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NewsLetter 84: Politik & Gesellschaft

 
Beck-Gernsheim, Elisabeth: Die Kinderfrage heute : über Frauenleben, Geburtenrückgang und Kinder­wunsch. – München : Beck, 2006.
Signatur: 1825483-B.Neu
Für (oder gegen) Kinder entscheiden sich Frauen heute erst nach langem Überlegen. Die „natürlichste Sache der Welt“ ist zu einer konfliktträchtigen und le­bensverändernden Entscheidung geworden, der sich heute viele nicht mehr gewachsen zeigen. Was wird aus Kindern, wenn Frauen gerade mal einen Teil­zeitjob oder eine auf ein Jahr befristete Stelle ergat­tern können, die Krippen keine Plätze haben und die Männer ihre Karriere nicht durch die Ansprüche einer Familie gefährden wollen? Elisabeth Beck-Gernsheim zeigt die widersprüchlichen und teilweise unerfüllba­ren Erwartungen, die heute an Frauen gestellt wer­den, und zieht daraus bedenkenswerte Konsequen­zen.

Blickhäuser, Angelika: Mehr Qualität durch Gender-Kompetenz : ein Wegweiser für Training und Beratung im Gender Mainstreaming / Henning von Bargen. – Kö­nigstein/Taunus : Helmer, 2006.
Signatur: 1815851-B.Neu
Gender-Budgeting, Gender-Training, Gender-Bera­tung – immer mehr öffentliche Verwaltungen und Or­ganisationen, aber auch Unternehmen springen auf den von der EU ins Rollen gebrachten Zug namens „Gender Mainstreaming“ auf, um nachhaltige Verän­derungen in der Geschlechter- und Gleichstellungs­politik zu erzielen: Der Aspekt des Geschlechts ist in alle Maßnahmen einzubeziehen, um Benachteiligun­gen abzubauen und so letztlich auch Qualitätssteige­rung zu bewirken. Das „Gendern“ von Entschei­dungsprozessen, politischem Handeln sowie Projek­ten und Maßnahmen soll auf allen Ebenen selbstver­ständlich sein. Die AutorInnen beschreiben Entwick­lung und Stand der aktuellen Diskussionen und zei­gen anschaulich, wie Gender-Kompetenz erworben werden kann.

Brinkmann, Tanja Marita: Die Zukunft der Mädchenar­beit : Innovationspotenziale durch neuere Geschlechter­theorien und Ungleichheitsforschung. – Münster : Unrast, 2006.
Signatur: 1815750-B.Neu
Die Arbeit beschäftigt sich mit den möglichen Wir­kungen neuerer Geschlechtertheorien und aktueller Ergebnisse der Ungleichheitsforschung auf die außerschulische Mädchenarbeit. Ziel ist es heraus­zuarbeiten, welche Innovationspotenziale diese theo­retischen Ansätze und empirischen Erkenntnisse für die unter fachinternen Legitimationsdruck geratene Mädchenarbeit bieten können, um sie weiterzuent­wickeln. Methodisch greift die Arbeit zum einen auf prominent gewordene geschlechtertheoretische An­sätze und zum anderen auf empirische Studien zu­rück, die Auskunft über Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im Kinder- und Jugendalter geben. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen werden im abschließenden Teil Innovationspotenziale für eine zukünftige Mädchenarbeit abgeleitet.

