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NewsLetter 86: Frauen- & Geschlechtergeschichte

 
Bicks, Caroline: Midwiving subjects in Shakespeare's England. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2003. - (Women and gender in the early modern world)
Signatur: 1828166-B.Neu
Bicks untersucht, in welcher Weise in den Dramen Shakespeares, in zeitgenössischen medizinischen, religiösen und populären Texten das Hebammenwesen zur Sprache kommt. Hebammen dieser historischen Epoche sind nicht nur für die Geburten zuständig, sondern auch für Geständnisse über die Vaterschaft; sie kontrollierten die Größe der Zunge und der Genitalien bei der Geburt und waren verpflichtet, Jungfräulichkeitsprüfungen und Nottaufen durchzuführen. Damit gingen ihre sozio-kulturellen Kompetenzen weit über den reinen Geburtsvorgang hinaus.

Byzantine women varieties of experience 800-1200 / ed. by Lynda Garland. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2006. - ( Publications / Centre for Hellenic Studies, King's College London ; 8)
Signatur: 1418868-B.Neu-Per.8       Inhalt
Das spezifische Ziel dieses interdisziplinären Sammelbandes ist es, die Beteiligung von Frauen im byzantinischen Reich zwischen 800 und 1200 an eher männlich besetzten Bereichen zu erforschen. Die Beiträge widmen sich verschiedensten Themen, wie der Teilnahme von Frauen am öffentlichen (Strassen-)Leben oder bei höfischen Unterhaltungsveranstaltungen, dem Aufscheinen von Frauennamen in fiskalen Dokumenten oder die Darstellung von Heldinnen in byzantinischen Romanen. Es zeigt sich somit die Vielfalt weiblicher Erfahrungen und die Umstände weiblicher Lebenszusammenhänge, aber auch die Art und Weise, wie individuelle Frauen von der Gesellschaft wahrgenommen wurden.

Cleopatra reassessed / ed. by Susan Walker ; Sally-Ann Ashton. - London : The British Museum, 2003. - (The British Museum Occasional Paper ; 103)
Signatur: 1269772-C.Pap.103       Inhalt
Die viel beachteten Kleopatra Ausstellungen in Rom, London und Chicago und dieser Katalog geben nicht nur den AntikekennerInnen, sondern auch "normalen" BesucherInnen die Möglichkeit, die letzte ägyptische Königin in ihren Lebens- und Zeitumständen näher kennenzulernen. Neue antike Fundstücke (Stelen, Statuen, Schmuck, Grabbeigaben), von denen manche erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt werden konnten und Kleopatras Rezeption - sowohl im Römischen Reich wie auch in der arabischen (moselmischen) Welt, lassen diese mythenumwobene Gestalt wirklich werden.

Frauen und Geschlechter / Robert Rollinger, Christoph Ulf (Hg.). - Wien [u.a.] : Böhlau, 2006.
Bd. 1: Bilder - Rollen - Realitäten in den Texten antiker Autoren zwischen Antike und Mittelalter.       Inhalt
Bd. 2: Bilder - Rollen Realitäten in den Texten antiker Autoren der römischen Kaiserzeit.       Inhalt
Signatur: 1825164-B.Neu-1+2
Was sagen die antiken Texte der römischen Kaiserzeit über die Realität des Lebens der Geschlechter? Wie veränderten sich Frauenbilder, Geschlechterverhältnisse und deren Realitäten in den Texten von der Krise des Imperium Romanum bis ins frühe Mittelalter. Die zahlreichen Beiträge der zwei Bände beschäftigen sich sowohl mit methodischen Fragen als auch mit konkreten Auseinandersetzungen mit einzelnen Autoren, Personengruppen und dem Geschlechterdiskurs der Antike bzw. Spätantike.

Gloriana's rule : literature, religion and power in the age of Elizabeth / ed. Rui Carvalho Homem … - Porto : Ed. da Univ. do Porto, 2006.
Signatur: 1813981-B.Neu       Inhalt
Der Titel dieses Sammelbandes leitet sich vom gleichnamigen Konferenztitel, veranstaltet vom Institute of English Studies of the Univ. of Porto ab: 2003 wurde zum 400. Todestag der jungfräulichen Königin, auch genannt Gloriana, Elisabeth der I. , den literarischen, religiösen und politischen Auswirkungen während ihrer "goldenen" Regentschaft nachgegangen. Die Beiträge dieses Bandes (u.a. von Thomas Healy, Katherine Duncan-Jones, Manuel Gómez-Lara T.H. Charlton) verstehen sich auch keineswegs nur als Huldigungsadressen oder Lobschriften, sondern werfen einen zeitgemässen, kritischen Blick auf den gesamten kulturellen Kontext dieser Jahre.

