AutorInnen ÜbersetzerInnen KünstlerInnen Gestaltung Essay
Titel Die Frau (I.1-II.34)
Die Frau mit der Beilage Die Unzufriedene (II.35-37)
Die Frau vereinigt mit: Die Unzufriedene (II.38-III.44)
Die Frau früher: Die Unzufriedene (III.45/46 –XIII.7)
Die Frau (XIII.8-XL.9)
neue Frau  (XL.10-XLIII.17)
Erscheinungszeitraum 1945-1987
Kurzbeschreibung „Die Frau“ war das Organ des Frauenzentralkomitees der Sozialistischen Partei Österreichs und setzte nach dem Krieg die durch Ständestaat und Nationalsozialismus unterbrochene Publikationsfolge der Zeitschrift „Die Unzufriedene“ fort. In den ersten Jahren noch sehr ideologisch ausgerichtet und besonders bei Wahlen als Propagandainstrument im Dienst der Partei, wandelte sich die Zeitschrift spätestens ab den 70er Jahren zu einer Frauenzeitschrift wie viele andere auch. Literatur spielte nie eine Hauptrolle und veränderte ihre Funktion im Laufe der Zeit: Wurden zu Beginn vor allem Arbeiterdichtung und erbauliche Erzählungen mit durchaus traditioneller Ausrichtung abgedruckt, rückten die sich meist über ein ganzes Jahr hinziehenden Fortsetzungsromane immer mehr in den Vordergrund. Die Auflagenzahlen der Zeitschrift lagen stets um ein Vielfaches höher als die von Literaturzeitschriften. In den 60er Jahren bot „Die Frau“ fallweise jungen Autoren und Autorinnen eine Plattform. Schon zuvor fanden sich Erzählungen von Schriftstellerinnen wie Vera Ferra oder Marlen Haushofer, die im Gegensatz zu vielen anderen auch eine subversivere Lektüre zuließen. Erst in den 80er Jahren rückten nochmals anspruchsvollere Autorinnen in den Vordergrund, kehrte doch gleichzeitig Gesellschaftskritik - jetzt auch mit feministische Positionen verbunden - auf die Seiten zurück. 1987 wurde die Zeitschrift ungeachtet einiger Proteste von der SPÖ eingestellt.
Untertitel Österreichs Frauenzeitung (XXIX.33-XL.9)
Österreichs Frauenzeitung (XL.10-XLII.39)
Das aktuelle Wochenmagazin für die Österreichs Frauen (XLII.40-XLIII.17)
Herausgeber Sozialistischer Verlag Ges.m.b.H. (I.1-XXXIV.51/52)
Bilder-Zeitungs Ges.m.b.H. (XXXV.1-XXXVI.16)
Verlag der SPÖ Gesellsch. m. B.H. (XXXVI.17-XXXVII.41)
Bundes-Frauenkomitee der Sozialistischen Partei Österreichs (XXXVII.42-XLII.33)
Bilder-Zeitungs Ges.m.b.H. (XLII.34-XLIII.17)
Redakteure Chefredakteurinnen:
Gabriele Prost (I.1.-IX.13)
Marianne Pollack (IX.14-XVII.51/52)
Bettina Hirsch (XVIII.1-XVIII.14)
Anneliese Albrecht (XXIII.15-XXXV.51/52)
Susanne Feigl (XXXVIII.1-XL.43)
Doris Stoisser (XL.46-XLIII.17)

Verantwortliche Redakteurinnen:
Ferdinanda Floßmann (I.1-I.8)
Jenny Straßer (II.1-VI.22)
Karoline Scholz (VI.23-XX.48)
Anneliese Albrecht (XX.49-XXIII.14)
Hilde Hawlicek (XXIII.15-XXVII.47)
Helene Auer (XXVII.48-XXXVII.51/52)