Oedl-Wieser, Theresia: Frauen und Politik am Land. – Wien : Bundesanstalt für Bergbauernfragen, 2006. – (Forschungsbericht ; 56)
Signatur: 1224711-C.Neu-Per.56
Die Studie befasst sich mit der Einbindung von Frauen in die institutionellen und politischen Struktu­ren im Bereich der Agrarpolitik und der ländlichen Entwicklungspolitik in Österreich. Die zentrale Er­kenntnis war, dass Frauen, trotz ihrer wichtigen Bei­träge für das Weiterbestehen der landwirtschaftlichen Familienbetriebe und für die Funktionsfähigkeit länd­licher Regionen in den (agrar-)politischen Entschei­dungsgremeien bis heute drastisch unterrepräsentiert sind. Die Gründe für die weitgehende Absenz von Frauen liegen einerseits im historischen Ausschluss der Frauen aus der institutionellen Politik begründet und sind andererseits durch die Geschlechterordnung in der Landwirtschaft bedingt. Die Strukturen in Poli­tik, Verwaltung und Interessenorganisationen im Agrarbereich sind sehr männerzentriert, was zur Folge hat, dass der Diskurs über agrarische Politik, die landwirtschaftliche Produktion und die ländliche Entwicklungspolitik durchwegs aus männlicher Sicht konstruiert und bestimmt wird. Dies ist aus demokra­tiepolitischer und frauenpolitischer Sicht sehr be­denklich und führt zu einer Minderung der Relevanz und Effektivität der Politik für den ländlichen Raum. Im Zuge einer schriftlichen Befragung wurden politi­sche Mandatarinnen, Bäuerinnenvertreterinnen und Frauen von Initiativen und NGOs nach ihren Erfah­rungen, Einschätzungen und Meinungen im Bereich der Politik für den ländlichen Raum befragt.

Pascall, Gillian: Gender regimes in transition in Central and Eastern Europe / Anna Kwak. – Bristol: The Policy Press, 2005.
Signatur: 1829020-B.Neu
Das Verständnis für die Wohlfahrtsstaaten wurde durch vergleichende Studien über Wohlfahrtsregime unter der Geschlechterperspektive sehr bereichert. Dieses Buch schließt an diese Debatte an und be­leuchtet die wechselnden Geschlechterpolitiken in den Ländern Zentral- und Osteuropas. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die Länder dieser Regio­nen soeben den Übergang vom Kommunismus zur Europäischen Union durchgemacht haben, wo Fra­gen der Frauenbeschäftigung, der Work-Life-Balance und der Geschlechtergerechtigkeit zum Kernbereich der Sozialpolitik gehören.

Schäfer, Rita: Im Schatten der Apartheid : Frauen-Rechtsorganisationen und geschlechtsspezifische Ge­walt in Südafrika. – Münster : LIT, 2005. – (African Con­nections in Post-Colonial Theory and Literatures ; 3)
Signatur: 1818361-B.Neu
Mit dem Ende der Apartheid änderte sich die Aus­richtung der südafrikanischen Frauen-Rechtsorgani­sationen: Sie waren bis dahin Teil der Befreiungsbe­wegung und hatten die besondere Problemlage von Frauen dem Kampf gegen das Apartheid-Regime untergeordnet. Nach der politischen Wende 1994 forderten sie die Verankerung von Frauenrechten in der neuen Verfassung. Nun arbeiten sie mit der ANC-Regierung zusammen, um die Rechtslage von Frauen zu verbessern und die Gewalt gegen Frauen zu reduzieren. Die Studie analysiert, inwieweit Frauen-Rechtsorganisationen gesellschaftliche Ver­änderungen in Südafrika mitgestalten.

Sexuality and gender in postcommunist Eastern Europe and Russia / Aleksandar Stulhofer … (Ed.). – New York [u.a.] : The Haworth Press, 2005. – (Human sexuality)
Signatur: 1804604-B.Neu       Inhalt
Der Sammelband reflektiert in zahlreichen Aufsätzen die neue sexuelle Realität in Zentral- , Ost- und Süd­osteuropa nach dem Fall des Kommunismus. In einer Offenheit, die zu Zeiten der kommunistischen Regime vor 1989 nicht möglich war, wird über Themen wie sexuelle Identität, Sexualpolitik, sexuelle Praktiken und Geschlechterbeziehungen diskutiert – alles vor dem Hintergrund des tiefgehenden sozialen Wandels in diesen Ländern.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 17.04.2007


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