(Quelle: Frauen in Tirol. 2003)
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- Biographie:
- Vizepräsidentin des Tiroler Zweigs des Patriotischen Frauenhilfsvereins (später: Frauenhilfsverein vom Roten Kreuz)
- "(...) kam am 28. August 1880 zur Welt und stammte aus einer standesbewussten altösterreichischen Offiziersfamilie. Ihr Vater Karl von Hosp war Feldmarschall-Leutnant und Sektionschef im Kriegsministerium. In diesen Kreisen war es üblich, die Töchter zur ehrenamtlichen Sozialarbeit (...) im Umfeld des Militärs zu verpflichten. Anlaufstelle dafür war der Patriotische Frauenhilfsverein, ein in den 60er jahren des 19. Jahrhunderts gegründeter nationaler Hilfsverein im Spannungsfeld zwischen Rotem kreuz und Militär. Er wurde zunehmend in die Heeresverwaltung integriert, was gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu Auseinandersetzungen mit der Friedensbewegung führte. Aufgabe des Patriotischen Frauenhilfsvereins war die Ausbildung von KrankenpflegerInnen sowie die Bereitstellung von Lazaretten und Krankenhausbedarf. Die hübsche, aufgeweckte Offizierstochter absolvierte ein Mädchenlyzeum in Wien. Sie wurde offensichtlich nach der Matura zur Ausbildung ins Ausland geschickt, wobei über den Ort und die Art der Ausbildung nichts Genaues in Erfahrung zu bringen ist. Sie scheint aber für eine Führungsfunktion innerhalb des Frauenhilfsvereins vorgesehen gewesen zu sein und hat daher entsprechende Kurse besucht. 1899 heiratete sie den Kaiserjägeroberleutnant - später Oberst - Helmut Stainer, zog mit ihm von Garnison zu Garnison und arbeitete überall beim Roten Kreuz: von 1904 bis 1910 in Leoben, ab 1910 in Riva, wo sie bereits Vizepräsidentin des Frauenhilfsvereins war, später in Bozen und ab 1916 in Innsbruck. Die Tiroler zweigstelle des Frauenhilfsvereins wurde auf Anregung der Regierung am 25. November gegründet. 1891 schlossen sich der Tiroler Landeshilfsverein und der Frauenhilfsverein zusammen und firmierten von da an als Landes- und Frauenhilfsverein des Roten Kreuzes, wobei der Präsidentin des Frauenhilfsvereins immeer die Stelle der Vizepräsidentin im Gesamtverein zustand und die Frauensektion ihre bisherigen Aufgaben weiterführte (...)"
(aus: Frauen in Tirol / Horst Schreiber ... (Hrsg.). 2003)
- Werke in der ÖNB:
Letztes Update: 13. Oktober 2006
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