"Ich bin immer schon eine politische Frau gewesen" : Maria Cäsar, Widerstandskämpferin und Zeitzeugin ; eine Würdigung aus Anlaß ihres 86. Geburtstags. - Graz : Clio, 2006.
Signatur: 1818927-B.Neu
Eine "ungewöhnliche Würdigung für eine außergewöhnliche Frau": eine Festschrift für eine österreichische Widerstandskämpferin zu ihrem 86. Geburtstag. Die Beiträge erzählen von Maria Cäsars (geb. Kreth) Heimatstadt Judenburg und deren Wandel von der Bürger- zur Arbeiterstadt und damit auch einer Geschichte der steirischen Sozialdemokratie; vom Widerstand des Kommunistischen Jugendverbandes während des (Austro)faschismus; von Maria Cäsars politischer Arbeit als Zeitzeugin und ihrer Wirkung in der Öffentlichkeit und vom Engagement in der Frauenbewegung (z.B. Vosrsitzende des Bundes Demokratischer Frauen in der Steiermark.

Jost, Renate: Frauenmacht und Männerliebe : egalitäre Utopien aus der Frühzeit Israels. - Stuttgart : Kohlhammer, 2006.
Signatur: 1839393-B.Neu
Im Buch der Richterinnen und Richter finden sich auffallend viele starke Frauen. Zu ihnen gehören auch die Richterin Debora und die Hirtennomadin Jael. Durch ihre schwesterliche Solidarität gelingt es ihnen, gemeinsam mit Gott übermächtige Feinde zu überwinden. Auf der anderen Seite stehen Männer, die auch "weibliche Schwächen" zeigen können, wie der wilde Mann Simson. Aus Liebe zu Delila verliert er seine von Gott geschenkte Kraft. Wie kommt es dazu, dass das Verhältnis zwischen Frauen und Männern in diesem Buch eine so wichtige Rolle spielt? Lassen sich daraus Rückschlüsse auf die Geschichte ziehen? Die feministische Theologin Renate Jost beschreibt in ihrem Buch die Erzählungen aus der Zeit der Richterinnen und Richter als egalitäre Utopien aus der Frühgeschichte Israels. Sie nimmt da bei die aktuellsten feministischen Forschungen auf und diskutiert die Relevanz der Texte für die Gegenwart.

Labouvie, Eva: Beistand in Kindsnöten : Hebammen und weibliche Kultur auf dem Land (1550-1910). - Frankfurt a. M. [u.a.] : Campus, 1999. - (Reihe "Geschichte und Geschlechter" ; 29)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.29
Spannend und facettenreich beschreibt die Autorin den mentalen Wandel und die sich verändernde Praxis weiblicher Geburtshilfe im kulturhistorischen Vergleich vom 16. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Im Unterschied zu bisherigen Untersuchungen zur Berufs- und Institutionsgeschichte der Geburtshilfe in den Städten, Hebammenlehranstalten und Gebärhäusern wird hier erstmals der Praxis von Landhebammen in der dörflichen Lebenswelt aus der Sicht von Frauen nachgespürt. Lebensgeschichten von Dorfhebammen, Zeugnisse ihres Wirkens, Konflikte um das Hebammenwahlrecht und die Medikalisierung des Gebärens eröffnen dabei eine historisch-anthropologische Spurensuche nach bis heute wirksamen Veränderungen in der weiblichen Geburtshilfe und Kultur, die gleichermaßen politisch-rechtliche Partizipation, medizinischen Diskurs und sozialen Wandel einbezieht.

