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NewsLetter 66: Männerforschung

 
Böhnisch, Lothar: Die Entgrenzung der Männlichkeit : Verstörungen und Formierungen des Mannseins im gesellschaftlichen Übergang. - Opladen : Leske + Budrich, 2003
Signatur: 1707502-B.Neu
Im Mittelpunkt des Buches steht die These, dass die technologisch-ökonomische Dynamik des digitalen Kapitalismus Tendenzen der Vergesellschaftung und die Suche nach entsprechenden Sozialformen freisetzt, welche die Männerrolle und das Mannsein nachhaltig beeinflussen werden. Vor diesem Hintergrund werden zentrale Themen des Männerdiskurses - Männlichkeit im Geschlechterverhältnis, männliche Sozialisation und Krisenbewältigung, Männer als Täter und Opfer, männliche Selbstbilder, Männer im Sozialstaat etc. - neu geordnet. Dabei treten andere Formierungen des Mannseins in den Vordergrund. Als Perspektive wird herausgearbeitet, dass es im Verhältnis der Geschlechter zunehmend um unterschiedliche Bewältigungschancen und -formen von Männlichkeit und Weiblichkeit gehen wird.

Evolution, gender, and rape / ed. by Cheryl Brown Travis. - Cambridge, Mass. [u.a.] : MIT Press.
Signatur: 1701666-B.Neu
Sind Frauen und Männer biologisch dazu prädestiniert, in einem permanenten Konflikt zu stehen? Kann die Evolutionsgenetik männliche sexuelle Aggression und das Phänomen der Vergewaltigung angemessen erklären? Diese Fragen werden in WissenschaftlerInnenkreisen vor allem seit Erscheinen des umstrittenen Buches "A Natural History of Rape" von Randy Thornhill und Craig Palmer (2000) diskutiert. In der Aufsatzsammlung kommen Befürworter und Gegner von Thornhill & Craig aus allen involvierten Wissenschaftsdisziplinen zu Wort. Dabei zeigen sich die Schwächen und Beschränkungen eines engen biologischen Modells.

Jones, Steve: Der Mann : ein Irrtum der Natur? - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2003.
Signatur: 1718581-B.Neu
Ist der Mann - nicht zuletzt seit den Erfolgen der Gentechnologie - ein evolutionäres Auslaufmodell, ein Irrtum der Natur? Steve Jones, Professor für Genetik am Londoner University College, geht dieser Frage nach und setzt mit der Entdeckungsgeschichte und Funktion des Y-Chromosoms ein. Zugleich wird erklärt, was "Mannsein" heute bedeutet. Ob es um die Bevorzugung männlicher Nachkommen in Indien und China geht oder um die Entwicklung der Geschlechtsorgane, um Viagra, um Beschneidung oder den Einfluß der Hormone, um Abstammungslinien oder "typische" Verhaltensweisen, um Vaterschaftstests oder sexuelle Vorlieben - stets verbindet der Autor Biologie und Kultur.

Scherreiks, Sandra: "Endlich der Richtige!" : Diskurse über Männlichkeit und ihre Spiegelung in Trivialromanen zwischen 1973 und 1996. - Münster [u.a.] : LIT, 2003. - (Wissenschaftliche Beiträge und Publikationen / Deutscher Akademikerinnenbund ; 1)
Signatur: 1716427-B.Neu
"Unter dem weichen Ziegenleder seiner kurzen Jacke sah man das Spiel seiner Brustmuskeln, und die enge Hose spannte sich prall über den kräftigen Schenkeln". Trotz kraftstrotzender und erotischer Maskulinität, die hier zum Ausdruck kommt, scheint Männlichkeit eine "sehr empfindliche Sache" zu sein. Die Autorin untersucht anhand von zahlreichen Textbeispielen aus Liebesromanen, wie im ausgehenden 18. Jahrhundert geprägte Vorstellungen von Männlichkeit durch populäre Lesestoffe bis in die Gegenwart nachwirken.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 01.04.2004


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