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NewsLetter 79: Kunst & Kultur

 
Architecture and the politics of gender in early modern Europe / ed. by Helen Hills. - Aldershot : Ashgate , 2003 . - (Women and gender in the early modern world)
Signatur: 1791045-B.Neu
Das Buch vereint Beiträge internationaler KunsthistorikerInnen, die den Zusammenhang von gesellschaftlichen Geschlechterrollen und Architektur der frühen europäischen Neuzeit herstellen. Untersucht wird, inwiefern Architektur, sowohl im weltlichen wie Sakralbau, Teil des Ausdrucks gesellschaftlicher Geschlechterrollen dieser Zeit war und diese in ihren zugrunde liegenden Konzepten und Formgebungen mitkonstruierte und manifestierte.

Glover, Jane: Mozart's women : his family, his friends, his music. - London [u.a.] : Macmillan, 2005.
Signatur: 1784654-B.Mus
Die Dirigentin und Musikwissenschafterin Jane Glover beleuchtet Mozarts Biographie vor dem Hintergrund der wichtigen Frauen in Mozarts Leben. Schon die Frauen in Mozarts Familie, wie seine von ihm sehr geliebte Mutter, seine musikalische Schwester Nannerl oder seine Cousine Bäsle, waren jede auf ihre Art ganz wichtige persönliche Bezugspersonen für den jungen Mozart. In seinem weiteren Leben blieben Frauen stets wichtige Inspirationsquelle und Objekte seiner Verehrung. Mozarts Frau Constanze kam letztlich auch im Bemühen um Mozarts Andenken und Werkrezeption nach seinem frühen Tode große Bedeutung zu. Die Autorin portraitiert aber auch wichtige, komplex gestaltete Frauenfiguren aus Mozarts Opern, die letztlich wie die realen Frauen in Mozarts Leben auch, trotz ihrer starken Persönlichkeiten doch den gesellschaftlichen Konventionen und Einengungen des 18. Jhdts. unterworfen waren.

Hults, Linda C.: The witch as muse : art, gender, and power in early modern Europe. - Philadelphia : University of Pennsylvania Press, 2005
Signatur: 1778713-C.Neu
Okkultismus hat seit jeher Künstler fasziniert und inspiriert, so auch die Thematik der "Hexen", ihrer imaginierten Erscheinung und der ihnen zugeschriebenen Rituale. Ausgehend von der näheren Betrachtung der Werke von Bildenden Künstlern, wie Dürer, Baldung oder Goya, untersucht Linda C. Hults den historischen wie theoretischen Kontext dieser Werke im Hinblick auf die Darstellung von Hexen und der künstlerischen Motivation dieser Darstellungsweisen. Die Autorin zeigt auf, dass so unterschiedlich die Zugangsweisen der Künstler und auch die Rezeption der Betrachter zu diesem Phänomen auch sein mögen, so durchgehend kalkuliert wurde dieses Motiv offensichtlich eingesetzt, um als Künstler zu reüssieren und Aufmerksamkeit zu erregen.

Karentzos, Alexandra: Mythische Weiblichkeit zwischen Historismus und Secessionen. - Marburg : Jonas Verlag, 2005.
Signatur: 1787455-B.Neu
Kunstgöttinnen repräsentieren Kunst und sind zugleich Kunst. Athena, Aphrodite und andere mythische Frauenfiguren aus der Antike stehen im Zentrum der Bildproduktion des Historismus und der Secessionen im 19. Jahrhundert. Vor allem in Wien und München gehören die Göttinnen zur Signatur der Epoche. Worin liegt die Faszination mythischer Weiblichkeit für diese künstlerischen Programme? Wird das Ursprüngliche zum Paradigma der Moderne? Wie werden in den Darstellungen Zeit und Geschichte entworfen, und wie grenzen sich die künstlerischen Richtungen vom Vergangenen ab? Welcher Zusammenhang besteht mit der Idee des Gesamtkunstwerks, und welche Rolle spielen in ihm die Geschlechterkonstruktionen? Das Buch geht diesen Fragen nach, indem es Werke von Feuerbach und Makart bis hin zu Stuck und Klimt in den Kontext der damaligen Diskurse von Kunst, Wissenschaft und Sexualität stellt.

