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NewsLetter 80: Feministische Theorie & Philosophie

 
Griesebner, Andrea: Feministische Geschichtswissenschaft : eine Einführung. - Wien : Löcker, 2005.
Signatur: 1794625-B.Neu
Die feministische Geschichtswissenschaft hat die theoretischen und methodologischen Debatten in allen Feldern der historischen Forschung wesentlich mitbestimmt und unser Wissen um die Vergangenheit erheblich verändert. Gegen welche Traditionen sie dabei ankämpfen musste, erläutert Andrea Griesebner zunächst mit einem Rückblick auf den Formationsprozess der modernen Wissenschaften. Anschaulich und in verständlicher Sprache geschrieben, gibt die Einführung im Folgenden einen Einblick in wichtige Fragestellungen und Konzepte der feministischen Geschichtswissenschaft der letzten vier Jahrzehnte. Die Autorin diskutiert, warum die in den ausgehenden 1960er Jahren eingeführte und bis heute wirkmächtige analytische Trennung von biologischem Geschlecht (sex) und soziokulturellem Geschlecht (gender) längerfristig kein subversives Potential entwickeln konnte. Vorgestellt werden alternative Konzepte, die Geschlecht als analytisches Werkzeug, als Kategorien der historischen Forschung auffassen und so den Blick auf die Konstruktionsprozesse der sexuellen Differenz lenken.

Hamington, Maurice: Embodied care : Jane Addams, Maurice Merleau-Ponty, and feminist ethics. - Urbana [u.a.] : University of Illinois Press, 2004.
Signatur: 1790650-B.Neu
Mit diesem Buch liegt erstmals eine Arbeit vor, die den Körper ins Zentrum der Ethik der Fürsorglichkeit rückt. In seiner phänomenologischen Untersuchung der körperlichen Beschaffenheit entwickelt Hamilton die Vorstellung, dass unsere Körper in Bezug auf unsere Moral eine zentrale Rolle einnehmen. Basierend auf Merleau-Pontys Erkenntnissen über körperliche Erfahrung zur Verbesserung einer feministischen Ethik der Fürsorglichkeit geht Hamington der Frage nach, wie soziale Gerechtigkeit in der aktivistischen Philosophie und Praxis von Jane Addams verkörpert wird. Hamington entwickelt dabei nicht nur eine soziale Moral, er leitet einen innovativen und dynamischen Dialog zwischen der Ethik der Fürsorglichkeit und Philosophien des Körpers ein, der die Theorie zur Ethik bereichert und transformiert.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 07.07.2006


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