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NewsLetter 75: Feministische Theorie & Philosophie

 
Dever, Carolyn: Skeptical feminism : activist theory, activist practice. – Minneapolis [u.a.] : University of Min­nesota Press, 2004.
Signatur: 1764935-B.Neu
In diesem Buch analysiert Carolyn Dever die politi­sche Dimension der feministischen Theorie, indem sie deren populäre, aktivistische und akademische Ausprägungen näher betrachtet – und zwar vom Auf­kommen der Neuen Frauenbewegung in den 70ern an bis zu den Gender- und Queer-Studies der Ge­genwart. Anhand von Schlüsselepisoden in der Ge­schichte des modernen Feminismus zeichnet die Autorin die hitzigen Debatten über Psychoanalyse, Sexualität und Aktivismus nach und behauptet, dass ein fundamentaler Skezptizismus gegenüber der Abstraktion für die Entwicklung der feministischen Bewegung lebenswichtig war.

Freudenberger, Silja: Erkenntniswelten : Semiotik, analytische Philosophie, feministische Erkenntnistheorie. – Paderborn : mentis Verlag, 2004.
Signatur: 1772302-B.Neu
In diesem Buch werden Ansätze vorgestellt, die sich dem Problem der Repräsentation unterschiedlich nä­hern und dabei doch zu ähnlichen Ergebnissen kommen: Die Peircesche Semiotik, die der analyti­schen Philosophie entstammende Theorie der Beg­riffsschemata und feministische Erkenntnistheorien gelangen unabhängig voneinander zu dem Schluß, dass der Gedanke der „Repräsentation“ nicht aufge­geben werden kann, aber neu gedacht werden muß: So werden die Bausteine für eine neue Repräsenta­tionstheorie bereitgestellt.

Gender @ Wissen : ein Handbuch der Gender-Theorien / Christina von Braun, Inge Stephan (Hrsg.). – Köln [u.a.] : Böhlau, 2005.
Signatur: 1766090-B.Neu       Inhalt
Auch Wissen hat ein Geschlecht. Für die Wissen­schaft von der Antike bis in die Gegenwart ist Ge­schlecht eine Kategorie von grundlegender Bedeu­tung. Geschlechtercodes und Geschlechternormen sind in jeder Form des Wissens eingelagert. AutorIn­nen aus unterschiedlichen Disziplinen führen in zen­trale Themenfelder des Wissens ein. Es geht um Identität, Körper, Reproduktion, Sexualität, Macht und Gewalt, Performanz und Repräsentation, Lebenswis­senschaften und Gentechnolige wie um Natur und Kultur, Sprache und Semiotik oder Gedächtnis. Die Beiträge behandeln die Entwicklungsgeschichte die­ser Begriffe und Bereiche, die Anbindung an allge­meine politische und wissenschaftliche Debatten so­wie die Querverbindungen zu anderen theoretischen Feldern und Debatten wie Queer-, Media-, Cultural- und Postcolonial-Studies.

Ramazanoglu, Caroline: Feminist methodology : chal­lenges and choices / Janet Holland. – London [u.a.] : Sage, 2004.
Signatur: 1764795-C.Neu
Wer spricht heute im politischen Alltag noch vom Feminismus? Die realpolitische Einschätzung geht dahin, dass die Geschlechterfrage weitgehend gelöst ist und eine neue Frauengeneration, die in die Uni­versitäten drängt, betrachtet den Feminismus oft als „altmodisch“, „extrem“ oder „unrealistisch“. Das vor­liegende Buch stellt sich dieser Meinung entgegen und führt die theoretischen, politischen und prakti­schen Aspekte feministischer Methodologie zusam­men, indem es den Anteil feministischer Theorie an der Wissensproduktion und speziell an den Sozial­wissenschaften darstellt und abstrakte theoretische Fragen mit praktischer Feldarbeit verbindet.

Schmiedel, Stevie Meriel: Contesting the Oedipal legacy : Deleuzean vs psychoanalytic feminist critical theory. – Münster : LIT, 2004. – (Geschlecht – Kultur – Gesell­schaft ; 12)
Signatur: 1765736-B.Neu
Die psychoanalytische feministische Theorie steckt in einem „feministischen Dilemma“ – sie scheint ständig das binäre Modell des Geschlechterverhältnisses zu reproduzieren. Das Buch schlägt einen Ausweg vor, und zwar gemäß dem Ansatz von Deleuze, der die Geschlechterdifferenz abseits des binären Systems begreift. Eine Frau zu werden beruht nach Deleuze auf einer Ontologie des Begehrens, das die La­cansche „Tyrannei des Vergangenen“ widerlegt, die einen konstitutiven Mangel auf Basis des Subjekts diktiert, der seinen Ursprung in der Mutter/dem Ande­ren hat. Anhand der Lektüre von kulturellen Texten wird die Tauglichkeit des Deleuze’schen Ansatzes für die Beschreibung von Geschlechtsidentität überprüft.

Tanesini, Alessandra: Wittgenstein : a feminist inter­pretation. – Cambridge : polity, 2004.
Signatur: 1763795-B.Neu
Das Buch bietet eine neue feministische Interpre­tation mehrerer Themen in Wittgensteins Philoso­phie. Die Autorin zeigt, daß Wittgenstein nicht primär an der Lösung technischer Probleme des Denkens, der Mathematik und der Sprache interessiert war. Seine Bemerkungen über diese Themen waren da­gegen von der Absicht geleitet, Einsichten über die menschliche Endlichkeit, die Einsamkeit des moder­nen autonomen Selbst und unsere Beziehungen zu anderen menschlichen Wesen zu gewinnen. Das moderne Verständnis des Individuums taucht als das kritische Ziel in Wittgensteins Philosophie auf. Damit findet sich ein Anschluß an die zeitgenössische fe­ministische Philosophie mit ihren Fragen nach Identi­tät, Differenz und dem maskulinen Charakter des modernen Selbst.

Under construction? : konstruktivistische Perspektiven in feministischer Theorie und Forschungspraxis / Urte Helduser ... (Hg.). – Frankfurt am Main [u.a.] : Campus, 2004. – (Reihe „Politik der Geschlechterverhältnisse“ ; 24)
Signatur: 1456141-B.Neu-Per.24       Inhalt
Der Band versammelt kontroverse Beiträge zur ve­hement geführten Diskussion um konstruktivistische Positionen im Spektrum feministischer Theorien. Den Ausgangspunkt dieser Debatte bildet die Frage, wie Geschlecht bzw. Gender und Sex „konstruiert“ sind. Hieran knüpfen sich wissenschafts- und erkenntnis­theoretische ebenso wie politische und soziale Fra­gen nach dem Gewinn – oder Verlust – einer solchen Perspektive in unterschiedlichen Disziplinen und Pra­xisfeldern. Vertreten sind namhafte Autorinnen und Autoren aus Sozial-, Kunst- und Kulturwissenschaf­ten.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 29.08.2005


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