Laferl, Christopher F.: "Record it, and let it be known" : song lyrics, gender, and ethnicity in Brazil, Cuba, Martinique, and Trinidad and Tobago from 1920 to 1960. - Wien : Lit-Verlag, 2005. - (Literatur : Forschung und Wissenschaft ; 6)
Signatur: 1776456-B.Neu-Sond
Unterhaltungsmusik aus Brasilien oder der Karibik haftet der hartnäckige Nimbus an, dass sie die untrügerischen Zeichen ihres ethnischen Ursprungs und Authentizität in sich trägt. Ausgehend von über 1000 Aufnahmen, die zwischen 1920 und 1960 in Ländern der Karibik entstanden sind, bietet dieses Buch eine genaue und exemplarische Textanalyse dieser Lieder und zeigt, inwieweit in den Liedtexten ethnische and genderspezifische Ausdrucksformen und deren Veränderungen fassbar sind. Spezielle Aufmerksamkeit widmet der Autor dabei dem Verhältnis zwischen ethnischer und nationaler Identität, der Präsenz von afrikanischen Einflüssen und Thematisierung der Sklaverei sowie der Darstellung des geschlechtlich und ethnisch konnotierten Körpers.

Lemm-Mirschel, Corinna: Ein Weib tut wenig, plaudert viel : das Frauenbild in der literarischen Rezeption der Opern W.A. Mozarts und seiner Librettisten ; ein Beitrag zur Geschlechterforschung. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2005. - (Studien zum Theater, Film und Fernsehen ; 41) - Zugl.: Köln, Univ., Diss, 2004.
Signatur: 1785055-B.Neu
Die Rezeption des in Mozarts Opern vermittelten Frauenbildes hat gravierende Auswirkungen auf die jeweilige Interpretation der Werke. Im ersten Teil dieses Buches wird das Libretto als solches untersucht, sein genereller Stellenwert zu Mozarts Zeit und der Einfluss, den er selbst auf die Gestaltung genommen hat. Des Weiteren erörtert die Autorin die historische Situation der Frau im letzten Drittel des 18. Jh. Schwerpunkt bildet schließlich die Untersuchung der langen Rezeptionsgeschichte der drei Mozart-Opern "Don Giovanni", "Cosi fan tutte" und "Die Zauberflöte". Eine hoch ideologisierte und emotional aufgeladene Diskussion hinsichtlich der Frauen- und Männerrollen lässt sich bis in die heutige Zeit beobachten. Das Buch vollzieht einen Perspektivenwechsel und vermag aufzuzeigen, wie sehr außermusikalische Interpretationsmodelle zur Bewertungsgrundlage der dramatis personae benutzt wurden und die in der Literatur imaginierte Weiblichkeit jene der im Textbuch der Oper gestaltete überdeckt.

Menzel-Ahr, Katharina: Lee Miller : Kriegskorrespondentin für Vogue ; Fotografien aus Deutschland 1945. - Marburg: Jonas, 2005.
Signatur: 1787436-C.Neu
Lee Miller (1907-1977), perfektionistische Fotografin glamouröser Porträts und Modebilder, die auch im Umkreis der Surrealisten ausstellte, führte nach einer frühen Karriere als Fotomodell zunächst ein schillerndes Jetset-Leben, bevor sie sich im Zweiten Weltkrieg als Kriegskorrespondentin akkreditieren ließ und ab 1944 die US-Infanterie an die Front begleitete. Sie schickte unzählige Filme und Berichte an die britische und US-amerikanische "Vogue". Diese Mode- und Gesellschaftsmagazine druckten tatsächlich ihre erschütternden Texte und Bilder von Ruinen und Toten sowie Fotografien aus Hitlers und Eva Brauns Wohnungen und dem Konzentrationslager Buchenwald. Für dieses Buch untersuchte die Katharina Menzel-Ahr die in Deutschland entstandenen Fotografien Lee Millers, ihre Korrespondenz sowie die "Vogue"-Ausgaben aus den Kriegsjahren. Millers Arbeitssituation in dieser Zeit, das Charakteristische ihrer Fotografien und die Frage, wie "Vogue" dazu kam, Kriegsberichterstattung in Wort und Bild zwischen Seiten voll Mode, Kosmetik und Rezeptvorschlägen zu veröffentlichen, stehen im Mittelpunkt dieses Buches.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 05.05.2006


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