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NewsLetter 58: Biographisches & Erlebnisberichte

 
Chère baronne et amie - cher monsieur et ami : der Briefwechsel zwischen Alfred Nobel und Bertha von Suttner / hrsg., eingeleitet und kommentiert von Edelgard Biedermann. - Hildesheim [u.a.] : Olms, 2001.
Signatur: 1661585-B.Neu
In diesem Band sind erstmals sämtliche erhaltenen Briefe, 23 Briefe von Alfred Nobel und 70 Briefe von Bertha von Suttner, im Originalwortlaut vollständig ediert und damit dem Studium allgemein zugänglich gemacht. Die einleitenden Kapitel geben einen Überblick über die Briefe und setzen zugleich die Personen, ihre Lebensumstände und die in den Briefen angesprochenen Zeitgeschehnisse in Zusammenhang.

Conradi, Peter J.: Iris Murdoch : a life. - London : HarperCollins, 2001.
Signatur: 1660461-C.Neu
Iris Murdoch, 1919-1999, studierte Philologie und Philosophie in Oxford, wurde 1987 von Queen Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben und war die unbestrittene Doyenne der britischen Gegenwartsliteratur. Als Romanautorin ebenso wie auch durch ihre beeindruckende Persönlichkeit prägte sie eine ganze Epoche. Zeit ihres Lebens umgab sich die Autorin mit Künstlern und großen Denkern, wie etwa Elias Canetti, und es sind diese Erfahrungen, die sich in ihren Romanen widerspiegeln. Iris Murdoch war aber keinesfalls die bourgeoise, distanzierte und realitätsferne Grande Dame, als die sie oft porträtiert wurde. Peter J. Conradi zeigt in seiner Biografie eine sehr lebensnahe Iris Murdoch, die unter anderem auch in einem Flüchtlingscamp arbeitete.

Geipel, Ines: Dann fiel auf einmal der Himmel um : Inge Müller ; die Biografie. - Berlin : Henschel, 2002.
Signatur: 1648956-B.Neu
"Die Dichterin, die geliebt wurde, obwohl niemand sie kannte", nennt die Autorin ihre Protagonistin, die Ostberliner Lyrikerin, Dramatikerin und Heiner-Müller-Ehefrau Inge Müller, die 1966 mit 41 Jahren ihrem Leben selbst ein Ende setzte - geliebt aufgrund weniger in Kopien weitergereichter Gedichte, die ihr posthum den Ruf einer der "wichtigsten deutschen Nachkriegslyrikerinnen" eintrugen.

Gersdorff, Dagmar von: Bettina und Achim von Arnim : eine fast romantische Ehe. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2002.
Signatur: 1673583-B.Neu
Sie waren ein Paar, das Kritik und Bewunderung erregte: die temperamentvolle Bettina Brentano und der vornehme Achim von Arnim aus altem märkischem Adel. Sie wurde bekannt als enge Freundin Goethes und als glänzender Mittelpunkt der Berliner Gesellschaft. Er lebte und arbeitete derweil auf Gut Wiepersdorf und kümmerte sich wenig um seine Frau, die sieben Kinder und die Geldsorgen der Familie. Und doch blieb das berühmte Paar bis zu Achims Tod in zärtlicher Liebe vereint.

Ruete, Emily: Briefe nach der Heimat / hrsg. und mit einem Nachwort von Heinz Schneppen. - Frankfurt am Main : Philo, 1999.
Signatur: 1672169-B.Neu
Emily Ruete wurde 1844 als Sultanstochter auf Sansibar geboren. 1866 verließ sie heimlich die Insel, um in Aden den deutschen Kaufmann Heinrich Ruete zu heiraten, dem sie von dort nach Hamburg folgte. Durch Heirat und Taufe hatte sie mit ihrer Heimat und ihrer Religion gebrochen. Ihre "Briefe nach der Heimat" schildern ihr Leben in Deutschland von 1867 bis gegen die Mitte der achtziger Jahre. Sie werden hier zum ersten Mal in der Sprache veröffentlicht, in der sie geschrieben wurden.

