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NewsLetter 77: Bildung & Wissenschaft

 
Felbinger, Andrea: Der Wandel des Bildungsbegriffes unter feministischer Perspektive : auf den Spuren der Geschlechterbildung. - München [u.a.] : Profil, 2004.
Signatur: 1780068-B.Neu
Wie macht sich ein Wandel des Bildungsbegriffes und damit des Verständnisses von Bildung in einer Zeitspanne von der Aufklärung bis zur Gegenwart bemerkbar, wenn er unter feministischer Perspektive untersucht wird? Dieser Forschungsfrage wird mit Hilfe einer Auswahl von Strukturmerkmalen zum Bildungsbegriff im Rahmen einer Analyse und Interpretation von ausgesuchten Texten nachgegangen. Der Wandel des Bildungsbegriffes wird dabei unter den Aspekten der Bildung für alle, der Bildung zur Brauchbarkeit, der Bildung zur Entfaltung der Persönlichkeit bzw. der komplementären Bildung und der Bildung für alle Menschen inhaltlich differenziert und zueinander in Beziehung gesetzt. Dies führt zur Darstellung von zentralen Orientierungspunkten für eine Explikation eines feministischen Bildungsbegriffes.

Fleischmann, Katharina: Stadt Land Gender : Einführung in feministische Geographien / Ulrike Meyer-Hanschen. - Königstein/Taunus : Helmer, 2005.
Signatur: 1781946-B.Neu
In den Themenfeldern der Geographie taucht die Analysedimension "Geschlecht" bislang nur selten auf. Dadurch ist der männliche Alltag, z.B. in Stadtplanung, Tourismusforschung und Wirtschaftsgeographie, heimlich zur Grundlage sozialgeographischen Arbeitens geworden. Um räumliches Handeln und Wirken allgemeiner zu erfassen, schließen feministische Ansätze jetzt Informationslücken. Die Autorinnen weisen nach, dass auch Forschungsfelder mit naturwissenschaftlichen Bezugssystemen nicht geschlechtsneutral oder objektiv sind. Abgerundet wird der Band mit einem Ausblick in die geographische Berufspraxis außerhalb der Hochschule.

Gender Studies : Perspektiven von Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Wien / Sabine Kock ; Gabriele Moser (Hg.) . - Wien, 2005. (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft ; 18)
Signatur: 1415772-B.Neu-Per.18       Inhalt
Im Zuge der Veränderungsprozesse an den Hochschulen und Studienformen eröffnen sich gegenwärtig Chancen einer neuen Positionierung von Gender Studies. Dieser Sammelband bündelt Argumentation und Orientierung für eine nachhaltige Implementierung dieser. Basis der Beiträge (u.a. von Natascha Gruber, Manuela Hofer, Eva Kalny, Gesine Spieß, Claudia Krops, Maria Jaschok) ist das 2001-2002 durchgeführte Forschungsprojekt am Projektzentrum Genderforschung der Universität Wien. Mit umfassenden Expertinnenbefragungen, einer quantitativen Erhebung und einem internationalen Vergleich sollten Grundlagen, Visionen und Best Pratice Modelle für die Implementierung von Geschlechterforschung an der Universität Wien gefunden werden.

Heinsohn, Dorit: Physikalisches Wissen im Geschlechterdiskurs : Thermodynamik und Frauenstudium um 1900. - Frankfurt [u.a.] : Campus Verlag, 2005.
Signatur: 1783180-B.Neu
Um 1900 kommt in Deutschland Bewegung in die Frage, ob Frauen studieren sollen. Während die Gegner des Frauenstudiums bis dahin zumeist biologistisch damit argumentieren, dass Frauen zu geistiger Arbeit gar nicht fähig seien, kommen mit der Popularisierung physikalischen Wissens neue Argumentationsmodelle auf: Der Vergleich zwischen dem weiblichen Körper und der Dampfmaschine führt zu der energetisch-ökonomistischen Erkenntnis, dass Frauenbildung schädlich für die Gesundheit und für die Nachkommenschaft sein muss.

Lutter, Christina: Geschlecht & Wissen, Norm & Praxis, Lesen & Schreiben : monastische Reformgemeinschaften im 12. Jahrhundert. - Wien [u.a.] : Oldenbourg, 2005.
Signatur: 1773212-B.Han
Ausgehend vom steirischen "Doppelkloster" Admont diskutiert Christina Lutter in dieser Habilitationsschrift die Frage, welchen Stellenwert die Fähigkeiten des Lesens und Schreibens für die Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern in Reformklöstern des 12. Jahrhunderts hatten: In welchem Verhältnis steht Lesen und Schreiben zu zeitgenössisch vorherrschenden Konzepten von Geschlecht, Wissensfähigkeit und Bildung? Ist "Schriftlichkeit" bzw. der Zugang zu und der Umgang mit Schriftlichkeit eine Kategorie wie Geschlecht, Alter, Generation, sozialer Stand oder die Zugehörigkeit zu einer geistlichen Gemeinschaft? Wenn ja, in welchem Verhältnis stehen diese Kategorien zueinander: Wirkten sie verstärkend, kompensierend oder widersprüchlich? In und durch welche Medien und mittels welcher Praktiken wurden sie wirksam, angepasst, festgeschrieben, verändert? Die "Offenheit" monastischer Reformen erlaubt es der Autorin, nach den Wechselwirkungen von gedachten und gelebten Ordnungen zu fragen: nach den Bedingungen und Entstehungsprozessen von Konzepten und Bildern von "Geschlechtsnatur" und Geschlechterverhältnis, von "Bildung", "Wissensfähigkeit" und "Wissenschaft" und ihren Auswirkungen auf und Wechselwirkungen mit den konkreten Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern.

Plößler, Melanie: Dekonstruktion - Feminismus - Pädagogik : Vermittlungsansätze zwischen Theorie und Praxis. - Königstein/Taunus : Helmer, 2005.
Signatur: 1781317-B.Neu
Wie lässt sich die nötige Infragestellung normierender Geschlechtsidentitäten betreiben, wenn fortbestehende Ungleichheitsverhältnisse zugleich dazu zwingen, sich im pädagogischen Handeln auf die Geschlechterdifferenz zu beziehen? Melanie Plößer geht dieser Frage beispielhaft anhand des für die feministische Pädagogik bedeutsamen Postulats der Parteilichkeit nach. Ihr Ausgangspunkt ist Judith Butlers dekonstruktive Kritik an den Effekten feministischer Umgangsweisen mit der Geschlechterdifferenz.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 11.01.2006


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