblicher Realität in der Translation. – Graz : Leykam, 2001. – (Grazer Gender Studies ; 7)
Signatur: 1421582-B.Neu-Per.7
Die Publikation aus dem Bereich feministische Translationswissenschaft stellt das Ergebnis einer gleichnamigen internationalen Tagung dar, bei der feministische Wissenschafterinnen über die unterschiedlichsten Aspekte dieses Themas referierten, diskutierten und in Workshops gemeinsam an relevanten Fragestellungen arbeiteten. Dabei wurden sowohl theoretische als auch praktische Aspekte berücksichtigt, wie das Thema der Neuübersetzungen im Lichte geänderter Weiblichkeitskonzepte oder die Stellung von Übersetzerinnen im politischen Konzept.
Walker, Nancy A.: Kate Chopin : a literary life. – Houndmills, Basingstoke : Palgrave, 2001.
Signatur: 1626829-B.Neu
Die literarische Bedeutung Kate Chopins wurde bis dato mit einem regional einschränkten Südstaaten-Kontext gesehen. Nancy Walker erweitert diesen Ansatz. Sie stellt die Autorin als professionelle Schreiberin mit einem intellektuellen Background dar. Kate Chopin hatte und hat ihren Stellenwert am literarischen Markt, durch ihre ständige Präsenz, ihren Austausch mit anderen AutorInnen des 19. Jahrhunderts, ihr lebenslanges Lernen und Beobachten menschlichen Verhaltens. Aus ihrem Werk kann Sozialsatire, Eingehen auf menschliche Schwächen und Lebensumstände vor allem in Bezug auf Frauen herausgelesen werden.
„Was wir einsetzen können, ist Nüchternheit“ : zum Werk Ilse Aichingers / hrsg. von Britta Herrmann u. Barbara Thums. – Münster : Königshausen & Neumann, 2001.
Signatur: 1632574-B.Neu
Vor beinahe fünfzig Jahren wurde Ilse Aichinger mit der Lesung ihrer „Spiegelgeschichte“ berühmt. Trotz zahlreicher Auszeichnungen und Würdigungen gelten Aichingers Texte jedoch bis heute als schwierig und hermetisch. Vom Romandebüt 1948 bis zu den jüngsten Kinokritiken 2001 widmet sich dieser Band erstmals zentralen Aspekten von Aichingers Gesamtwerk und untersucht sie aus literarhistorischer, medientheoretischer, literatur-, kultur- sowie religionswissenschaftlicher Perspektive. Einleitung und umfangreiche Bibliographie bieten einen zusätzlichen Überblick über den Stand der Aichinger-Forschung.
Watkins, Susan: twentieth-century women novelists : feminist theory into practice. – Houndmills, Basingstoke : Palgrave, 2001
Signatur: 1626969-B.Neu-
Indem die Autorin weibliches Schreiben und feministische Theorie „gegenliest“ bietet sie signifikante neue Sichtweisen. Ausgehend von den Kapiteln: Erste Frauenbewegung, Liberaler, Marxistischer, Psychoanalytischer, Poststrukturalistischer, Postmoderner, Lesbischer Feminismus und Queer Theory werden die Werke im theoretischen und praktischen Kontext untersucht und liefern damit einen lebendigen Dialog, der sich auch auf die Leserin überträgt.
Wenker, Stefanie: Alice Walkers Romanwerk : eine Untersuchung zu Ganzheit(lichkeit) und womanism. – Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2000. – (Mainzer Studien zur Amerikanistik ; 43)
Signatur: 1102076-B.Neu-Per.43
Die Arbeit untersucht Alice Walkers Romanwerk auf der Grundlage der afroamerikanischen feministischen Literaturkritik. In erster Linie geht es der Verfasserin um die künstlerische Leistung Walkers in ihrem speziellen rassistischen und sexistischen Umfeld, die literarische Durchführung eines politisch-sozialen Ziels sowie um eine Sichtbarmachung von „Womanism“ und Ganzheit(lichkeit) als Erzählstrategie und als narrative Umsetzung eines immer komplexer werdenden Weltbildes. Die Untersuchung macht den ganz(heitlich)en Quilt von Walkers „Womanism“ sichtbar. Die Konsequenzen von Walkers Weltsicht für ihre literarische Kreativität werden sowohl auf thematischer als auch auf narrativer Ebene aufgezeigt. Dabei sieht die Verfasserin den Quilt als besonders wirkungsvolle Metapher für Walkers schriftstellerisches Werk.
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