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NewsLetter 64: Frauen- & Geschlechtergeschichte

 
American jewish women's history : a reader / ed. by Pamela S. Nadell. - New York [u.a.] : New York Univ. Press, 2003.
Signatur: 1701651-C.Neu
Die Herausgeberin Pamela Nadell legt hier eine eindrucksvolle Aufsatzsammlung über die Geschichte der Jüdinnen in den Vereinigten Staaten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vor. Dabei werden alle Bereiche des jüdischen Lebens angesprochen: Religion, Arbeit, Haushalt, Kultur, Wirtschaft etc.

Experience and expression : women, the nazis, and the holocaust / ed. by Elizabeth R. Baer … - Detroit : Wayne State Univ. Press, 2003.
Signatur: 1702132-B.Neu
Aufbauend auf bereits früher erschienene Untersuchungen zum Thema "Frauen und der Holocaust" versuchen die interdisziplinären Beiträge dieses Sammelwerkes neue Einsichten in die Rolle der Frauen als Opfer und Täterinnen zu gewinnen. Ausserdem werden die spezifischen Erfahrungen der Frauen jenen der Männer gegenübergestellt und Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede herausgearbeitet.

Dietz, Edith: Den Nazis entronnen : die Flucht eines jüdischen Mädchens in die Schweiz; autobiographischer Bericht 1933-1942. - Frankfurt am Main : Brandes & Apsel, 2002.
Signatur: 1700288-B.Neu
Eine Autobiographie, in der Edith Dietz schildert, wie sich von 1933 an ihr Alltag verändert: Schikanen der Nazis in der Schule, Übergriffe auf das elterliche Geschäft, ständig neue Demütigungen. 1936 gelangt die Autorin nach Berlin, wo sie in einem Hort für - zum Teil zur Deportation bestimmte - jüdische Kinder arbeitet, ständig in Angst, wie viele ihrer Verwandten und Bekannten, verschleppt und ermordet zu werden.

Gender and difference in the Middle Ages / Sharon Farmer and Carol Braun Pasternack, ed. - Minneapolis : Univ. of Minnesota Press, 2003. - (Medieval cultures ; 32) Signatur: 1511000- B. Neu-Per.32
Die Beiträge dieses Bandes (u.a. von Kathryn M. Rowson, Martha G. Newman, Ulrike Wiethaus) geben einen neuen Ansatz in der Gender-Debatte " a matrix of domination". D.h., dass Geschlechterverhältnisse in einem historischen Konstrukt der Ungleichheit blockiert sind - wie eine feministische Herangehensweise unter verschiedenen ethnischen und postkolonialen Theorien hier ausführt. Bezüge der Gegenwart müssen ebenfalls herangezogen werden.

Gendering the master narrative : women and power in the Middle Ages / ed. by Mary C. Erler … - Cornell Univ. Press : Ithaca [u.a.], 2003.
Signatur: 1697191-B.Neu
Die Aufsätze gehen der Frage nach, ob es so etwas wie eine weibliche Tradition der Macht gibt, die sich von jener der Männer unterscheidet und in welcher Weise diese Macht weitergegeben wurde. Die Fortschritte der Frauen und ihres Einflusses in bestimmten institutionellen Kontexten waren natürlich auch von Rückschlägen gezeichnet. Wie diese Entwicklung in den einzelnen Bereichen vor sich ging, ist Thema dieses interdisziplinäre angelegten Buches. Dabei wird der Macht-Begriff nicht mehr so eng definiert wie früher und auf die Interaktion zwischen den Geschlechtern ausgeweitet.

Gottschalk, Karin: Eigentum, Geschlecht, Gerechtigkeit: Haushalten und Erben im frühneuzeitlichen Leipzig. - Frankfurt am Main : Campus, 2003. - (Geschichte und Geschlechter ; 41)
Signatur: 1392373-B.Neu-Per.41
Der Haushalt gilt als Bereich des privaten Konsums, Hausarbeit immer noch als ökonomisch wenig relevant. In der Frühen Neuzeit freilich kam dem Hausrat und der Hausarbeit von Ehefrauen entscheidende Bedeutung zu. In Sachsen definierte das Rechtsinstitut den Hausrat als Eigentum der Frau, das über die weibliche Linie vererbt wurde. Erst die Entstehung des "Steuerstaates" und des allgemeinen Privatrechts, so zeigt die Autorin, führte zur geringeren Bewertung von Haushalt und Frauenvermögen.

Klaus, Martin: Mädchen im 3. Reich : der Bund Deutscher Mädl. - Köln : PapyRossa Verlag, 1998.
Signatur: 1705555-B.Neu
Der Autor zeigt, durch welche Leitbilder, Einflüsse und Maßnahmen junge Frauen massenhaft in den Nationalsozialismus eingebunden und für dessen Ziele aktiviert werden konnten. Er belegt, dass die staatliche Gleichschaltung mit einem enormen Ausmaß an freiwilliger Hinwendung verflochten war. Insofern waren auch Mädchen und Frauen "ganz gewöhnliche Deutsche". Das Buch reiht sich in die Debatte um das Opfer-Täterinnen-Verhältnis und die individuelle Mitwirkung und Verantwortung der Einzelnen.

Nilsson, Sten Ake: Drottning Lovisa Ulrika & Vitterhetsakademien (Königin Luise Ulrike und die Akademie der Wissenschaften) - Stockholm : Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien, 2003.
Signatur: 1702669-C.Por-
In dieser Anthologie, die anlässlich des 250jährigen Jubiläums der Schwedischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben wurde, wird die Rolle der Gründerin, Königin Luise Ulrike, einer Schwester Friedrichs des Großen, unter verschiedenen Aspekten gewürdigt. Es wird sowohl ihre Rolle als selbstbewusste Intellektuelle und ihr kultureller Hintergrund beleuchtet, als auch ihre Korrespondenz mit namhaften SchriftstellerInnen und WissenschafterInnen beschreiben, ebenso wie ihre Porträtsammlung von "gelehrten Frauenzimmern", die eineinhalb Jahrhunderte umfasst.

Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung : Materialien der Konferenz im November 1999 / Ilse Nagelschmidt, Maria Isabel Pena Aguado, Anette Rein (Hrsg.). - Leipzig : Leipziger Universitätsverlag, 2001. -(Leipziger Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung : Reihe C ; 1)
Signatur: 1641497-B.Neu
Eine Art von Rechenschaftsbericht der Frauen- und Geschlechterforschung an den ostdeutschen Universitäten für den Zeitraum 1994-1999. Intention ist es, an den westdeutschen Standard anzuschließen. Bei der Konferenz gab es Vorträge zu folgenden drei Themenblöcken: 1) Theorie der Geschlechterforschung, 2) Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschungszentren und 3) Laufende Projekte zur Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Leipzig. Geladen waren 12 Professorinnen und Professoren aus sieben verschiedenen Bundesländern und dem Ausland (u.a. Annette Kuhn, Brigitte Weisshaupt, Dorothee Alfermann, Barbara Lange).

Uitz, Erika: Die Frau im Mittelalter. - Wien : Tosa-Verlag, 2003. - mit zahlr. Ill.
Signatur: 1691762-C.Neu
Erzählt wird von den vielfältigen Lebensbedingungen der Frauen in europäischen Städten - vom 11. bis zum 15. Jahrhundert. Anhand schriftlicher Zeugnisse und biografischer Skizzen wird die Teilnahme von Frauen in zahlreichen Berufen, Handelsgesellschaften, Zünften, ihr rechtlicher Status und die soziale Zugehörigkeit spannend beschrieben - somit erfolgen auch aufschlussreiche Korrekturen des allzu oft einseitigen Bildes vom "finsteren Mittelalter".

Yesilyurt Gündüz, Zuhâl: Die Demokratisierung ist weiblich ... : die türkische Frauenbewegung und ihr Beitrag zur Demokratisierung der Türkei. - Osnabrück : Der Andere Verlag, 2002.
Signatur: 1701485-B.Neu
In diesem Buch geht es um die türkische Frauenbewegung angefangen von den Zeiten des Osmanischen Reiches (19. Jhdt.) bis heute. Es soll ein Einblick in die Geschichte der türkischen Frauenbewegung gegeben werden, die sich in drei Phasen teilt: zu Zeiten des Osmanischen Reiches; zu Zeiten der Republiksgründung und die Entwicklungen seit 1980.

Widowhood and visual culture in early modern Europe / ed. by Allison Levy. - Aldershot [u.a.] : Ashgate, 2003.
Signatur: 1707810-B.Neu
In Studien der vergangenen Jahre wurde der Witwenschaft im Frauenleben der Frühneuzeit verstärkte Aufmerksamkeit geschenkt und dabei der Aspekt der Macht, den dieser Status ermöglichte, besonders herausgehoben. In diesem Sammelwerk wird die Witwenschaft in den verschiedenen europäischen Ländern unter dem Aspekt ihrer visuellen Repräsentation untersucht und dabei auch wenig bekannte Bilder und vergessene Objekte (Medaillen, religiöse und weltliche Einrichtungsgegenstände und Ornamente, Kostüme, Geschenke etc.) in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt .

Wilde, Manfred: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen. - Köln (u.a.) : Böhlau, Verlag 2003.
Signatur: 1702708-B.Neu
Die im Spätmittelalter einsetzende und bis zum 18. Jahrhundert andauernde juristische Verfolgung von Zauberei und Hexerei fand ihren Höhepunkt etwa zeitgleich mit der Durchsetzung neuer Methoden in Strafverfolgung und Rechtsfindung. In besonderem Maße galt dies auch für das Kurfürstentum Sachsen. Das Buch behandelt über 900 Prozesse gegen Einzelpersonen und verknüpft dabei Rechts- und Sozialgeschichte. Es zeigt sich, dass Anschuldigungen wie Hexerei, Zauberei, Seligsprechungen, Wahrsagen und abergläubische Praktiken häufig auf Auseinandersetzungen im Sozialverhalten beruhten und als Verhaltensmuster ausgenutzt wurden.

Zenscina novoj Rossii : Kakaja ona? Kak zivet? K cemu stremitsja? (Die Frau des neuen Russland: Wie ist sie? Wie lebt sie? Wonach strebt sie?) / M. K. Gorskov (Red.). - Moskva: Rossijskaja politiceskaja enciklopedija, 2002. - Text in russ. Sprache
Signatur: 1706145-B.Neu-
In dieser russischen Publikation wird zunächst eine Analyse des ersten gesamtrussischen Frauenforschungsprojektes geboten, in dem die russische Frau als eigene soziale Gruppe (Lebenskonzept, grundlegende Probleme, Besonderheiten ihrer sozialen und wirtschaftlichen Position, Freizeitverhalten, ihr Verhältnis zu Familie und Kindern, politisches und soziales Engagement etc.) untersucht werden. Im zweiten Teil finden sich zwei die Analyse ergänzende Aufsätze, die aus spezifischen Umfragen entstanden sind: über die Rolle der Frau in ärmlichen Familien in den Städten Russlands sowie über die Beschäftigung der russischen Frau in Kleinunternehmen. (Karmen Petra Moissi)

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 10.12.2003


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