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NewsLetter 72: Bildung & Wissenschaft
Signatur: 1328583-B.Neu-Per
Frauen- und Geschlechtergeschichte werden auch heute im Unterricht fast völlig ignoriert, und entsprechende Kapitel in Schulbüchern sind so gut wie non-existent. Bodo von Borries hat deshalb mit diesem Band ein Werk herausgebracht, das acht Unterrichtsmodelle zur Frauengeschichte behandelt, komplett nicht nur mit vielen bebilderten Texten, sondern auch Kommentaren für die LehrerInnen, sowie großzügige Quellenangaben und Aufgabenstellungen für die SchülerInnen. Dabei geht es um so verschiedene Themen wie den Frauenalltag im alten China, die Zeit der Hexenverfolgungen und das weibliche Recht auf Studium und Beruf. Damit ist dieses Buch aber auch ein Tipp für alle, die sich für Geschlechtergeschichte interessieren, da verschiedene Gebiete der Frauenforschung anschaulich und klar verständlich dargestellt werden. Lind, Inken: Aufstieg oder Ausstieg? Karrierewege von Wissenschaftlerinnen : ein Forschungsüberblick. - Bielefeld : Kleine, 2004. -(CEWS-Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung ; No. 2)
Signatur: 1748581-B.Neu
Trotz aller Bemühungen erweisen sich die Geschlechterkonstellationen im bundesdeutschen Wissenschaftsbetrieb als weitgehend resistent gegen Veränderungen. Frauen in hohen Positionen sind immer noch eine Ausnahme, aber aus welchem Grund? Zwar gibt es eine Vielzahl von Studien, aber kein klares Ergebnis. Dieser Band enthält eine genaue Zusammenfassung und Chronologie der Entwicklung seit den 50er Jahren, und versucht nicht nur, die Gründe zu klären, sondern auch neue Perspektiven aufzuzeigen. Nazarska, Žoržeta: Universitetskoto obrazovanie i balgarskite ženi : 1879 - 1944 (Das Hochschulstudium und die bulgarischen Frauen : 1879-1944) . - Sofija : IMIR , 2003 . - 311 S. . - (Poredica IMIR ; 39)
Signatur:1598800-B.Neu.39
Es ist dies der erste Versuch einer Erforschung des Hochschulstudiums von bulgarischen Frauen im genannten Zeitraum. Empirische Daten werden in den historischen Kontext gestellt, wobei das Augenmerk vor allem auf die Modernisierung der bulgarischen Gesellschaft gerichtet ist. Der Emanzipationsprozess der Frauen wird nicht vor dem in der Historiographie üblichen nationalen Hintergrund gesehen, sondern als Gender-Aspekt behandelt. Die Arbeit basiert vorwiegend auf Materialien aus den Staatsarchiven in Sofija, aber auch aus anderen Institutionen und Privatbesitz. Die im Zuge dieser Arbeit erstellte Datenbank umfasst inzwischen 81 Tabellen mit mehr als 12.000 statistischen Einheiten. Das soziologische Bildungsprofil bulgarischer Studentinnen wird umfassend dargestellt: Geburtsdatum, Geburtsort, Migration, Familie, Grundschulbildung, Sprachkenntnisse, besuchte Bildungszentren und Universitäten, bevorzugte Fächer, Stipendien, Studienergebnisse, Alter zur Zeit des Studienabschlusses, erworbener akademischer Titel. Und auch die berufliche Laufbahn wird eingehend dokumentiert: Berufliche Position, Einkommen, etwaiger Nebenverdienst sowie Auswirkungen von Eheschließung und Mutterschaft auf die berufliche Karriere. (Karmen Petra Moissi)
