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NewsLetter 73: Feministische Theorie & Philosophie

 
Mayhew, Robert: The female in Aristotle's biology : reason or rationalization. - Chicago [u.a.] : The Univ. of Chicago Press, 2004.
Signatur: 1752052-B.Neu
Während die Schriften von Aristoteles über Biologie zu seinen besten zählen, werden seine darin enthaltenen Bemerkungen über das Weibliche gemeinhin als Tiefpunkt seines philosophischen Werks angesehen. U. a. soll er erklärt haben, dass Frauen nichts Substanzielles zur Menschheit beitragen, dass sie weniger Zähne hätten als Männer, dass sie weniger Intellekt besässen als Männer und dass Frauen Eunuchen gleichzusetzen seien. Robert Mayhew will Aristoteles' diesbezügliche Ideen nicht verteidigen, er bestreitet aber, dass sie ideologisch motiviert waren, indem er betont, dass ihm die Mittel und Erfahrungen moderner Wissenschaft nicht zur Verfügung standen. Folglich habe er sich nicht nur auf empirische Beobachtungen verlassen, sondern auch weitgehend auf Spekulationen. Des weiteren seien Aristoteles' Bemerkungen über das Weibliche nicht darauf gerichtet gewesen, den niederen Status der Frauen in der griechischen Antike zu begünstigen.

Philosophinnen des 20. Jahrhunderts / Regine Munz (Hrsg.). - Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2004.
Signatur: 1755294-B.Neu       Inhalt
Obwohl Philosophinnen im 20. Jahrhundert die Philosophiegeschichte wesentlich mitgeprägt haben, kommen sie in den wichtigsten Überblicksdarstellungen gar nicht oder nur am Rande vor. In diesem Buch werden endlich die wichtigsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts porträtiert. Diese Philosophinnen vertreten ganz unterschiedliche Richtungen, dennoch ist eine Gemeinsamkeit zu erkennen: das Nachdenken über Kontingenz, d.h. über die Nicht-Notwendigkeit, Zufällgikeit und historische Bedingtheit von Ordnungs- und Begriffssystemen, die bislang als festgefügt galten.

Radonic, Ljiljana: Die friedfertige Antisemitin? : kritische Theorie über Geschlechterverhältnis und Antisemitismus. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2004. - (Europäische Hochschulschriften : 31 ; Politikwissenschaft ; 508)
Signatur: 1749969-B.Neu
Sind Frauen ebenso antisemitisch wie Männer oder doch das friedfertige Geschlecht, wie Margarete Mitscherlich beteuert? Um das klären zu können wird Freuds Weiblichkeitstheorie der heutigen Zeit angepasst, die Entstehung von Geschlechterrollen erörtert. Um den Antisemitismus von Frauen zu untersuchen, folgt eine Analyse des Phänomens Antisemitismus, gemäß den Erkenntnissen der Kritischen Theorie. Ein Überblick über Täterinnen im Nationalsozialismus und den Umgang der Frauenbewegung mit dem Thema Antisemitismus ermöglicht eine Theorie des weiblichen autoritären Charakters: Trotz ihrer oft beteuerten Friedfertigkeit funktioniert der Antisemitismus bei Frauen ebenso wie bei Männern. Bloß die Inhalte, welche auf Jüdinnen und Juden projiziert werden, unterscheiden sich entsprechend den unterschiedlichen Geschlechterrollen.

© Nationalbibliothek, 2001
last update: 26.04.2005


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