Lüfter, Ursula: Wie die Schwalben fliegen sie aus : Südtirolerinnen als Dienstmädchen in italienischen Städten 1920-1960. - Bozen : Raetia, 2006.
Signatur: 1835768-C.Neu
Angesprochen von italienischen Touristen oder Freundinnen aus dem Dorf, die schon in einer italienischen Stadt arbeiteten, strömten junge Südtirolerinnen zwischen 1920 und 1960 in die Städte, um als Dienstmädchen einerseits der bäuerlichen Welt zu entfliehen, aber auch, um ihre Herkunftsfamilien finanziell zu unterstützen. Gerne wurden die "ragazze tedesche", denen Fleiß, Sauberkeit und Zuverlässigkeit nachgesagt wurde, von großbürgerlichen Familien in ihren Haushalt aufgenommen. Für ihren Lohn nahmen sie oft dürftige Schlafstellen, karge Kost sowie Arbeit rund um die Uhr in Kauf. Geduld und Anspruchslosigkeit waren unabdingbare Voraussetzungen, um sich im oft komplizierten familiären Beziehungsgeflecht in einem Haushalt zu behaupten. Die Erinnerungen dieser Frauen sind in einer Zeit, in der es einen erneuten Höhepunkt weiblicher Migration und der Arbeit von zumeist Osteuropäerinnen in sozialen und familiären Arbeitsbereichen des reichen Westens gibt, besonders bedeutsam: Sie machen ein Stück Südtiroler Vergangenheit sichtbar, das in die Gegenwart Europas hineinweist.

McTavish, Lianne: Childbirth and the display of authority in early modern France. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005. - (Women and gender in the early modern world)
Signatur: 1837358-B.Neu
In der frühen Neuzeit wurden männliche Geburtshelfer eher mit sexueller Unschicklichkeit und physischer Gefahr assoziiert. Dennoch konnten sie im Laufe der Zeit ihr Image weitgehend ändern und wurden im 18. Jahrhundert von einer wohlhabenden städtischen Klientel sogar bei unkomplizierten Frühgeburten beigezogen. In ihrer Studie zeigt Lianne McTavish, wie sich diese Männer bemühten, ihren Ruf in der Bevölkerung zu verbessern, indem sie sich auf ihre Expertise bei chirurgischen geburtshilflichen Eingriffen beriefen und damit nicht als Konkurrentinnen des traditionell weiblichen Berufes der Hebammen gelten wollten.

Oppel, Stefanie: Die Rolle der Arbeitsämter bei der Rekrutierung von SS-Aufseherinnen. - Freiburg : Fupf, 2006.
Signatur: 1838767-B.Neu
Frauen als "weibliches Gefolge" der SS, eingesetzt als Aufseherinnen in Frauen-Konzentrationslagern, sind erst seit jüngster Zeit Forschungsgegenstand. Dieser Paradigmenwechsel der letzten Jahre äussert sich auch darin, dass die Dämonisierung und Stereotypisierung Einzelner zu "Bestien" und "Befehlsempfängern" einer Darstellung der "ganz normalen Männer und Frauen" als handelnder Subjekte wichen. Als Resultat diesere Untersuchung entwicklte sich zunehmend die Frage, wie es möglich wurde, Aufseherin in einem Frauen-KZ zu werden, welche gesellschaftlichen und individuellen Voraussetzungen letztlich die Entscheidung bestimmten. Unklar blieb bislang, welche Rolle das ursprünglich als sozial-politisches Instrument entwickelte Arbeitsamt in der Zeit des Nationalsozialismus bei der Arbeitskräfterekrutierung von Aufseherinnen für die SS übernahm.

Puppel, Pauline: Die Regentin : vormundschaftliche Herrschaft in Hessen 1500-1700. - Frankfurt [u.a.] : Campus, 2004. - (Reihe "Geschichte und Geschlechter" ; 43)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.43
Regentinnen gehörten in der Frühen Neuzeit zu den politischen Selbstverständlichkeiten. Verwitwete Fürstinnen regierten häufig vormundschaftlich für den minderjährigen Erbprinzen. Pauline Puppel untersucht die Grundlagen der vormundschaftlichen Regentschaft sowie den zeitgenössischen juristischen Diskurs über diese Rechtsinstitution. Anhand der Regentschaften hessischer Landgräfinnen - von Sophie von Brabant bis zu Elisabeth Dorothea von Hessen-Darmstadt - untersucht sie die Rechtsnutzung in spezifischen historischen Situationen und trägt damit zu einem neuen Verständnis von dynastischer Herrschaft bei.

Roper, Lyndal: Hexenwahn : Geschichte einer Verfolgung. - München : Beck, 2007.
Signatur: 1837346-B.Neu
Warum haben die Hexenverfolger in Nördlingen, Würzburg oder Marchtal so oft Frauen der Hexerei bezichtigt, die "alt" waren, das heißt keine Kinder mehr bekommen konnten? War es deren Neid auf die schönen, jungen und fruchtbaren Frauen, der sie für Hexerei und Teufelspakt prädestinierte? Lyndal Ropers Werk führt in die religiöse, vor allem aber in die sexuelle Vorstellungswelt der Hexenverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert ein und zeigt die eminente Bedeutung, die die Fruchtbarkeit für Männer wie Frauen hatte.

