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NewsLetter 77: Kunst & Kultur

 
Blicke auf Carmen : Goya, Courbet, Manet, Nadar, Picasso ; [... anlässlich der Ausstellung ..., 25. Juni bis 4. September 2005, Landesmuseum Joanneum, Graz] = Seeing Carmen / Peter Pakesch ... (Hrsg.) . - Köln : König , 2005.
Signatur: 1779851-C.Por
"Blicke auf Carmen" versucht mit (Meister)-Werken von Edouard Manet, Gustave Corubet, Francisco de Goya, Picasso aber auch erotischen Graphiken und Fotografien eine Annäherung an das Klischee dieser besonderen Frauenfigur und lotet die vielfältige Gestalt dieses für das 19. Jahrhundert so einflussreichen Mythos aus. Ausstellung und die vielschichtigen, rezeptionsgeschichtlichen Katalogbeiträge gehen folgenden Fragen nach: Ist diese exotische Verführerin, die Recht und Ordnung destabilisiert, vielleicht nicht nur Opfer? Wie wird Carmen als handelnde, selbständige Frau dargestellt? Den Brüchen und Widersprüchen wird nachgespürt und gibt so neuen Nachdenkphasen über den Carmen-Mythos Raum.

Echolos : Klangwelten verfolgter Musikerinnen in der NS-Zeit / Anna-Christine Rhode-Jüchtern ... (Hg.). - Bielefeld : Aisthesis Verlag, 2004.
Signatur: 1765084-B.Mus       Inhalt
Der Fokus des Kongressbandes gilt den "Leerstellen" innerhalb der musikwissenschaftlichen Exilforschung: den Komponistinnen, Musikpädagoginnen, den Virtuosinnen und den Kabarettistinnen, die seit 1933 in Deutschland verfolgt und ermordet wurden, die Widerstand geleistet haben oder ins Exil vertrieben wurden. Die konkrete Spurensuche der vielfach zu Unrecht vergessenen Musikerinnen macht durch Fallgeschichten das Allgemeine im Besonderen sichtbar, ohne dass Differenzierungen aufgehoben würden: die Verbindung des individuellen Schicksals mit der gesellschaftlichen Ausgrenzung und Verfolgung.

"Das Journal des Luxus und der Moden" : Kultur um 1800 / hrsg. von Angela Borchert, Ralf Dressel. - Heidelberg : Universitätsverl. Winter, 2004.
Signatur: 1774187-C.Neu
Diese frühe Mode- und Kulturzeitschrift, die von 1786 bis 1827 in Weimar erschienen ist, wird seit einiger Zeit als wichtige kulturgeschichtliche Quelle unter den verschiedensten Forschungsperspektiven, die auch für Frauen interessant erscheinen, analysiert. Die Beiträge reflektieren vielfältige Fragestellungen an das vierzig Jahre erscheinende Periodikum. Thema sind kulturhistorische Entstehungsbedinungen, das Verhältnis zu zeitgenössischen Modezeitschriften, das Weimarer Umfeld, die Illustrationspraxis, der Gartenbau und die Literaturkritik (z.B. auch über Madame de Staëls "Corinna").

Künstlerinnen : Atelierbesuche in Berlin, Moskau, New York / Text Irene von Hardenberg ; Fotos Reto Guntli . - Hildesheim : Gerstenberg , 2005.
Signatur: 1780690-D.Neu
Zwanzig international renommierte Künstlerinnen - darunter einige, deren Privatsphäre bisher strikt abgeschirmt war - haben für diesen Band dem Fotografen ihre Studios und Ateliers geöffnet und der Autorin in langen Gesprächen Auskunft über sich und ihre Arbeit gegeben. Ihre Ateliers zeigen, wie sie arbeiten: Jenny Savilles Palazzo in Palermo, der Platz für die größten Leinwände bietet, oder der fast leere "Denkraum" von Marina Abramovic, die Fabriketage von Katharina Fritsch oder das klassische Maleratelier von Cecilia Edefalk. Ateliers, so stellt sich heraus, sind nicht nur Arbeitsstätten, sondern auch Orte der Inspiration, vollgestopft mit Erinnerungsgegenständen und Dingen, die darauf warten, in ein Werk integriert zu werden.

