Der kurze Brief zum langen Abschied

Die einzigen Druckfahnen zu Der kurze Brief zum langen Abschied sind undatiert. Die Dichte der Korrekturen lässt vermuten, dass es sich um den ersten Lauf handelt. Die Druckfahnen haben ein Format von ca. 63 x 13 cm und enthalten jeweils drei Buchseiten pro Spalte (die Zählung erfolgt nicht in Seiten, sondern in Spalten), wobei Spalte 25 und 42 fehlen. Die Fahnen enthalten handschriftliche Korrekturen von Peter Handke und seinem Lektor Thomas Beckermann, wobei verschiedene Schreibstoffe (Bleistift, Rotstift, schwarzer und blauer Kugelschreiber) zum Einsatz kamen hat, was auf mehrere Korrekturgänge schließen lässt (z.B. Sp. 95, 114, 160). Zahlreiche Formatierungsanmerkungen sind der Verlagsherstellung zuzurechnen, auf der Rückseite der letzten Fahnenspalte ist mit Bleistift der Name »H. Carlé« notiert.

Wie wichtig Handke die Zeitangabe für die Textentstehung ist, zeigt die Rückkorrektur der in der Kopie der zweiten Typoskriptfassung veränderten Datierung von »Geschrieben Herbst 1971« auf »Sommer und Herbst 1971« mit dem Hinweis »auf eine eigene Seite!« (Sp. 193). Die Herstellung der Druckfahnen musste nach den Korrekturen an der zweizeiligen Fassung erfolgen und kann damit frühestens mit Ende Oktober/Anfang November 1971 angenommen werden, eventuell auch später, da Handkes Verleger Siegfried Unseld die zweite Textfassung erst am 21. Oktober zugesandt bekam und bis zum 29. Oktober die Typoskriptfassung gelesen haben dürfte, wie seinem Brief an Handke vom 29. Oktober sowie Handkes Brief an Alfred Kolleritsch vom 1. November 1971 zu entnehmen ist. (ck)

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