Schmidt, Jutta: Beruf: Schwester : Mutterhausdiakonie im 19. Jahrhundert. - Frankfurt/Main [u.a.] : Campus, 1998. - (Reihe "Geschichte und Geschlechter" ; 24)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.24
Frauenbild und Berufsrolle, wie sie in der Mutterhausdiakonie des 19. Jahrhunderts entwickelt worden sind, haben bis heute das Selbstverständnis sozialpflegerischer Berufe beeinflusst. Die Studie stellt drei Projekte vor, mit denen bürgerlichen Frauen im Protestantismus der Weg in standesgemäße soziale Berufe eröffnet werden sollte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Kaiserswerther Diakonissenmutterhaus. Auf breiter Quellenbasis wird die den evangelischen Schwesternschaften offenstehende alternative Lebensform untersucht.

Schulte, Regina: Die verkehrte Welt des Krieges : Studien zu Geschlecht, Religion und Tod. - Frankfurt a. M. [u.a.] : Campus, 1998. - (Reihe "Geschichte und Geschlechter" ; 25)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.25
In Zeiten des Krieges werden die Menschen in extreme Erfahrungen gerissen, die gewohnten Ordnungen aufgebrochen, das alltägliche Sinngefüge zerstört. Regina Schulte geht es um die Kriegswirklichkeit jenseits der Schlachten, z. B. in der Wiederbegegnung des Paares bei der Rückkehr des Kriegers. Sie betrachtet kriegsfinanzierende Calvinisten und Geistliche, die das Unerhörte in ihre religiösen Traditionen einzuordnen versuchen und denen der Dichter die verkehrte Welt entgegenstellt. Sie folgt weiblichen Freiwilligen im Ersten Weltkrieg an die Front. Schließlich interpretiert sie das von Schuld und Trauer geprägte Tagebuch von Käthe Kollwitz nach dem Tod ihres Sohnes. Es geht der Autorin darum, den Wandel des Alltäglichen in Kriegszeiten, von denen niemand mehr erzählen kann, an Erfahrungszeugnissen einzelner darzustellen.

Schwarz, Uta: Wochenschau, westdeutsche Identität und Geschlecht in den fünfziger Jahren. - Frankfurt [u.a.] : Campus, 2002. - (Reihe "Geschichte und Geschlechter" ; 37)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.37
Die Studie untersucht erstmals umfassend die Ende 1949 gegründeten Wochenschauen der Adenauerzeit als "Stimme des Wirtschaftswunders". Im Vordergrund stehen sowohl Geschlechterdarstellungen als auch die historisch bedingte geschlechtliche Strukturiertheit des audiovisuellen Vokabulars, wie etwa der Gegensatz von "männlicher" Information und "weiblicher" Unterhaltung. Anhand von thematischen Analsysen untersucht die Autorin außerdem das Verhältnis von filmischer Dokumentation und Inszenierung. Dabei vermittelt sie vielfältige Einblicke in die Verfahren, mit denen das filmische Werbeinstrument des Bundes soziale Wandlungsprozesse der frühen Republik moderierte.

Sex-Zwangsarbeit in nationalsozialistischen Konzentrationslagern / Baris Alakus ... (Hg.). - Wien : Mandelbaum, 2006.
Signatur: 1834970-B.Neu
Die Verquickung sexueller und politischer Gewalt während des NS-Regimes hat lange Zeit kaum Berücksichtigung gefunden. Dies war insbesondere bei der schwierigen Thematik der Sex-Zwangsarbeit in Konzentrationslagern der Fall. Ende 1941 / Anfang 1942 kam es zu einem Funktionswandel der Konzentrationslager. Die KZ-Häftlinge sollten vermehrt zur Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie eingesetzt werden. Die SS führte zum Zwecke der Leistungssteigerung ein "Prämiensystem" ein. Dabei sollten Häftlinge, welche sich durch besondere Leistungen "auszeichneten" nach einem fünfstufigen Prämiensystem bestimmte Vergünstigungen erhalten, wobei die höchste der Besuch des Lagerbordells war. Infolgedessen wurden auf Weisung des SS-Reichsführers Heinrich Himmler in zahlreichen Konzentrationslagern Häftlingsbordelle eingerichtet, in denen weibliche Häftlinge Sex-Zwangsarbeit leisten mussten. Die AutorInnen beschreiben die Entstehung, Funktion und Rahmenbedingungen dieses Bordellsystems, brechen damit ein Tabu und zeigen eine weitere grausame Dimension des NS-Regimes auf.

