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ARIADNE-Newsletter 31

Feministische Theorie & Philosophie

Allen, Prudence, Sister R.S.M.: The concept of woman : the Aristotelian revolution 750 BC-AD 1250. 2. ed.- Grand Rapids, Mich. : Eeerdmans Publ., 1997.
Signatur: 1502391-B.Neu-
Trotz der Fülle an Genderforschungsliteratur der letzten zehn Jahre, vor allem auf dem Gebiet der Philosophie ist diese bereits 1985 publizierte fundierte Studie "zeitlos". Die Autorin versucht hier bei mehr als sechzig PhilosophInnen das Frauenbild herauszuarbeiten und bleibt daher ein wichtiges Hilfsinstrument in der modernen feministischen Philosophie-Debatte. Im Anhang weitere Quellen zur überarbeiteten 2. Auflage.

Minnich, Elizabeth K.: Von der halben zur ganzen Wahrheit : Einführung in feministisches Denken. - Frankfurt [u.a.] : Campus, 1994.
Signatur: 1503162-B.Neu
Eine Einführung in die Grundvoraussetzungen und wesentlichen Erkenntnisse feministischen Denkens. Feministische Theoriebildung wird als Kritik an der herrschenden Denktradition verstanden, die zum einen Frauen und damit die "halbe Wahrheit" bis in die jüngste Zeit ausgeschlossen hat und die zum anderen gekennzeichnet ist von falschen Verallgemeinerungen, geleugneten Realitäten, Diskriminierungen und Parteilichkeiten, die wiederum zu Sexismus, Eurozentrismus und Rassismus führen können. Mit vielen anschaulichen Beispielen aus dem Alltag und dem Lehrbetrieb angereichert.

Moser, Sibylle: Weibliche Selbst-Organisation : der Wirklichkeitsanspruch autobiographischer Kommunikation. - Wien : Passagen-Verl., 1997. - (Passagen Philosophie)
Signatur: 1499788-B.Neu-
Ausgehend von einer Einführung in die systemtheoretischen Arbeiten von Maturana, Luhmann, Heijl und Schmidt - die die Geschlechterdifferenz weitgehend ausklammern - ortet die Autorin aber auch in der aktuellen feministischen Diskussion gewisse Vorbehalte gegen einen radikalen Konstruktivismus in den Kulturwissenschaften. So versucht sie hier eine Beschreibungsalternative zur Textzentriertheit feministischer Literaturkritik und markiert konstruktivistische Anschlußmöglichkeiten an die aktuelle Gender-Debatte. "Ein Blick ans andere Ufer wäre oftmals wünschenswert".

Krieg : eine philosophische Auseinandersetzung aus feministischer Sicht = War / hrsg. vom Wiener Philosophinnen Club. - München : Fink, 1997.
Signatur: 1507810-B.Neu
"Krieg ist ein Phänomen, das die Philosophie immer schon herausgefordert hat. Die theoretische Auseinandersetzung eröffnet grundsätzliche Fragen nach der Verwurzelung des Krieges in unterschiedlichen Formen von Sozietät und widmet sich seinen Erscheinungsweisen und Folgen sowie den divergierenden Theoriekonzeptionen. Daß Frauen Opfer von Kriegen sind, aber auch Mittäterinnen und Akteurinnen, und daß sie immer wieder Zentren des Widerstands bilden, ist ein Motiv, sich dieser Thematik aus feministischer Perspektive und im Rahmen der Frauenforschung zu stellen." (aus dem Vorwort)

Die Welt der Philosophin / eingef. und hrsg. von Urusla I. Meyer. - Aachen : ein-FACH-Verl. - (Philosophinnen ; 4)
3. Teilband: Aufklärung und revolutionärer Aufbruch. - 1997;
Signatur: 1403405-B.Neu-Per.4;3
Die Welt der philosophierender Frauen unterscheidet sich sowohl durch deren andere Lebenswelt als auch durch die Wahl bestimmter Themen von der männlicher Philosophen. Der dritte Band des Sammelwerkes ist ein Streifzug durch die Zeit der Aufklärung und das 19. Jahr-hundert: er beschreibt diesen Abschnitt weiblicher Philo-sophiegeschichte und gibt das Denken, das Umfeld und die Lebensbedingungen philophisch denkender Frauen wieder.

Wendell, Susan: The rejected body : feminist philosophical reflections on disability. - New York : Routledge, 1996.
Signatur: 1510780-B.Neu
Die Autorin - selbst eine "handicapped woman" - unternimmt in diesem Buch den Versuch einer philosophischen Aufarbeitung des Themas "behinderte Frauen". Die Kapitel handeln u.a. von der Definitionsproblematik, von der sozialen Konstruktion der Behinderung, von der Behinderung als Differenz, den medizinischen Implikationen und - last not least - von feministischen Positionen im engeren Sinne.

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