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NewsLetter 80: Männerforschung

 
Diehl, Paula: Macht - Mythos - Utopie : die Körperbilder der SS-Männer. - Berlin : Akademie Verlag, 2005. - (Politische Ideen ; 17)
Signatur: 1480880-C.Neu-Per.17
Paula Diehl liefert eine politik- und kulturwissenschaftliche Untersuchung der nationalsozialistischen Bilderproduktion und Mythoskonstruktion. Im Mittelpunkt stehen die Körperbilder der SS-Männer, die Visualisierung der "Arier"-Utopie und ihre Einbettung im sozialen Imaginären. Analysiert werden die Inszenierung von Herrschaft, die Verwendung von Körperbildern im politischen Diskurs sowie die Produktion und Funktionalisierung von Selbst- und Feindvorstellungen. Die Autorin zeigt, wie stark die Bildung, Tradierung und Stabilisierung der nationalsozialistischen Ideologie an das Verhältnis von Körper, Körperbild und politischer Symbolik gebunden waren. Ausgewertet werden u.a. die Rolle des Germanenmythos bei der Konstruktion des "Ariers", die filmische Verbreitung der inszenierten Realität, die Todessymbolik deer SS sowie die Bedeutung von Uniformen in der Körperkodierung.

Szczepaniak, Monika: Männer in Blau : Blaubart-Bilder in der deutschsprachigen Literatur. - Köln : Böhlau, 2005. - ( Literatur - Kultur - Geschlecht : Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 37)
Signatur: 1781417-B.Neu
Texte über die Figur des Blaubart gehören zu den Geschlechter-Mythen der Moderne, in denen Gewalt, Tod und Geschlecht eine gleichermaßen spektakuläre wie mysteriöse Verbindung eingehen. Die Studie der Literaturwissenschaftlerin Monika Szeczepaniak bietet eine umfassende Darstellung der Blaubart-Bilder in der deutschsprachigen Literatur und stellt den Frauenvernichter und Serienmörder Blaubart aus der Perspektive der neueren Geschlechterforschung als Repräsentanten einer Maskulinität in der Krise dar. Die Analyse verbindet in interdisziplinärer Weise verschiedene Diskurse, um Blaubart Habitus der Frauenverführung, Frauenprüfung und Frauentötung zu entschlüsseln und über die Möglichkeiten der Befreiung aus dem Teufelskreis von Verführung und Gewalt zu reflektieren. Auf der Grundlage eines umfangreichen literarischen Textkorpus mit Beispielen von Ludwig Tieck, der Brüder Grimm, Herbert Eulenberg oder Georg Trakl, wird der Versuch unternommen, Blaubarts Geheimnis zu ergründen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 07.07.2006


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