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Namen und Abkürzungen
Verband "Weibliche Fürsorge", Wien
Verein Weibliche Fürsorge
(andere Schreibweise)
Verein Weibliche Fürsorge, Wien
(andere Schreibweise)
Weibliche Fürsorge, Wien
(andere Schreibweise)
Gründungs- und Auflösungsdaten
Sitz
Wien 1, Schottenring 10
Wien, 2, Ferdinandstraße 23
Historischer Überblick
Die Weibliche Fürsorge trat im Juli 1914 erstmals durch einen Artikel Clotilde Benedikts in die Öffentlichkeit. In dem Zeitungsartikel fordert Benedikt die jüdischen Frauen zur Kriegshilfsarbeit auf. Dem Verband gehörten zunächst dreizehn Vereine an, 1915 waren es bereits 40 jüdische Wohlfahrtsvereine - nicht nur Frauen(wohltätigkeits)vereine - die sich in der Weiblichen Fürsorge zusammengeschlossen hatten. In Österreich kam es im Unterschied zum Deutschen Kaiserreich zu keinem Zusammenschluss jüdischer Frauenvereine zu einem überregionalen zentralen Dachverband. Dies hatte unter anderem auch Gründe in der größeren sprachlichen, religiösen, politischen und sozialen Vielfältigkeit der jüdischen Bevölkerung. Bei der Benennung des Dachverbands bezog man sich ausdrücklich auf die von Bertha Pappenheim in Frankfurt am Main gegründete „Weibliche Fürsorge“. Die israelitische Kultusgemeinde unterstützte die Arbeit der Weiblichen Fürsorge. Durch diese Zusammenarbeit war die Weibliche Fürsorge auch an der Umorganisierung der jüdischen Hilfs- und Sozialarbeit beteiligt. 1916 wurde dafür eine neue Stelle, die Zentralstelle für jüdisches Armenwesen, geschaffen. Jüdische Frauen nahmen innerhalb ihrer Religionsgemeinschaft eine wichtige Rolle bei der (Re)Organisierung der Sozialarbeit ein und schufen sich damit auch erstmals innerhalb der Kultusgemeinde einen Platz. Gleichzeitig waren sie aber auch eng an die Gemeinde gebunden und konnten nicht eine selbständige, überregionale jüdische Frauen(hilfs)organisation errichten. Wie Hecht schreibt, gab es im Umfeld der Weiblichen Fürsorge Bestrebungen in diese Richtung durch eine neue Führungsschicht an jüdischen Frauen (z.B. Anitta Müller, Regine Ulmann), die auch Ideen zu einer jüdischen Frauenpolitik über Sozialarbeit hinausgehend entwickelten. Dies konnte nicht verwirklicht werden, auch weil sich jüdische Frauen - so wie die Frauenbewegung insgesamt - zunehmend entlang nationaler Grenzen spaltete.
von Lydia Jammernegg
Quellen und Sekundärliteratur
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Benedikt, Clotilde: An die jüdischen Frauen und Mädchen Wiens! - In: Dr. Blochs Österreichische Wochenschrift, Nr. 31, 31.7.1914, 530
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Hecht, Dieter: Bürgerlich-jüdische Frauen in Wien während des Ersten Weltkrieges. - In: Zions Töchter : jüdische Frauen in Literatur, Kunst und Politik / Andrea M. Lauritsch (Hg.). - Wien: LIT-Verl., 2006, 315-329
ÖNB 1406975-B.Neu-Per.14
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Hecht, Dieter: "Du hast dich ernsten Mädchen zu geschworen" : jüdische Frauen- und Fürsorgevereine in Wien. - In: Jüdisches Vereinswesen in Österreich im 19. und 20. Jahrhundert / Evelyn Adunka ; Gerald Lamprecht ; Georg Traska (Hrsg.). - Innsbruck [u.a.]: Studienverlag, 2011, 59-78
ÖNB 1623774-B.Neu-Per
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Malleier, Elisabeth: Jüdische Frauen in Wien (1816 - 1938) : Wohlfahrt - Mädchenbildung - Frauenarbeit. - Wien: Univ., Diss., 2000
ÖNB 1613652-C.Neu-Mag
FunktionärInnen und Mitglieder
Mitbegründerin | | Sophie Grünfeld, Hermine Kadisch, Rosa Schur, Charlotte von Königswarter | |
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| Vorsitzende | | Margarete Grundwald |
Vernetzung
Mitgliedsverein: |
Verein Frauenhort, Wien
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Mtgliedsverein: |
Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 13. Bezirk
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Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 19. Bezirk
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Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 20. Bezirk
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Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein, Wien, 21. Bezirk
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Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein "Zuflucht", Wien
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Österreichisches Kaiser Franz Joseph-Seehospiz, Wien
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Providentia, Wien
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Verein Ferienheim, Wien
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Material in Archiven und Sammlungen
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