Frauen in Bewegung

Wiener Frauenheim

Wiener Frauenheim in der Bischoff-Villa
aus: Die Österreicherin, 3. Jg., 1930, Nr. 3

Neues Wiener Frauenheim
aus: Die Österreicherin, 3. Jg., 1930, Nr. 3

Allgemeines:
  • Ort: Wien XII, Frauenheimgasse 2; Wien I, Zedlitzgasse 4
  • 1881 von Auguste von Littrow-Bischoff gegründet
  • der Verein stellt sich die Aufgabe, alleinstehenden alten Frauen des gebildeten Mittelstandes ein Heim zu bieten
  • Vorsitzende: Johanna von Hebra, Gattin des Dermatologen Ferdinand von Hebra
  • 1883 Ankauf einer Liegenschaft in Obermeidling (von Prof. Ignaz Rudolf Bischoff von Altenstern), die adaptiert wurde und für 20 Pensionärinnen und das Dienstpersonal Platz bot
  • 1888 wird Marie von Robert Präsidentin
  • Protektorat: Erzherzogin Marie Valerie
  • Zweck: "Zunächst, alleinstehenden, gebildeten und minderbemittelten Damen (Frauen oder Fräulein) in dem Vereinshause Unterkunft und volle gleichmäßige Verpflegung zu bieten und dieselben auf diese Weise der Vorteile und Annehmlichkeiten eines gemeinsamen geselligen Haushaltes bei freiem Verkehre nach außen teilhaftig zu machen. Im weiterem Verfolge bezweckt der Verein, nach Maßgabe der hiezu vorhandenen Mittel für derlei unbemittelte Damen ganze oder teilweise Freistellen zu errichten, bei deren Verleihung insbesondere Witwen und Waisen des Offiziers-, Beamten- und Lehrstandes berücksichtigt werden sollen."
    (aus: Wohltätigkeits-Vereine Wien)
  • "Angeregt durch Louise Bosse-Falk, versammelte Auguste von Littrow-Bischoff einige gleichgesinnte Frauen in ihrem Salon - es waren J. v. Hebra, Helene Sueß und andere -, um für jene Bedauernswerten [Frauen, die, nicht zum Erwerb erzogen, schutz- und hilflos dem Alter entgegen gingen] eine Stätte der Ruhe zu gründen. So wurde im Jahre 1881 das erste Altersheim in Wien, unter dem Titel 'Wiener Frauenheim', ins Leben gerufen. (...) In den Jahren 1883-1907 war das Heim in der sogenannten alten Bischoff-Villa in Meidling untergebracht, ein ausgedehnter Alt-Wiener Besitz, der einstens dem Professor Bischoff von Altenstern, Direktor des Josefinums, gehört hatte. Da dieses Haus aber nur Raum für 20 Frauen bot, beschloß die hochverdiente Präsidentin des Vereines, Marie v. Robert, die dem Verein durch 21 Jahre in unermüdlicher Arbeit vorstand, einen Neubau zu errichten, und dieser ist heute noch als vollkommen zweckentsprechend zu bezeichnen."
    (aus: Die Österreicherein, 3. Jg., Nr. 3, S. 7)

Dokumente:

  • Enderes, Aglaia von: Ein Frauenheim. - Wien, Rudolf Brzezowsky, 1881
    SA. aus: "Neue freie Presse" vom ll. März 1881
    Signatur: 498.261-B
    Online bei ALO
  • Jahresbericht des ... Vereines "Wiener Frauenheim" ... erstattet vom Ausschusse ... - Wien, Brzezowsky, 1892-
    Bestand: Jg 1892-1900, 1902, 1903/04, 1907/08, 33.1913-37.1917
    Signatur: 391.191-B.Per
  • Hausordnung des Wiener Frauenheim. - Wien, Sieger, 1904
    Signatur: 498.305-B
    Online bei ALO
  • Hausordnung des Vereines Erzherzogin Marie Valerie Wiener Frauenheim. - Wien, Sieger, 1911
    Signatur: 498.304-B
    Online bei ALO
  • Statuten des Vereines "Erzherzogin Marie Valerie Wiener-Frauenheim". - Wien, Selbstverlag, 1911
    Signatur: 534.758-B (Buch nicht am Platz)

Sekundärliteratur:

  • Wiener Frauenheim : Wien XII, Frauenheimgasse 2. - In: 60 Jahre Bund Österreichischer Frauenvereine. - Wien, o. J.
    Signatur: 993025-B

Letztes Update: 18. Oktober 2007