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NewsLetter 45: Feministische Theorie & Philosophie

 
Cyberfeminism : connectivity, critique and creativity / ed. By Susan Hawthorne and Renate Klein. - North Melbourne : Spinifex, 1999.
Signatur: 1588315-B.Neu
Eine internationale Anthologie von Feministinnen (u.a. Joan Korenman, Laurel Guymer, Beth Stafford, Donna Hughes, Beryl Fletcher, Suniti Namjoshi), die auf dem Gebiet des "electronic publishing", Aktivismus, Datenlieferung, Multimedia Produktion, virtuelle Realität, Programmentwicklung und auch deren kritische Rezeption arbeiten. Die Sammlung erforscht welche Möglichkeiten sich für Feministinnen in der neuen technologischen Entwicklung und für Feminismus im Cyberspace ergeben. Es werden aber auch die Fallstricke und Schattenseiten, wie die Globalisierung, Ausbeutung, und Pornographie, die sich auf Frauen auswirken, aufgezeigt.

Gender-Studien : eine Einführung / hrsg. von Christina von Braun und Inge Stephan. - Stuttgart [u.a.] : Metzler, 2000.
Signatur: 1588772-B.Neu
Dieser Band bietet eine umfassende systematische Einführung in Geschichte, Theorien und Methoden der Gender-Studien. Dem folgt - gemäß dem interdisziplinären Ansatz - die Darstellung zahlreicher Fachrichtungen im Hinblick auf ihren Umgang mit der Kategorie "Gender".

Schlichter, Annette: Die Figur der verrückten Frau : weiblicher Wahnsinn als Kategorie der feministischen Repräsentationskritik. - Tübingen : edition diskord, 2000. - (Perspektiven ; 15)
Signatur: 1595719-B.Neu
Die verrückte Frau ist seit den 70er Jahren zu einer der zentralen Figuren der US-amerikanischen feministischen Theorie avanciert. Sie bildet den Nexus einer disziplinär und theoretisch sehr heterogenen Kritik an der Pathologisierung von Weiblichkeit und der Feminisierung des Wahnsinns in der Kultur der Moderne. Die Umdeutung des Wahnsinns zur kulturkritischen Kategorie war bestimmend für die Entwicklung der feministischen Repräsentationskritik. Denn die Analyse von Konstruktionen verrückter Weiblichkeit brachte neue Perspektiven auf die Mechanismen der Repräsentation der Geschlechter und die Konstitution sozialer Subjekte hervor. Die vorliegende Studie versteht sich als Historisierung und Problematisierung der feministischen Repräsentationskritik im Diskurs der "critical madness". In genauen Lektüren literarischer, literaturkritischer, sozialwissenschaftlicher, kulturgeschichtlicher, psychoanalytischer sowie philosophiekritischer Texte setzt sich Annette Schlichter mit unterschiedlichen kritischen Perspektiven auseinander und demonstriert gleichzeitig den notwendig transdisziplinären Charakter der feministischen Theorie.

Scholz, Roswitha: Das Geschlecht des Kapitalismus : feministische Theorien und die postmoderne Metamorphose des Patriarchats. - Bonn : Horlemann, 2000.
Signatur: 1597542-B.Neu
Feministische Gesellschaftskritik ist in die Defensive geraten. Roswitha Scholz wagt den Versuch, angesichts zunehmender Krisenerscheinungen einen neuen theoretischen Ansatz zur Analyse des Geschlechterverhältnisses zu formulieren, in dessen Zentrum das Theorem der "Wert-Abspaltung" steht. Damit ist gemeint, dass die sozialhistorischen Zuschreibungen des "Weiblichen" - von Hausarbeit, Kindererziehung bis zur emotionalen Zuwendung - einen von der kapitalistischen Verwertungslogik abgespaltenen Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion bilden, der gleichzeitig eine "stumme" Bedingung und Voraussetzung der modernen Gesellschaften ist. Dabei stellt Scholz den Mechanismus der Abspaltung sowohl in seinen materiellen als auch in seinen kulturell-symbolischen und sozialpsychologischen Dimensionen dar und zeigt auf, dass diese gesellschaftliche Grundstruktur des Kapitalismus kein starres Gefüge ist, sondern ein historischer Prozeß mit verschiedenen Entwicklungsstufen.

Third Wave Agenda : being feminist, doing feminism / Leslie Heywood & Jennifer Drake, ed. - Minneapolis [u.a.] : University of Minnesota Press, 1997.
Signatur: 1593149-B.Neu
Third Wave Feminism = Feminismus der Dritten Generation, oder sogar Postfeminismus, wird vor allem von jungen Frauen vertreten, die auf den vergangenen feministischen Bewegungen aufbauen, sie sehr kritisch hinterfragen und neue Wege (oftmals konservativ) beschreiten wollen: "Alte Themen" wie Schönheitsdiskurs, Sexuelle Gewalt, Opferrollen und Machtstrategien werden im Lichte kultureller, populärer und materieller Entwicklungen gesehen.

Wagner, Hedwig: Theoretische Verkörperungen : Judith Butlers feministische Subversion der Theorie. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1998.
Signatur: 1596569-B.Neu
Die Arbeit diskutiert Judith Butlers Gender-Konzeption im Kontext der Entwicklungsgeschichte der feministischen Theorie seit den 70er Jahren, insbesondere aber im Kontext des dekonstruktiven Feminismus. Hedwig Wagners Studie fokussiert die zentrale Theorie-Figur von Butler, "Gender als Performativität", unter dem Aspekt von Zirkularität. Sie zeigt nicht nur, dass Gender zirkulär strukturiert ist, sondern weist in ausführlichen Einzelanalysen auf, dass bereits die Butlersche dekonstruktive Argumentationslogik zirkulär angelegt ist und dadurch Butlers Gender-Programmatik, ihr "politisches Projekt", untergraben wird. Die Studie zeigt u.a., dass es bei Judith Butler nicht nur zufällige Korrespondenzen gibt zu Jean Baudrillard, sondern dass das Gender-Konzept frappierende Ähnlichkeit hat zum Simulakren-Konzept Baudrillards.

© Nationalbibliothek, 2000
last update: 15.11.2000


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