Maria Lassnig - body, fiction, nature / Katalogred.: Christine Humpl. - Klosterneuburg : Ed. Sammlung Essl , 2005.
Signatur: 1778925-C.Neu
Sechs Jahre nach der letzten großen Präsentation der Arbeiten von Maria Lassnig in Österreich zeigte die Sammlung Essl erstmals in einer großen Einzelausstellung Werke der Künstlerin aus den Beständen der Sammlung Essl. Der Schwerpunkt der Ausstellung lag auf Arbeiten der letzten drei Jahrzehnte; insgesamt waren ca. 55 Ölbilder sowie der 32-teilige Aquarellzyklus "Landleute" (1996-2003) zu sehen. Erstmals wurde auch eine Skulpturenserie, die Maria Lassnig bereits in den 70er Jahren in New York begonnen hat, in einem musealen Kontext präsentiert. Ergänzt wurde die Schau durch Einblicke in Lassnigs filmisches Schaffen. Der Körper, die Fiktion und die Natur haben sich als drei wesentliche inhaltliche Bezugspunkte in der Ausstellung herauskristallisiert und der Ausstellung den Untertitel gegeben: body. fiction. nature.

Schuhwerk : subversive aspects of "feminism" / Birgit Jürgenssen (Ill.), Peter Noever (Hrsg.). - Wien : MAK, 2004.
Signatur: 1778571-C.Neu
"Sie enzog sich gewohnten Ordnungssystemen, überschritt Grenzen zwischen Innen- und Außenwelt, Objekt und Körper, Realem und Surrealem und nahm sich trotzdem die Freiheit, direct zu sein. Birgit Jürgenssen (1949-2003) zählt neben Valie Export zu jenen österreichischen Künstlerinnen, die in den 70er Jahren begannen gesellschaftliche Dogmen und kulturelle Interpretationen von Weiblichkeit in Frage zu stellen. (...) Die lustbetonte Sinnlichkeit ist es auch, die einen beinahe vergessenen Teil ihres künstlerischen Werks, ihre Schuh-Skulpturen, so anziehend macht." (Peter Noever im Vorwort). Diese Schuh-Skulpturen und Schuh-Zeichnungen wurden nach langen Jahren in einer Ausstellung im Wiener Museum für Moderne Kunst wieder gezeigt.

Tina Modotti : ihr fotografisches Werk, ihr Leben, ihr Film / hrsg. von Reinhard Schultz. - Frankfurt am Main : Zweitausendeins, 2005.
Signatur: 1771152-C.Neu
Mit diesem schönen Bildband, 297 Fotografien in Duoton, einer DVD mit dem erst kürzlich wieder entdeckten Spielfilm "The Tiger's Coat" mit Tina Modotti als Schauspielerin eröffnet sich ein neuer Blick auf die Fotografin, Revolutionärin und Internationalistin. Wie sagte schon Egon Erwin Kisch: "Das Geheimnis ihrer Werke lag darin, dass sie, mit dem Blick der Güte, die Welt sichtbarer machten. Dieser Blick wollte, dass man nicht das Antlitz der Greisin, sondern die Tatsache sah, dass an dem Krug, den sie trug, Schweiß und Blut klebten. Dieser Blick wollte, dass man hinter dem Hilflosen oder in Lumpen Gekleideten oder Verzweifelten die Werbung eines Modesalon für Herren sah oder dass auf dem Tisch, an dem ein Hungriger um Arbeit bat, sichtbar das Arbeitsgesetz lag...

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 11.01.2006


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