Geschäftsführende Redakteurin
Susanne Feigl (XXX.45-XXXVII.51/52)
Ort: Verlag Wien / Sozialistischer Verlag Ges.m.b.H. (I.1-XXXIV.51/52)
Bilder-Zeitungs Ges.m.b.H. (XXXV.1-XXXVI.16)
Verlag der SPÖ Gesellsch. m. B.H. (XXXVI.17-XLII.33)
Bilder-Zeitungs Ges.m.b.H. (XLII.34-XLIII.17)
AutorInnen Auf Verfasser(innen) von literarischen oder literaturbezogenen Beiträgen beschränkt: Judith Cenkl, Marie von Ebner-Eschenbach, Vera Ferra-Mikura, Marlene Haushofer, Peter Henisch [mehr ...]
ÜbersetzerInnen Joseph Kalmer, Marga Thierfelder [mehr ...]
Bildende KünstlerInnen Tina Blau, Maria Lassnig [mehr ...]
Redaktionssitz I.1-XL.30: Wien V., Rechte Wienzeile 97
XLI.31-XLIII.7: 1030 Wien, Viehmarktgasse 4
Erscheinungsverlauf 3. November 1945 – 28. April 1987
Erscheinungsweise Wöchentlich
Druck Druck- und Verlagsanstalt „Vorwärts“ KG
Vertrieb / Verkauf „Die Frau“ wurde neben den üblichen Vertriebswegen auch in starkem Ausmaß durch Kolporteurinnen vertrieben.
Träger Eigentümer: Frauenzentralkomitee der Sozialistischen Partei Österreichs (I.1-XXIV.42)
Bundes-Frauenkomitee der Sozialistischen Partei Österreichs (XXIV.43-XLII.33)
Bilder-Zeitung Ges.m.b.H. (XLII.34-XLIII.17)
Format
Umfang 8 – 56 Seiten
Preis 20 Groschen (I.1-III.35)
30 Groschen (III.36/37-VII.22)
50 Groschen (VII.23-X.13)
70 Groschen (X.14-XVI.13)
1 Schilling (XVI.14-XIX.43)
1.50 Schilling (XIX.44-XXIII.25)
2 Schilling (XXIII.26-XXV.48)
3 Schilling (XXV.49-XXIX.51/52)
4 Schilling (XXX.1-XXXII.5)
5 Schilling (XXXII.6-XXXIII.26)
6 Schilling (XXXIII.27-XXXV.51/52)
8 Schilling (XXXVI.1-XXXVII.51/52)
10 Schilling (XXXVIII.1-XLI.14)
15 Schilling (XLI.15-XLIII.17)
Die Doppelhefte am Jahresende kosteten zumeist das Doppelte
Vorgänger Die Unzufriedene / Das kleine Wochenblatt, vorm. Die Unzufriedene (1923-1944)
Inhaltliche Schwerpunkte Literatur, Bildende Kunst, Poltitk, Geschichte, Mode
Gattungen Lyrik, Prosa, Porträt, Rezension
Programmatische Äußerungen "Wir bekennen uns rückhaltlos zur Demokratie und zum Sozialismus. Mit aller Kraft und Begeisterung, deren wir nur fähig sind, werden wir helfen, den Weltfrieden zu erkämpfen. Frauen, die das Leben geben, wollen die Menschheit vor der Vernichtung bewahren." I.1, S. 1.
"[...] den weiblichen Geschmack zu bilden, den geistigen Hunger der Hausfrau, der Mutter, der Berufstätigen zu wecken, ihre Gesinnung zu festigen, ihren kritischen Verstand zu schärfen, ihr soziales Gewissen zu halten." Marianne Pollack: Von Frau zu Frau XI.45, S. 2
Gestaltung Beispiele
Essay Literatur in einer sozialistischen Frauenzeitschrift
Standorte (Auswahl) ÖNB (740761-D NEU Per)
Literatur Gudrun Kolmbauer: Linguistische Analyse meinungsbetonter Texte aus den Zeitschriften „Neue Frau“, „Wienerin“ und „an.schläge“. Wien: Diplomarbeit 1990.

Zum SeitenanfangPfeil nach oben


Die Frau Zeitschrift Die Unzufriedene Zeitschrift