Snook, Edith: Women, reading, and the cultural politics of early modern England. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2005. - (Women and gender in the early modern world)
Signatur: 1828872-B.Neu
Das Buch beschäftigt sich mit der Darstellung des Lesens im Werk von englischen Schriftstellerinnen der Frühneuzeit, seien es Andachtsbücher, mütterliche Ratgeber, Lyrik oder Prosa. Zu den untersuchten Texten gehören: Katherine Parr: Lamentation of a Sinner; Anne Askew: The Examinations of Anne Askew; Dorothy Leigh: The Mothers Blessing; Elizabeth Grymeston: Miscelanea Meditations Memoratives; Aemelia Lanyer: Salve Deus Rex Judaeorum; und schließlich Mary Wroth: The First Part of the Countess of Montgomery's Urania. Snook zeigt, in welcher Weise die Autorinnen an der Kulturpolitik ihrer Zeit beteiligt sind, indem sie das Lesen zum Thema ihres Schreibens machen.

Tetlow, Elisabeth Meier: Women, crime and punishment in ancient law and society - New York, NY [u.a.] : Continuum, 2004.
Vol.2. Ancient Greece. 2004.
Signatur:1780989-B.Neu.2
In der Geschichte waren Frauen oftmals von Kriminalität betroffen, sei es als Opfer oder Täterinnen. In der antiken Welt aber, wurde das formelle Recht von Männern gestaltet und niedergeschrieben, interpretiert und durchgesetzt. Dieses zweibändige Werk, von dem sich der vorliegende Band auf die Begebenheiten im antiken Griechenland konzentriert, soll die Rolle des Geschlechts in der Formation und Verwaltung des antiken Rechts aufzeigen. Dabei nimmt die Autorin Bezug auf die vielen geschlechterspezifischen Kategorien des antiken Rechts wie Ehe, Witwenstand, Adoption, Erbrecht, Herkunft, Finanzen und Haftbarkeit in Strafsachen und setzt sich auch mit vorhergehenden Arbeiten auf dem Gebiet der antiken Rechtsgeschichte auseinander: Texte, wie sie sich in den Arbeiten von Rednern, Philosophen und Schriftstellern manifestierten. Damit nicht nur subjektive Quellen herangezogen werden, fließen in dieser Untersuchung auch archäologische Forschungsrergebnisse ein - um konkrete Aussagen über antikes Frauenleben treffen zu können.(Vol. 1 wurde im Newsletter 78 annotiert)

Weber, Caroline: Queen of fashion : what Marie Antoinette wore to the revolution. - London : Aurum, 2007.
Signatur: 1835080-C.Neu
Die französische Königin Marie Antoinette wurde immer als stilbildend angesehen - aber keine/r ihrer BiographInnen hat sich eingehender mit ihrer Kleidung beschäftigt. Caroline Weber unternimmt den Versuch, die Lebensphasen Marie Antoinette gewissen Kleidungsgewohnheiten zuzuordnen. Zunächst rebellierte die junge Königin gegen die einengenden und streng formellen Bekleidungssitten des Versailler Hofes. Die ersten sieben Jahre war sie in einer schlechten Lage, da der König sich weigerte, die Ehe zu vollziehen und der erwünschte Thronfolger ausblieb. Die ungeliebte junge Herrscherin benützte ihren Stil als Waffe: sie pulverte die Öffentlichkeit auf mit extremen Kostümen und sog. "Pouf"-Haartrachten, die oft militärische Siegesszenen wiedergaben. Mit der Zeit begann ihre Prunksucht allerdings bei den Untertanen wenig Verständnis zu ernten und sie begann, sich ihrer Funktion als Königin unangemessen zu kleiden, indem sie sich auf ihrem privaten Landsitz - dem Petit Trianon - mit der frechen, unstrukturierten "Chemise" kleidete. Schließlich beendete sie 37-jährig in einem schlichten Gewand und mit geschorenen Haaren ihr Leben auf der Guillotine.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 27.06.2007


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