Schrupp, Antje: Das Aufsehen erregende Leben der Victoria Woodhull. - Königstein/Taunus : Helmer, 2002.
Signatur: 1672382-B.Neu
Was Victoria Woodhull (1838-1927) zu sagen hatte und wie sie es sagte, war spektakulär. Die Frau mit dem scharfen Verstand und der magischen Ausstrahlung, die keinen Skandal scheute und selbst im New Yorker Rotlichtmilieu eine schillernde Figur abgab, vereinbarte mehr als einen Gegensatz in sich: Aufgewachsen in bitterster Armut, wurde sie über Nacht durch Börsenspekulation reich. Sie war Intellektuelle und Spiritistin, Frauenrechtlerin und Prostituierte, die erste Brokerin der Wall Street und eine unorthodoxe Sozialistin. 1872 kandidierte sie als erste Frau für das Amt des amerikanischen Präsidenten - knapp fünfzig Jahre vor Einführung des Frauenwahlrechts!

Schwöbel, Gerlin: Nur die Hoffnung hielt mich : Frauen berichten aus dem KZ Ravensbrück. - Frankfurt am Main : Lembeck, 2002.
Signatur: 1672836-B.Neu
Frauen berichten, wie sie das Konzentrationslager Ravensbrück erlebt haben. Vielen blieb der Mund für immer stumm. In ihrem Innersten verbargen sie, wie sie ihre Ängste und die Todesnähe durchlebt hatten. Andere schrieben sich ihr Leid von der Seele. Sie geben uns Einblick, wie Frauen unentrinnbar der Gewalt ausgeliefert waren und dennoch am Leben nicht verzweifelten, sondern sogar im KZ Widerstand leisteten und Menschen vor dem Tod retteten.

Stein, Edith: Aus dem Leben einer jüdischen Familie und weitere autobiographische Beiträge. - Freiburg [u.a.] : Herder, 2002. - (Edith Stein Gesamtausgabe ; 1)
Signatur: 1618869-B.Neu-1
In diesen ungekürzten Aufzeichnungen Edith Steins erzählt sie aus ihrer Kindheit, Jugend- und Studienzeit bis zum Jahre 1916, dem Abschluß ihres Studiums und der Promotion bei Edmund Husserl. Tragik und Glück des jüdischen Familienlebens stehen in diesen Erinnerungen nebeneinander. Es entfaltet sich eine Familiengeschichte, die tiefe Einblicke gibt in die Eigenart des jüdischen Glaubens- und Alltagslebens der Familie Stein, mit ebenso offenherzigen und feinsinnigen Beobachtungen Edith Steins. Ferner enthält der Band ihren Bericht "Als ich in den Kölner Karmel kam" sowie ihre Testamente und Hingabeerklärungen.

Valerius, Robert: Weibliche Herrschaft im 16. Jahrhundert : die Regentschaft Elisabeths I. zwischen Realpolitik, Querelle des femmes und Kult der Virgin Queen. - Herbolzheim : Centaurus, 2002. - (Reihe Geschichtswissenschaft ; 49)
Signatur: 1238207-B.Neu-Per.49
Bis heute ist die Ausstrahlung der Frau ungebrochen, die das spanische Weltreich in seine Schranken wies und ihrer Epoche den Namen gab: das Elisabethanische Zeitalter. Die heutige Faszination der machtvoll exponierten Frauengestalt lässt vergessen, dass auf dem Weg vom "monser in nature" bis zur verehrten "Virgin Queen" riesige Hindernisse zu überwinden waren. Elisabeths Stellung als Herrscherin stand in direktem Widerspruch zur Geschlechterhierarchie, die eine öffentliche Autoritätsvergabe jeglicher Art an Frauen nicht zuließ. Der Kampf mit den überlieferten Geschlechterrollen und deren Modifikationen spiegeln sich sowohl in den Schriften für und gegen die Frauenherrschaft als auch in Elisabeths Selbstdarstellung wider.

Vom Salon zur Barrikade : Frauen der Heinezeit / hrsg. von Irina Hundt. - Stuttgart [u.a.] : Metzler, 2002. - (Heine-Studien)
Signatur: 1671157-B.Neu
Porträts von 25 Frauen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Spannweite der lebendig geschriebenen Beiträge reicht dabei von Rahel Varnhagen bis Louise Otto-Peters, von Lea Mendelssohn bis Johanna Kinkel, von Anna Milder-Hauptmann bis Helena Demuth. Das Buch wirft einen neuen und anderen Blick auf die Heine-Zeit und die Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 03.02.2003


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