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NewsLetter 70: Frauenbewegung

 
Müller, Ursula G. T.: Die Wahrheit über die lila Latzho­sen : Höhen und Tiefen in 15 Jahren Frauenbewegung. – Gießen : Psychosozial-Verlag, 2004.
Signatur: 1736916-B.Neu
Von den sozialistischen Anfängen über eine femini­stische Sub-/Gegenkultur bis zu Frauenprojekten reicht der Wandel der bundesrepublikanischen Frau­enbewegung – hier am Beispiel Gießen beschrieben. Autobiografisch mit Lokalkolorit, über allgemeine Themen und theoretische Überlegungen schildert die Autorin u. a. tobende Gruppendynamik, den Lesben-Hetero-Streit und politische Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund sexueller Befreiung, liberaler Reformen und ungebrochenem männlichen Chauvi­nismus. Quellen zeichnen ein deutlich anderes als das derzeit verbreitete Bild engagierter Feministin­nen, für die damals Kampfgeist und Erotik zusammen gehörten. Die Autorin geht von einem Emanzipati­onsziel aus, das mit gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen einhergeht und nicht in der Bewälti­gung von Kind un Karriere gipfelt. Bei der Bilanz wird klar, welche Forderungen noch unerfüllt sind.

Organisiert und engagiert : Vereinskultur bürgerlicher Frauen im 19. Jahrhundert in Westeuropa und den USA / Rita Huber-Sperl (Hg.). – Königstein / Taunus : Helmer´, 2002. – (Aktuelle Frauenforschung)
Signatur: 1737240-B.Neu
Frauenvereine waren im 19. Jahrhundert äußerst po­pulär. Ein dichtes Netz spannte sich von Stadt zu Stadt. Vor allem bürgerliche Frauen nutzten den Ver­ein, um sich Zugänge zu öffentlichem Gestaltungs­raum zu verschaffen. Ihre vielfältigen Aktionen waren überaus erfolgreich. Bald begannen sie die Wahr­nehmung und Deutung von Frausein zu verändern, Einfluss auf „Kultur und Sitte“ auszuüben und ihre Interessen zu vertreten. Autorinnen aus fünf Ländern beleuchten die Vereinstätigkeit in den bürgerlichen Zivilgesellschaften der westlichen Welt. Der Zusam­menhang zwischen Frauenvereinskultur und natio­naler Politik wird dabei ebenso deutlich wie die poli­tisch-emanzipatorische Dimension gesellschaftlichen Engagements von Frauen aller weltanschaulicher Orientierungen.

Schnabel, Annette: Die Rationalität der Emotionen : die neue deutsche Frauenbewegung als soziale Bewegung im Blickfeld der Theorie rationaler Wahl. – Wiesbaden : Westdeutscher Verlag, 2003. – (Studien zur Sozialwis­senschaft)
Signatur: 1730023-B.Neu
Der Band analysiert die neue deutsche Frauenbewe­gung aus der Perspektive der Theorie rationaler Wahl. Dafür wird das Kollektivgut-Problem aufgegrif­fen, theorie-immanente Lösungswege werden aufge­zeigt und mit Überlegungen zur kollektiven Frame-Bildung verbunden. Im Vordergrund steht die Frage, wie individuelle Problemsichten zu kollektiv geteilten – feministischen – Weltinterpretationen werden kön­nen: Wie wird ein Gut überhaupt zu einem Kollektiv­gut? Für die Beantwortung dieser Frage spielen die Aktivierung von Emotionen und ihr gemeinschaftli­ches Ausleben eine besondere Rolle, die sich, wie gezeigt wird, unschwer in die RC-Theorie integrieren lässt und diese um einen interpretativen Blickwinkel erweitern kann.

El voto de las mujeres 1877-1978 : exposición ; Biblio­teca Nacional, 4 de noviembre – 7 de diciembre de 2003 / Rosa M. Capel Martinez (Hrsg.). – Madrid : Ed. Com­plutense, 2003.
Signatur: 1730333-C.Neu
Der Ausstellungskatalog zeugt in übersichtlich und reich bebilderter Weise vom Kampf der spanischen Frauen um das Wahlrecht, das sie erst 1933 erhiel­ten. In fünf Abteilungen wird von den Anfängen der Suffragetten-Bewegung, vom sozialpolitischen Kon­text der spanischen Frauenbewegung im ersten Drit­tel des 20. Jahrhunderts, von Pionierinnen der Frau­enrechte und schließlich von der verfassungsmäßi­gen Festlegung der Geschlechtergleichheit im Jahr 1978 berichtet.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 09.11.2004


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